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Unternehmen Pegasus

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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wä­re, hät­te man ihn nie­mals ge­faßt. Au­ßer­dem könn­te man dann nichts von mei­nem De­pot wis­sen. Man wür­de mich noch in Ka­na­da ver­mu­ten. Als die Pres­se­mel­dung durch­kam, ist es mir in Me­xi­ko zu un­si­cher ge­wor­den. Ich ha­be Mo­na­ros ge­zwun­gen, mich nach Ca­ra­cas zu flie­gen.«
    »Er woll­te nicht mehr mit­ma­chen?«
    »Al­ler­dings. Die Sa­che ist ihm zu heiß ge­wor­den, da sich jetzt of­fen­sicht­lich die GWA ein­ge­schal­tet hat.«
    »Das ge­fällt mir nicht, mein Freund! Das ge­fällt mir gar nicht! Mit un­se­rem Uni­ons-Ge­heim­dienst wer­de ich fer­tig. Ich ha­be dort mei­ne Ver­bin­dungs­leu­te. Mit der GWA ist aber nicht zu spa­ßen. Ich kann mich nicht er­in­nern, daß bis­her ein ein­zi­ger Fall un­auf­ge­klärt ge­blie­ben wä­re.«
    Ich sah be­däch­tig auf mei­ne Fin­ger­spit­zen und merk­te mir den Hin­weis auf sei­ne Ver­bin­dungs­leu­te.
    »Wol­len Sie da­mit an­deu­ten, daß Sie mir nicht wei­ter­hel­fen kön­nen? Was ha­ben Sie zu be­fürch­ten?«
    »Al­ler­lei«, lä­chel­te er.
    »Wes­halb ha­ben Sie mir über­haupt ein An­ge­bot ge­macht? Han­delt es sich um Aus­künf­te über die Mond-Sta­tio­nen?«
    »Ja«, gab er rund­weg zu.
    »Die Aus­künf­te sind wert­voll. Da ich ge­schäfts­mä­ßig zu den­ken pfle­ge, und Sie wahr­schein­lich auch, könn­ten wir uns über den Preis un­ter­hal­ten. Ich bie­te Ih­nen In­for­ma­tio­nen über ein ge­hei­mes Atom­werk, in dem die Ko­balt­bom­be ent­wi­ckelt wird.«
    Sein Ge­sicht wirk­te wie ei­ne Mas­ke, doch sei­ne Au­gen be­gan­nen zu fun­keln.
    »In­ter­essant, sehr so­gar. Das ge­be ich zu. Was ha­ben Sie sonst noch?«
    »Einen ge­nau­en Plan des eu­ro­pä­isch-ame­ri­ka­ni­schen Ra­dar­net­zes auf der Rück­sei­te des Tra­ban­ten. Fer­ner Da­ten über Ab­schuß­ba­sen für Raum­ra­ke­ten. An­ga­ben über die Ener­gie­ver­sor­gung der ein­zel­nen Sta­tio­nen und de­ren Be­waff­nung. Ich neh­me an, daß Ih­nen da­mit reich­lich ge­dient ist. Wenn Sie einen an­stän­di­gen Preis zah­len, ist es mir gleich­gül­tig, an wel­che Leu­te Sie die In­for­ma­tio­nen wei­ter­lei­ten.«
    Er sah mich un­ver­wandt an, doch ich senk­te nicht den Blick.
    »Sie sind mir bei­na­he zu klug, Mr. Vil­mar. Wol­len Sie da­mit an­deu­ten, daß Sie mich für einen Mit­tels­mann be­stimm­ter Krei­se hal­ten?«
    Gleich­mü­tig zuck­te ich mit den Schul­tern.
    »Ich pfle­ge nach­zu­den­ken, Mr. Ka­stro. Sie selbst dürf­ten mit sol­chen An­ga­ben kaum et­was an­fan­gen kön­nen. Das kann nur ein Groß­staat. Da Sie das nicht sind, wer­den Sie die Da­ten wohl wei­ter­lei­ten oder meist­bie­tend ver­kau­fen. Was könn­ten Sie sonst da­mit an­fan­gen?«
    Do­lo­res Al­vez mus­ter­te uns in­ter­es­siert, oh­ne sich in das Ge­spräch ein­zu­schal­ten.
    Ka­stro schi­en pein­lich be­rührt. Er ging nicht mehr auf das The­ma ein, mach­te je­doch ei­ne ab­schlie­ßen­de Be­mer­kung, die mir sehr zu den­ken gab.
    »Viel­leicht bin ich bald ein Groß­staat, Vil­mar! Ich wer­de es mir noch über­le­gen, ob ich Ih­re In­for­ma­tio­nen wei­ter­ge­be oder ob ich sie für mich be­hal­te, bis ein ge­wis­ser Zeit­punkt ge­kom­men ist.«
    Ich schwieg, da ich be­fürch­te­te, zu­viel zu sa­gen. Ich run­zel­te nur die Au­gen­brau­en und wech­sel­te einen Blick mit Han­ni­bal.
    »Wie Sie mei­nen. Mir ist es egal. Darf ich Ih­nen mei­ne Be­din­gun­gen nen­nen?«
    »Wie­viel?« mein­te er kalt.
    »Fünf Mil­lio­nen Dol­lar in bar, da­zu einen ab­so­lut si­che­ren Auf­ent­halts­ort für mich und Cy­ner, bis Gras über die Sa­che ge­wach­sen ist. Das ist sehr bil­lig.«
    Er maß mich mit durch­drin­gen­den Bli­cken.
    »Ich pfle­ge nicht zu feil­schen, Mr. Vil­mar. Wenn Ih­re In­for­ma­tio­nen ein­wand­frei und wirk­lich wert­voll sind, wer­den Sie die Sum­me er­hal­ten. Sie müs­sen aber noch ei­ni­ge Ta­ge war­ten. Ich wer­de zwei fä­hi­ge Wis­sen­schaft­ler kom­men las­sen, de­nen Sie Ih­re Un­ter­la­gen zei­gen kön­nen. Ich neh­me an, daß Sie nicht so un­klug sind, mir falsche In­for­ma­tio­nen an­zu­bie­ten. Es steht durch­aus in mei­ner Macht, Ih­re An­ga­ben

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