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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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ihrem schwarzen Toyota Tercel und fuhr rückwärts aus der Einfahrt. Wenn sie nach rechts abbog, war alles im Eimer. Fuhr sie nach links, hatte er noch eine Chance. Na los, Farrah-Schätzchen, nach links!
    Mr Blau zerbrach sich verzweifelt den Kopf, was er ihr zurufen könnte – etwas, das sie sofort zum Anhalten veranlasste. Aber was? Denk nach. Denk nach!
    Braves Mädchen! Sie war nach links gefahren, und Mr Blau hielt es noch nicht für unmöglich, die beschissene Straße rechtzeitig zu erreichen, um sie aufzuhalten.
    Er senkte den Kopf und rannte los. Unvermittelt spürte er eine starke Hitze in der Brust. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so ein Tempo vorgelegt hatte.
    »He, können Sie mir helfen?«, rief er, so laut er konnte. »Bitte, helfen Sie mir!«
    Victoria Casselman drehte den Kopf mit der blonden Haarmähne, als sie die Schreie auf der Straße hörte. Sie bremste, hielt aber nicht an.
    Er musste sie aufhalten.
    »Meine Frau kriegt ein Kind«, schrie Blau. »Bitte, helfen Sie mir. Meine Frau kriegt ein Kind.«
    Er seufzte erleichtert, als der schwarze Wagen mitten auf der Straße hielt. Blau hoffte, dass kein neugieriger Nachbar ihn aus einem der Häuser an der Straße beobachtete. Aber eigentlich war es egal. Er musste Mrs C. aufhalten – so oder so. Immer noch nach Luft ringend, taumelte er zum Auto.
    »Was ist mit Ihnen? Wo ist Ihre Frau?«, rief Victoria Casselman ihm durchs offene Fenster zu.
    Mr Blau keuchte immer noch. Dann zog er eine Sig-SauerPistole hervor und schlug ihr den Kolben gegen das Kinn. Victorias Kopf schnellte zur Seite. Sie schrie vor Schmerzen.
    »Wir fahren zurück zum Haus!«, brüllte Mr Blau und setzte sich ins Auto. Er hielt ihr die Mündung der Pistole an die Stirn.
    »Wo wollten Sie um halb acht hin? Ach, halten Sie die Schnauze. Ist mir doch scheißegal. Sie haben einen Fehler gemacht, Victoria. Einen ganz schlimmen Fehler.« Am liebsten hätte Mr Blau sie gleich auf dem Fahrersitz ihres Wagens erschossen.
     
    I n der Zweigstelle der Chase Manhattan Bank in der Nähe des Omni Shoreham Hotels in Washington fand gerade ein Überfall statt. Betsey Cavalierre und ich sprachen nicht viel auf der Fahrt vom FBI-Büro zur Bank. Wir fürchteten uns beide vor dem, was wir vorfinden würden. Betsey war ganz bei der Sache. Sie hatte eine Sirene auf unserem Wagendach befestigt, und nun rasten wir durch Washington. Es regnete wieder, und die Tropfen prasselten auf das Dach und gegen die Windschutzscheibe. Washington weinte. Dieser Albtraum wurde ständig schlimmer und schien immer schneller abzulaufen. Alles war genauso angsteinflößend und unberechenbar wie bei jedem anderen Fall von Serienmorden, an dem ich gearbeitet hatte. Es ergab keinen Sinn für mich. Eine Gruppe von Bankräubern – vielleicht auch mehrere Gruppen – operierte wie ein Bande Massenmörder. Die Berichterstattung in den Medien war umfassend, ja überwältigend, und die Öffentlichkeit war entsetzt – und das zu Recht. Die Banken waren empört, dass die Überfälle und Morde noch nicht gestoppt werden konnten.
    Das Heulen der Polizeisirenen riss mich aus meinen Tagträumen. Der schrille Chor ließ mir die Haare zu Berge stehen. Dann sah ich das blauweiße Schild der Chase Bank.
    Betsey hielt einen Block entfernt, an der Achtundzwanzigsten Straße. Näher konnten wir mit dem Wagen nicht heran. Trotz des starken Regens waren an die hundert Schaulustige sowie Dutzende von Krankenwagen und Streifenwagen eingetroffen, sogar ein Wagen der Feuerwehr.
    Wir liefen durch den strömenden Regen zu einem bescheidenen Gebäude aus rotem Backstein an der Ecke der Calvert Street. Ich war Betsey ein paar Schritte voraus, aber sie folgte mir dicht auf den Fersen.
    »Metro-Polizei. Detective Cross«, sagte ich und zeigte meine Marke einem Streifenpolizisten, der versuchte, den Weg zum Parkplatz der Bank abzusperren. Sobald er die goldene Marke sah, trat er beiseite.
    Immer noch heulten verschiedene Sirenen, und ich fragte mich nach dem Grund. Sobald ich die Eingangshalle der Bank betrat, wusste ich warum. Ich zählte fünf Leichen. Angestellte und der Direktor: drei Frauen, zwei Männer. Alle waren erschossen worden. Wieder ein Massaker, wahrscheinlich das Schlimmste bis jetzt.
    »Warum? Mein Gott!«, stammelte Agentin Cavalierre neben mir. Sie hielt sich einige Sekunden lang an meinem Arm fest, bevor es ihr bewusst wurde, und ließ mich dann los.
    Ein FBI-Agent kam zu uns. Er hieß James Walsh; ich

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