Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
Vom Netzwerk:
Sanders' gesehen worden – falls wir Nina Cerisier glauben konnten. Noch ein loser Faden.
    War es wirklich ein Fall von Persönlichkeitsspaltung? Die Fachleute waren geteilter Meinung darüber, ob es dieses Phänomen überhaupt gab. Fälle von Persönlichkeitsspaltung sind selten. War das ganze ein raffinierter Schwindel von Gary Murphy? Spielte er beide Rollen?
    Was war Maggie Rose Dunne zugestoßen? Ich kam immer wieder auf sie zurück. Was war mit Maggie Rose passiert?
     
    Auf dem ramponierten Armaturenbrett des Porsche stand noch eine der kleinen Kerzen, die vor dem Gerichtsgebäude in Washington verteilt worden waren. Ich zündete sie an. Auf der Rückfahrt nach Washington brannte die Kerze in der einsetzenden Dunkelheit. Maggie Rose ist nicht vergessen.
     
    64. Kapitel
     
    An jenem Abend war ich mit Jezzie verabredet, und die Vorfreude hatte mir über den Tag hinweggeholfen. Wir trafen uns in einem Embassy Suite Motel in Arlington. Weil wegen des Prozesses soviel Presse in der Stadt war, achteten wir besonders darauf, nicht zusammen gesehen zu werden.
    Jezzie kam nach mir an. Sie sah in einer tief ausgeschnittenen Tunika absolut hinreißend und sexy aus. Sie trug schwarze Nahtstrümpfe und Pumps mit hohen Absätzen. Sie hatte roten Lippenstift und scharlachrotes Rouge aufgelegt. In ihrem Haar steckte ein Silberkamm. Bleib ruhig, mein Herz.
    »Ich habe mit wichtigen Leuten zu Mittag gegessen«, sagte sie zur Erklärung. Sie trat sich die Pumps von den Füßen. »Habe ich Sozialprestige, ja oder nein?«
    »Auf alle Fälle hast du einen positiven Einfluß auf mein Sozialprestige.«
    »Einen Augenblick, Alex. Nur einen Augenblick.« Sie verschwand im Bad.
    Kurz darauf schaute sie heraus. Ich lag auf dem Bett. Die Anspannung in meinem Körper ließ nach. Das Leben war wieder gut.
    »Nehmen wir ein Bad. Okay? Spülen wir den Straßenstaub ab«, sagte Jezzie.
    »Das ist kein Staub«, sagte ich zu ihr. »Das bin bloß ich.«
    Ich stand auf und ging ins Bad. Die Wanne war rechteckig und ungewöhnlich groß. Jede Menge schimmernde weiße und blaue Kacheln. Jezzies elegante Kleidung lag zerstreut auf dem Boden.
    »Hast du's eilig?« fragte ich sie.
    »Ja.«
    Jezzie hatte die Wanne bis zum Rand gefüllt. Ein paar Seifenblasen stiegen auf und zerplatzten an der Decke. Dunstschwaden bildeten sich. Das Bad roch wie ein Garten auf dem Land.
    Sie rührte mit den Fingerspitzen im Badewasser. Dann kam sie zu mir. Sie trug den Silberkamm immer noch im Haar.
    »Ich stehe ein bißchen unter Strom«, sagte sie.
    »Das habe ich gemerkt. In so was kenne ich mich aus.«
    »Ich glaube, ich könnte ein bißchen Linderung gebrauchen.«
    Wir gingen ans Werk. Jezzies Hände spielten mit den Knöpfen an meiner Hose, dann mit dem Reißverschluß. Unsere Münder fanden sich, erst zart, dann heftig.
    Plötzlich, während wir neben der dampfenden Wanne standen, schob Jezzie mich in sie hinein. Nur drei schnelle Stöße – dann zog sie sich zurück. Ihr Gesicht, ihr Hals, ihre Brust waren tiefrot angelaufen. Einen Augenblick glaubte ich, ihr fehle etwas.
    Es war ein Wechselbad aus Überraschung, Schock und Wohligkeit gewesen – in sie einzudringen und dann so schnell wieder von ihr getrennt zu werden. Sie stand tatsächlich unter Strom. War fast gewalttätig.
    »Was sollte denn das?« fragte ich.
    »Ich bekomme gleich einen Herzinfarkt«, flüsterte Jezzie. »Denk dir lieber eine Geschichte für die Polizei aus. Oh, Alex.«
    Sie nahm meine Hand und zog mich in die Wanne. Das Wasser war warm, genau richtig. Wie alles andere.
    Wir lachten. Ich hatte noch die Unterwäsche an, aber mein bestes Stück meldete sich. Ich zog die Shorts aus.
    Wir manövrierten in der Wanne, bis wir uns ins Gesicht sahen. Jezzie setzte sich auf mich. Wir wollten den Kontakt nicht verlieren. Jezzie lehnte sich weit zurück. Sie verschlang die Hände hinter dem Kopf. Sie beobachtete mich mit neugieriger Faszination. Das Rot auf ihrem Hals und ihrer Brust wurde noch tiefer.
    Ihre langen Beine hoben sich plötzlich aus dem Wasser und legten sich um meinen Kopf. Jezzie ruckte ein paarmal nach vorn, dann explodierten wir beide. Ihr Körper wurde steif. Wir bewegten uns wild und stöhnten. Wasserwogen spritzten aus der Wanne.
    Jezzie schlang die Arme um mich – die Arme und die Beine. Ich rutschte bis zur Nase ins Wasser zurück.
    Dann ging ich unter. Jezzie war über mir. Das Gefühl, dem Höhepunkt nahe zu sein, strömte durch meinen Körper. Wir kamen beide. Außerdem

Weitere Kostenlose Bücher