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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Po­li­zei von Ca­ra­cas in­for­miert. Es wird Zeit, schät­ze ich.«
    Ich hat­te in­zwi­schen Ka­stros Num­mer ge­wählt. Da dort im­mer ei­ni­ge Leu­te wach wa­ren, mel­de­te sich so­fort je­mand. Es war der Mann, der un­se­re Woh­nung durch­sucht hat­te. Auch er schi­en zu wis­sen, mit wem er es zu tun hat­te.
    »Na­nu, was wol­len Sie denn je …!«
    »Hal­ten Sie den Mund«, un­ter­brach ich ihn er­regt. »Ich muß so­fort Ka­stro spre­chen, und zwar in ei­ner drin­gen­den An­ge­le­gen­heit. Su­chen Sie nicht lan­ge nach Aus­re­den, son­dern we­cken Sie ihn. Tun Sie, was Sie wol­len, aber brin­gen Sie ihn an den Ap­pa­rat. Es brennt. Ich muß ihn un­be­dingt spre­chen.«
    Er schi­en an mei­nem Ge­sichts­aus­druck zu er­ken­nen, daß die Sa­che sehr ernst war. Selt­sa­mer­wei­se zö­ger­te er kei­ne Se­kun­de.
    Er schal­te­te um. Nach we­ni­gen Au­gen­bli­cken tauch­te Ka­stros Ge­sicht auf. Ich konn­te auf mei­ner Bild­flä­che deut­lich se­hen, daß er im Bett lag. Das Ge­rät stand dicht ne­ben ihm auf ei­nem Nacht­schrank.
    »Was gibt es?« klang es aus dem Laut­spre­cher. Er ver­lor kei­ne un­nüt­zen Wor­te.
    »Gut, daß Sie sich ge­mel­det ha­ben«, sag­te ich has­tig. »Ich bin ge­ra­de aus Me­xi­ko an­ge­ru­fen wor­den. Mein Ver­bin­dungs­mann, der Flie­ger Jo­se Mo­na­ros, ist vor ei­ni­gen Au­gen­bli­cken ver­haf­tet wor­den. Sein Mit­ar­bei­ter woll­te mich noch war­nen, aber er wur­de ge­faßt, als er mit mir sprach.«
    Ka­stros Ge­sicht hat­te sich ver­här­tet.
    »Wo­her kann­te er Ih­re Num­mer?«
    »Von Mo­na­ros na­tür­lich. Ich hat­te ihm ge­sagt, wo wir ab­stei­gen wür­den. Ich woll­te in­for­miert wer­den. Sind Sie sich dar­über klar, daß wir so­fort ver­schwin­den müs­sen?«
    »Wenn man fest­stel­len kann, wel­che Num­mer der Idi­ot ge­wählt hat, dann müs­sen Sie das al­ler­dings.«
    »Die Ver­bin­dung be­stand noch, als sie in sein Zim­mer ein­dran­gen. Ich ha­be so­fort ab­ge­schal­tet, aber das wird nicht viel nüt­zen.«
    »Sie ha­ben einen Feh­ler ge­macht, dem Me­xi­ka­ner Ih­re Num­mer mit­zu­tei­len.«
    »Dann ist jetzt nichts mehr zu än­dern. Ich tau­che auf al­le Fäl­le un­ter. Die Sa­che ge­fällt mir nicht«, gab ich auf­ge­regt zu­rück. »Re­gi zieht sich jetzt an. Ich bin schon fer­tig, denn wir ha­ben ab­wech­selnd ge­wacht.«
    »Wo wol­len Sie hin?« frag­te er. Sei­ne Stim­me klang plötz­lich ner­vös.
    Ich lach­te sar­kas­tisch.
    »Das woll­te ich ei­gent­lich Sie fra­gen. Kön­nen Sie das ma­na­gen?«
    »Ich bin doch nicht ver­rückt«, gab er ei­sig zu­rück. »Nicht von hier aus. Hat­ten Sie nicht einen Platz, den Sie in ei­nem sol­chen Not­fall an­flie­gen woll­ten?«
    Ich sah aus den Au­gen­win­keln, daß Han­ni­bal zu grin­sen be­gann. Ka­stro schi­en auf un­se­ren Plan ein­zu­ge­hen.
    »Ich könn­te mir einen schö­ne­ren Platz vor­stel­len«, ent­geg­ne­te ich er­regt. »Sie wol­len al­so wirk­lich, daß wir uns dort in Si­cher­heit brin­gen? Ha­ben Sie kei­ne an­de­re Mög­lich­keit?«
    »Wenn Sie noch lan­ge re­den, gibt es gar kei­ne mehr. Flie­gen Sie zu dem be­stimm­ten Ort und lan­den Sie et­wa fünf­zig Mei­len nord­öst­lich vom Ama­na-See. Sie wer­den die Über­res­te ei­nes ur­al­ten Tem­pels ent­de­cken. War­ten Sie dort und schlie­ßen Sie gut Ih­re Klei­dung. Das wä­re al­les. Se­hen Sie auf den Kar­ten nach. Mehr kann ich im Au­gen­blick nicht für Sie tun.«
    Mit den Wor­ten schal­te­te er ab. Als die Bild­flä­che ver­blaß­te, be­gann Han­ni­bal lei­se zu la­chen.
    »Groß­ar­tig! Er hat im­mer­hin einen Hin­weis ge­ge­ben. Wenn wir ernst­haft ge­such­te Ver­bre­cher wä­ren, müß­ten wir vor Angst Schüt­tel­frost be­kom­men. Weißt du et­was über den Tem­pel?«
    »Der Al­te sprach da­von. In der Nä­he soll das Werk lie­gen. Der Bau ist auf un­se­ren Spe­zi­al­kar­ten ein­ge­zeich­net. Vor der Ex­plo­si­on war er ei­ne Fund­gru­be für die Ar­chäo­lo­gen.«
    Mi­nu­ten spä­ter stan­den wir im Auf­zug, der uns zum Dach brach­te. Wir schlepp­ten die bei­den großen Kof­fer zur Ma­schi­ne. Wäh­rend wir sie in den La­de­raum war­fen, be­merk­te ich einen

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