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Untot in Dallas

Untot in Dallas

Titel: Untot in Dallas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Schmollen klang. „Im übrigen habe ich noch keine Entschuldigung von dir gehört.“ Das Gefühl, mir sei Unrecht geschehen, hatte meinen Überlebenstrieb außer Kraft gesetzt.
    „Tut mir leid, daß die Mänade auf dir herumgehackt hat.“
    Ich funkelte ihn an. „Das reicht nicht“, sagte ich, wobei ich mich mit aller Kraft daran klammerte, mich ganz auf diese Unterhaltung zu konzentrieren.
    „Engelsgleiche Sookie, du Sinnbild der Liebe und Schönheit, ich bin am Boden zerstört, daß die böse, heimtückische Mänade deinem zarten, kurvenreichen Körper Gewalt angetan hat, und das nur, weil sie mir eine Botschaft zukommen lassen wollte.“
    „Schon besser.“ Erics Worte hätten mir größere Befriedigung verschafft, wenn mich in diesem Moment nicht gerade wieder ein heftiger Schmerz durchzuckt hätte. Die Behandlung, die Frau Doktor mir zukommen ließ, konnte man nicht gerade als angenehm bezeichnen. Entschuldigungen sollen entweder von Herzen kommen oder wortreich sein, so gehört es sich. Da Eric, soweit ich das hatte feststellen können, kein Herz besaß, aus dem irgend etwas hätte kommen können, sollte er mich wenigstens mit wohlgesetzten Worten ablenken.
    „Ich nehme an, die Botschaft bedeutet, sie will Krieg mit dir?“ fragte ich und versuchte, die Aktivitäten Dr. Ludwigs zu ignorieren. Ich schwitzte am ganzen Leib. Der Schmerz in meinem Rücken war schier unerträglich. Ich spürte deutlich die Tränen, die mir über die Wangen rannen. Im Zimmer schien sich gelber Nebel breitgemacht zu haben. Alles sah irgendwie krank aus.
    Eric schien verwundert. „Eigentlich nicht“, antwortete er. „Pam?“
    „Es ist auf dem Weg“, sagte sie. „Das sieht nicht gut aus.“
    „Fangen wir an“, drängte Bill. „Sie verfärbt sich schon.“
    Ich fragte mich, was für eine Farbe ich wohl angenommen haben mochte. Ich konnte den Kopf nicht mehr von der Couch heben, wie ich es die ganze Zeit über versucht hatte, um etwas wacher zu wirken. Ich legte die Wange auf den Lederbezug der Couch, und sofort sorgte mein Schweiß dafür, daß sie dort kleben blieb. Das brennende Gefühl, das, ausgehend von den Wunden auf meinem Rücken, auf meinen ganzen Körper ausstrahlte, wurde intensiver, und dann schrie ich, weil ich mich nicht mehr zusammenreißen konnte. Die Zwergin sprang von der Couch und leuchtete mir mit einem Lämpchen in die Augen.
    Dann schüttelte sie den Kopf. „Wenn es noch Hoffnung geben soll...“, sagte sie, aber das hörte sich schon kilometerweit entfernt an. Sie hielt eine Spritze in der Hand. Das letzte, was ich mitbekam, war Erics Gesicht, das immer näher rückte und es schien mir, als zwinkere der riesige Vampir mir zu.

       Kapitel 3
    Widerwillig öffnete ich die Augen. Ich fühlte mich, als hätte ich im Auto übernachtet oder auf einem harten Stuhl mit steifer Rückenlehne meinen Mittagsschlaf gehalten, als sei ich an einem völlig unpassenden, unbequemen Ort eingeschlafen. Ich fühlte mich zerschlagen, und jeder einzelne Knochen tat mir weh. Dicht neben mir auf dem Boden sah ich Pam sitzen, die großen blauen Augen unverwandt auf mich gerichtet.
    „Es hat funktioniert!“ stellte die blonde Vampirin fest. „Dr. Ludwig hatte recht.“
    „Na toll.“
    „Ja, es wäre schade gewesen, dich zu verlieren, ehe wir etwas von dir hatten.“ Welch schockierend pragmatische Sichtweise der Dinge! „Viele Menschen haben mit uns zu tun“, fuhr sie vergnügt fort. „Die Mänade hätte sich ruhig einen von denen aussuchen können. Die sind leichter zu ersetzen.“
    „Danke für deine liebevolle Anteilnahme, Pam“, murmelte ich finster. Ich fühlte mich so elend und schlecht, wie man sich überhaupt nur fühlen kann. Mir war, als hätte mich jemand in einen riesigen Bottich Schweiß getaucht und danach durch den Staub gerollt. Selbst meine Zähne fühlten sich an, als seien sie mit einem schmierigen Pelz überzogen.
    „Gern geschehen!“ erwiderte Pam munter, wobei es fast schien, als lächle sie. Also ging Pam der Sinn für Humor doch nicht gänzlich ab, was bei Vampiren häufig vorkam. Es gab keine Vampir-Komiker, und Menschenwitze ließen Vampire einfach kalt. Ha ha. Späße, die sie selbst machten, konnten einem aber schon einmal eine Woche lang Alpträume bescheren.
    „Was habt ihr mit mir angestellt?“
    Pam schlang die Arme um die Knie. „Was Dr. Ludwig gesagt hat. Wir haben uns abgewechselt, Bill, Eric, Chow und ich. Als du fast blutleer warst, begannen wir mit der

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