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Unternehmen Pegasus

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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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nach­zu­prü­fen.«
    Ich nick­te.
    »Okay. Ich ha­be al­les auf Mi­kro­film fest­ge­hal­ten. Der Film liegt in mei­nem Tre­sor, der nur mit mei­ner Er­laub­nis ge­öff­net wer­den kann. Wenn Ih­re Leu­te ein­tref­fen, in­for­mie­ren Sie mich. Der Tre­sor be­fin­det sich ir­gend­wo in Me­xi­ko.«
    Sei­ne Lip­pen ver­zo­gen sich un­merk­lich. Ich je­doch fühl­te, daß ich bei dem mäch­ti­gen Mann Ein­druck ge­macht hat­te. Not­falls konn­te ich ihm Un­ter­la­gen be­sor­gen, die al­ler­dings von den GWA-Wis­sen­schaft­lern prä­pa­riert wa­ren.
    »Sie sind vor­sich­tig. Blei­ben Sie noch zwei bis drei Ta­ge in Ih­rem jet­zi­gen Quar­tier. Sie sind dort re­la­tiv si­cher. Sind Ih­re Pa­pie­re ein­wand­frei?«
    »Die bes­ten Fäl­schun­gen, die ich je­mals ge­se­hen ha­be. Zwei bis drei Ta­ge wer­den wir es ris­kie­ren kön­nen. Da­nach wä­re es je­doch an­ge­bracht, wenn Sie uns an einen an­de­ren Ort brin­gen könn­ten.«
    »Ich wer­de da­für sor­gen.«
    Er un­ter­brach sich, da ein mir eben­falls un­be­kann­ter Mann ein­ge­tre­ten war. Oh­ne uns einen Blick zu gön­nen, ging er auf Ka­stro zu und flüs­ter­te ihm et­was ins Ohr, was ich nicht ver­ste­hen konn­te.
    Han­ni­bal wirk­te plötz­lich ver­krampft.
    Auch mei­ne Hand er­starr­te un­will­kür­lich. Ich war be­reit, mit ei­nem zehn­tau­send­fach ge­üb­ten Griff die Waf­fe zu zie­hen und rück­sichts­los zu schie­ßen.
    Ka­stros Au­gen ver­eng­ten sich, als sich der Mann ei­ni­ge Me­ter zu­rück­zog.
    »In­ter­essant, Mr. Vil­mar! Die­ser Herr kommt ge­ra­de aus Ih­rer Woh­nung. Was hal­ten Sie da­von?«
    Mei­ne Hal­tung lo­cker­te sich, da ich blitz­ar­tig er­kann­te, was der Ku­ri­er be­rich­tet hat­te. Na­tür­lich hat­ten Sie un­ser Ge­päck durch­sucht, in dem je­doch kein ver­däch­ti­ger Ge­gen­stand auf­be­wahrt war, wenn man von den bei­den Strahl­schutz­an­zü­gen ab­sah. Wenn Ka­stro sonst nichts ge­fun­den hat­te!
    Ich gab mich ge­las­sen. Han­ni­bal rief »em­pört« :
    »Pfui, so et­was tut man aber nicht. Ich schät­ze, Lan­ger, die­ser Gent­le­men hat sich über un­se­re Spe­zi­al­klei­dung ge­wun­dert.«
    »Al­ler­dings«, warf Ka­stro ein. »Was soll das be­deu­ten? Es han­delt sich um die mo­d­erns­ten Mo­del­le der Air-For­ce.«
    »Mei­nen Sie et­wa, ich hät­te mein Geld für über­hol­te Mo­del­le aus­ge­ge­ben?« Mei­ne Ant­wort klang über­heb­lich.
    Er stutz­te er­neut.
    »Ich be­sit­ze auch ei­ne gu­te Mas­ke – und ich kann den­ken, was ich noch­mals be­to­nen möch­te. Mr. Ka­stro, ich bin ein Mann, der von der GWA ver­folgt wird! Ich sah die­se Er­eig­nis­se be­reits vor ei­nem hal­b­en Jahr auf mich zu­kom­men, als Pro­fes­sor Ki­li­an mit sei­nen Ex­pe­ri­men­ten be­gann. Im­mer­hin war ich so vor­sich­tig, mir recht­zei­tig ei­ni­ge Hin­ter­tü­ren zu öff­nen. Ei­ne da­von war das De­pot auf der In­sel; die an­de­re Tür exis­tiert in der Form von zwei her­vor­ra­gen­den Strahl­schutz­an­zü­gen.«
    »Ich ver­ste­he nicht ganz.«
    Er war das Miß­trau­en in Per­son. Ich er­kann­te, daß wir beim schwie­rigs­ten Punkt an­ge­kom­men wa­ren. Un­ver­fäng­lich er­klär­te ich:
    »Am Ama­zo­nas gibt es ein Ge­biet, das man ei­ne Höl­le nennt. Dort ist man im al­ler­äu­ßers­ten Not­fall so si­cher wie in Abra­hams Schoß. Oder mei­nen Sie et­wa, ein ver­nünf­ti­ger Mensch wür­de sich in das ver­seuch­te Land wa­gen? Das ris­kiert nur ein Ver­folg­ter, dem le­bens­lan­ge Zwangs­ar­beit droht! Des­halb ha­be ich die Schutz­an­zü­ge recht­zei­tig be­sorgt. Wenn Sie wol­len, ge­be ich Ih­nen die An­schrift ei­nes Ver­sor­gungs­of­fi­ziers der Luft­waf­fe, der Ih­nen ge­gen Dol­lars sol­che An­zü­ge be­schafft!«
    Ka­stro sag­te et­was, was ich nicht ver­ste­hen konn­te. Cal­ming und Do­lo­res Al­vez mus­ter­ten mich auf­merk­sam.
    »Sie schei­nen an al­les zu den­ken«, warf sie ein. »Sie wol­len dem­nach am Ama­zo­nas ver­schwin­den, wie?«
    »Nur dann, wenn mir kei­ne an­de­re Wahl bleibt. Ich zie­he den schmerz­lo­sen Atom­tod der Qual in den Mond­berg­wer­ken vor.«
    »Ich auch, zum Teu­fel«, stell­te Han­ni­bal

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