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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Sie auf Trab?«, fragte Macdougall. Meine Antwort schien ihn zu interessieren. Vielleicht amüsierte ich ihn. Aber wahrscheinlicher war, dass er mit mir spielte. Für den Augenblick war es mir recht.
    Ich schaute ihm in die Augen und sah Leere darin, vielleicht sogar Reue. »Ich möchte weder meine Familie noch mich selbst enttäuschen. So bin ich nun mal. Vielleicht habe ich nicht viel Fantasie.«
    Rauch quoll durch seine Finger. »Sie haben mich gefragt, was ich will. Das war die richtige Frage. Ich handle stets aus Eigeninteresse – das war schon immer so.« Er seufzte laut. »Na schön, dann will ich Ihnen mal sagen, was ich will.«
    Mir war klar, dass ich jetzt nicht sprechen, sondern zuhören musste.
    »Erstens, bei MetroHartford ist keinem irgendwas geschehen. Wir haben bei unseren Jobs nie jemanden verletzt.«
    »Was ist mit den Buccieris? Mit James Bartlett? Mit Miss Collins?«, fragte ich.
    Macdougall schüttelte den Kopf. »Damit habe ich nichts zu tun. Das wissen Sie. Ich weiß, dass Sie es wissen. «
    Er hatte Recht. Ich war nicht der Meinung, dass er etwas mit den früheren Banküberfällen zu tun hatte. Der Stil war anders gewesen. Außerdem zeigten die Anwesenheitslisten der Detectives, dass sie an mehreren Tagen, an denen Überfälle verübt worden waren, gearbeitet hatten. »Okay. Und wie fahren wir fort? Sie wissen, dass wir die Person fassen wollen, die diese Überfalle geplant hat. Das ist jetzt im Augenblick das einzig Wichtige für uns.«
    »Ja, ich weiß. Und hier ist mein Vorschlag: Sie alle werden verdammt hart daran zu knabbern haben, aber Verhandlungen kommen nicht in Frage. Ich will den besten Handel, den ich als Bulle je erlebt habe . Das heißt Zeugenschutz in einem Country Club, zum Beispiel in Greenhaven. Nach höchstens zehn Jahren bin ich wieder raus. Ich habe den gleichen Handel bei einem Mordfall erlebt. Ich weiß, was möglich ist und was nicht.«
    Ich sagte nichts. Das war auch nicht nötig. Macdougall wusste, dass ich so einen Handel nicht allein abschließen konnte. »Und jetzt würde ich gern Ihren Knüller hören«, sagte ich. »Was bekommen wir von Ihnen?«
    Er starrte mir in die Augen. Sein Blick war fest.
    »Im Gegenzug – liefere ich ihn aus . Ich werde Ihnen sagen, wie Sie den Kerl kriegen, der die Morde und Überfälle geplant hat. Er nennt sich Superhirn. Und ich weiß, wo er steckt.«

F ÜNFTES B UCH
     
    ABSTURZ

    D as FBI, die New Yorker Polizei und das Justizministerium hielten etliche Besprechungen auf höchster Ebene ab, um auf Brian Macdougalls Angebot die bestmögliche Antwort zu finden. Ich war ziemlich sicher, dass zumindest bis Montag keine klare Entscheidung fallen würde.
    Um halb vier nahm ich den Shuttle zurück nach Washington. Betsey Cavalierre und Michael Doud blieben in New York, nur für den Fall, dass sich etwas tat.
    Ich musste mich um einige persönlich wichtige Dinge kümmern. Abends gingen die Kinder, Nana und ich ins Kino, um uns Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung anzuschauen. Wir amüsierten uns prima, obwohl wir gehofft hatten, im Film mehr von Samuel L. Jackson zu sehen. Mir war eine leichte Veränderung im Verhältnis zwischen Jannie und Damon aufgefallen. Seit ihrer Krankheit war er viel geduldiger mit ihr. Jannie neckte ihren Bruder zwar noch immer, piesackte ihn jedoch weniger. In den vergangenen Wochen waren beide sehr erwachsen geworden. Meiner Meinung nach wurden sie Freunde und würden es für den Rest ihres Lebens bleiben.
    Am Samstagmorgen beschloss ich, ein klärendes Gespräch mit den Kindern zu führen. Ich hatte mir bei Nana schon einige gute Ratschläge geholt, was ich ihnen unbedingt sagen müsse. Nanas Reaktion war typisch für sie: Ihr tat es unsäglich Leid, was sich zwischen Christine und mir zugetragen hatte. Und was den kleinen Alex betraf, konnte sie es kaum erwarten, ihn zu Hause zu haben. »Ich liebe Babys, Alex. Das wird mein Leben um Jahre verlängern .« Beinahe glaubte ich ihr.
    »Das werden keine gute Neuigkeiten, stimmt's?«, meinte Damon, als er mich über den Frühstückstisch hinweg anschaute.
    Ich grinste ihn an. »Na ja, das stimmt nur zur Hälfte. Wo soll
    ich anfangen?«, sagte ich und geriet jetzt schon ins Stolpern.
    »Am Anfang«, schlug Jannie vor.
    Am Anfang? Wo genau war der Anfang?
    Schließlich kam ich gleich zum Thema. »Christine und ich haben uns lange Zeit sehr nahe gestanden. Ich glaube, das wisst ihr beide. Wir stehen uns immer noch nahe, aber in letzter Zeit hat die

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