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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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eine prima Figur, soweit ich das sehen konnte. Toller Hintern. Klasse Hüften. Bei ihr wäre ich selbst gern ein Mann gewesen.« Oliver rückte noch weiter von ihr weg. »Nadia sagt, Mirsky sei oft dagewesen«, sagte er, das Thema wechselnd. »Ist in Nightingales aufgetaucht, hat mit Randy Schach gespielt.« Alles, was Sie über Mirsky kriegen können, hatte Brock befohlen.
    »Und nicht nur das, Darling, das kann ich dir sagen. Er würde auch mit mir spielen, wenn er die geringste Chance hätte. Nicht daß er´s nicht versucht hätte. Er ist noch schlimmer als Bernard. Übrigens dürfen wir ihn nicht mit Mirsky anreden. Sein Paß ist etwas heikel. Was mich nicht überrascht.«
    »Wie sollt ihr ihn denn anreden?«
    »Dr. Münster, aus Prag. Doktor in irgendwas. Ich bin seine Privatsekretärin, falls du´s noch nicht wußtest. Dr. Münster braucht einen Hubschrauber nach Nightingales? Kat besorgt ihn. Dr. Münster braucht die Hochzeitssuite im Grand Ritz Palace? Kat bucht sie. Dr. Münster braucht drei Nutten und einen blinden Geiger, und zwar möglichst gestern? Kein Problem, Kat ist ja Kupplerin. Die Eisige Jungfrau kommt anscheinend nicht klar mit ihm.«
    »Ich denke, Tiger hat behauptet, Mirsky sei ebenfalls an dem Komplott gegen ihn beteiligt.«
    »Das war diesen Monat, Darling. Vorigen Monat war er der Erzengel Gabriel. Und plötzlich hat Mirsky sich auf die Seite der Schlechten geschlagen, und Jewgenij ist ein schwacher alter Trottel, der sich von einem glattzüngigen Polen beschwatzen läßt, und Randy ist der Fiesling, der ihn dazu angestiftet hat und du auch, soweit ich weiß, stimmt´s? Wo wohnst du eigentlich, Darling?« »Hauptsächlich in Singapur.« »Ich meine heute nacht.«
    »Camden. Bei jemand, den ich vom Studium kenne.«
»Ein er oder eine sie?«
»Ein er.«
    »Was für eine Verschwendung! Falls du nicht ein Randy bist, aber das bist du ja nicht.« Er wollte schon lachen, aber als er ihr in die Augen sah, leuchtete dort jetzt ein anderes, dunkleres Feuer. »Ich habe hier ein Bett für dich. Meins. Du wirst zufrieden sein«, sagte sie.
    Oliver dachte über das Angebot nach und stellte fest, daß es ihn nicht überraschte. »Ich denke, ich sollte mich mal in seiner Bude umsehen«, wandte er ein, als sei dies ein Hinderungsgrund. »Muß rausfinden, ob er da irgendwelche Papiere oder so was hat. Bevor es ein anderer tut.«
    »Du kannst dich in seiner Bude umsehen, und dann kommst du zurück in meine Bude. Abgemacht?«
    »Nur habe ich keinen Schlüssel«, erklärte er mit niederträchtigem Grinsen.
    Sie standen nebeneinander im Lift, eng nebeneinander. Ihre Schlüssel waren mit Elefantenhaar zusammengebunden. Sie nahm seine Hand, legte ihm die Schlüssel hinein und bog seine Finger darüber. Sie zog ihn an sich heran und küßte ihn, küßte und streichelte ihn so lange, bis er ihre Zärtlichkeiten erwiderte. Ihre nackten Brüste unter Tigers Hemd. Ihre Zunge an seiner, ihre Hände zwischen seinen Beinen. Sie faßte seine Hand, öffnete sie und nahm einen Schlüssel, den sie gemeinsam ins Schloß schoben und umdrehten. Dann einen zweiten Schlüssel. Der Lift fuhr nach oben, und als er wieder hielt und die Tür aufging, blickten sie in einen gläsernen Korridor, der wie ein Eisenbahnwaggon auf dem Dach stand, Schornsteinkappen auf der einen Seite, die Lichter von London auf der anderen. Immer noch schweigend nahm sie einen langen Messingschlüssel, an dem noch ein zweiter befestigt war, schob ihm die beiden vielsagend zwischen Daumen und Finger und richtete sie nach vorn und nach unten auf das jeweilige imaginäre Ziel. Wieder küßte sie ihn, legte ihm eine Hand ans Hinterteil und bugsierte ihn in Richtung einer Mahagonitür, zu deren beiden Seiten elektrische Kutschenlampen brannten. »Mach schnell«, flüsterte sie. »Versprochen?«
    Er wartete, bis der Lift verschwunden war, drückte sicherheitshalber noch einmal auf den Knopf und wartete, bis der Lift leer wieder zurückkam. Dann zog er einen Schuh aus und klemmte ihn, damit ihm der Lift nicht plötzlich davonfuhr, in die Tür; denn von den drei Aufzügen im Gebäude war dies der einzige, der bis ins Penthouse ging, und wenn also jemand zu dieser Stunde hier heraufkäme, konnte dies, von Tiger einmal abgesehen, logischerweise nur Katrina sein, falls sie sich doch noch entschloß, ihm Gesellschaft zu leisten. Die Schlüssel in der Hand, einen Fuß mit und einen ohne Schuh, humpelte er den Gang hinunter. Die Mahagonitür gab sofort nach, und er trat

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