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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nanu
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mich nicht liebtest und ich dich nicht liebte. Das ist ein Wunder. Es ist fantastisch. Das haben wir gemacht. Nicht du, nicht ich, sondern wir gemeinsam. Denk mal darüber nach. Wenn wir tatsächlich so etwas können, dann sind wir doch mit Siche r heit auch in der Lage, diese lächerlichen Angelegenheiten zu regeln, mit denen wir es gerade zu tun haben.«
    Er musste lachen. »Lächerliche Angelegenheiten? Wie zum Beispiel einen Panzerangriff überleben? Und den Krebs besiegen? Oh Gott, ich liebe dich.«
    »Gut. Denk immer daran. Suchen wir Max«, schlug Molly nun vor. »Vielleicht hat er ja schon ein paar neue Ideen, wie wir lebend hier rauskommen können.«
    »Können wir vielleicht einfach … noch eine Minute sitzen bleiben?«, fragte Jones. »Ich würde nur gerne …«
    Er wollte noch einmal das Wunder des Babys spüren, das sich in ihrem Inneren bewegte.
    Und in diesem Augenblick wusste Molly, dass das Baby, falls es ein Mädchen werden würde, Hope heißen sollte.
    Immer vorausgesetzt natürlich, dass ihr Daddy damit ei n verstanden war.
     
    24
     
    Gina traute ihren Ohren nicht. »Muss ich mir jetzt etwa Sorgen machen, weil sie mit Grady alleine ist?«
    Max schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass er das wirklich übers Herz brächte. Ich glaube, er wollte nur wissen, ob ich dazu bereit wäre, falls es wirklich sein müsste.«
    »›Kannst du vielleicht meine Frau für mich umbringen?‹« Gina zog die Stirn in Falten. »Das ist doch verrückt.«
    »Ist es nicht«, sagte Max und schaute mit dem Fernglas zum Fenster hinaus.
    Innerhalb sehr kurzer Zeit war die Sonne aufgegangen. Es war jetzt bereits unglaublich warm und wurde immer wärmer.
    »Er hat etwas Furchtbares durchgemacht.« Max schaute sie immer noch nicht an. »Absolut unerträglich, glaube ich. Er hat darüber gesprochen, nur ein bisschen, und … ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, selbst gefoltert zu werden, hat ihm weniger Schmerzen bereitet, als zusehen zu müssen, wie andere gefoltert wurden. Ich glaube, seine Entführer haben das gewusst und gegen ihn verwendet. Ich habe ein paar wir k lich absolut grässliche Geschichten über das Gefängnis g e hört, in dem er gewesen ist. Wo man Männer gezwungen hat zuzusehen, wie ihre Frauen und Kinder systematisch ve r gewaltigt und ermordet wurden.« Er schaute sie an. »Das kann ich nachvollziehen, bis zu einem gewissen Grad.«
    Gina streckte die Hand nach ihm aus, und er nahm sie. Aber dann knisterte das Walkie-Talkie.
    »Grady Morant«, sagte eine Stimme über das Rauschen hinweg. »Wie ausgesprochen nett, dass du den ganzen weiten Weg gemacht hast, nur um wieder einmal mit mir zu sprechen.«
    Max drückte auf die Taste. »Oberst Subandrio?«
    »Hast mich erkannt, was? Du stinkender Scheißhaufen.«
    Es folgte ein Schwall von Schimpfwörtern, gefolgt von einem Schwall von Schimpfwörtern. Gina zog eine Grimasse, die besagen sollte, dass sie über die üblen Wortkombinationen des Oberst entsetzt war – nicht etwa über die Tatsache, dass sie womöglich die Stimme des Mannes hörte, der sie u m bringen würde.
    Qualvoll.
    Während Max zum Zuschauen verdammt war.
    »Hörst du das?«, fuhr der Oberst fort. »Das ist der Panzer, der euch in die Hölle jagen wird.«
    »Ich höre nichts«, sagte Gina. »Blufft er?«
    »Hör genau hin«, sagte Max. »Dieses tiefe Rumpeln.«
    Oh Gott. Da war tatsächlich ein Panzer.
    »Ganz ehrlich«, meinte Gina. »Ich würde es lieber riskieren, gefoltert zu werden. Solange wir am Leben sind, gibt es immer noch die Chance, dass wir auch am Leben bleiben. Falls du …«
    Max küsste sie. »Ich weiß«, sagte er. »Ich sehe es genauso. Aber jetzt pschscht. Ich will mit dem Kerl reden.«
    Er drückte auf die Taste.
    »Sir«, sagte er. »Ich heiße Max Bhagat. Ich bin amerikanischer Staatsbürger und ein hochrangiger Mitarbeiter des FBI. Wir haben uns bisher noch nicht kennen gelernt, aber meine Vorgesetzten haben mir mitgeteilt, dass Sie hierher gekommen sind, um mit uns über den Stand der Dinge in Bezug auf Heru Nusantara und Grady Morant zu sprechen. Doch jetzt, Sir, muss ich Sie einen Augenblick um Geduld bitten. Ich erhalte soeben einen Funkspruch von Präsident Bryant.«
    Er unterbrach die Verbindung.
    »Wow. Lügen haben kurze Hosen«, bemerkte Gina.
    »Wo wir gerade von Hosen sprechen«, sagte Max. »Ich brauche meine. Es ist mir egal, ob sie noch nass ist. Holst du sie mir mal? Und schau gleich noch nach, ob Emilio ein Jackett und ein Hemd hat, die mir

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