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Untot in Dallas

Untot in Dallas

Titel: Untot in Dallas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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war vom Sex mit einer Vampirin abhängig geworden - daß so etwas möglich war, fand ich abstoßend und faszinierend zugleich.
    „Dann fing ich an, kleinere Botengänge für Isabel zu übernehmen. Im letzten Monat habe ich mich in dem Haus, das die Vampire bewohnen, um den Haushalt gekümmert, einfach nur, um mit ihr zusammensein zu können. Als sie mich gestern abend bat, eine Schüssel ins Eßzimmer zu tragen, war ich ganz aufgeregt. Nicht der Aufgabe selbst wegen, das war eine simple Sache, reine Handarbeit, und ich bin immerhin Anwalt. Nein, ich war aufgeregt, weil die Bruderschaft mich angerufen hatte, um zu fragen, ob ich vielleicht für sie herausfinden könnte, was die Vampire von Dallas in nächster Zeit planten. Ich war wütend auf Isabel, als die Bruderschaft sich bei mir meldete. Wir hatten einen schlimmen Streit gehabt, wegen der Art, wie sie mit mir umging. So stand ich dem, was die Bruderschaft zu sagen hatte, offen gegenüber. Ich hatte ein Gespräch zwischen Stan und Isabel belauscht und gehört, wie Ihr Name fiel. Den gab ich an die Bruderschaft weiter. Sie hat ein Mitglied, das für Anubis Air arbeitet. Der Mann konnte herausfinden, wann Bills Maschine landen würde, woraufhin die Bruderschaft dann versucht hat, Ihrer am Flughafen habhaft zu werden. Sie wollten herausfinden, was die Vampire von Ihnen wollten und zu welchen Leistungen sie bereit wären, um Sie zurückzubekommen. Als ich dann mit der Schüssel ins Zimmer kam, nannten entweder Bill oder Stan Sie beim Namen, und da wußte ich, daß die Sache mit dem Flughafen nicht geklappt hatte. Nun hatte ich der Bruderschaft etwas wirklich Interessantes mitzuteilen. Wie froh ich war, konnte ich doch so wieder gutmachen, daß die Wanze, die ich ins Eßzimmer geschmuggelt hatte, verloren war.“
    „Sie haben Isabel verraten“, sagte ich, „und mich haben Sie auch verraten. Dabei bin ich ein Mensch wie Sie.“
    „Na ja“, sagte er, wobei er mir nicht in die Augen sehen konnte.
    „Was ist mit Bethany?“
    „Der Kellnerin?“
    Er wich mir aus. „Der toten Kellnerin“, berichtigte ich.
    „Sie haben sie sich geschnappt“, sagte er, wobei sein Kopf von der einen Seite zur anderen pendelte, als wolle er eigentlich sagen: 'Nein, es ist völlig unmöglich, sie können das gar nicht getan haben, es ist bestimmt nicht wahr' . „Sie haben sie sich geschnappt“, wiederholte er, „und ich hatte keine Ahnung, was sie mit ihr tun würden. Ich wußte nur, daß die Frau die einzige war, die Godfrey und Farrell zusammen gesehen hatte; das hatte ich Newlin und den anderen auch gesagt. Als ich dann heute aufstand und erfahren mußte, daß die Frau tot aufgefunden worden war, mochte ich es einfach nicht glauben!“
    „Die Bruderschaft hat Bethany entführt, nachdem Sie gemeldet hatten, daß sie bei Stan gewesen war. Nachdem Sie verraten hatten, daß die junge Frau sieh als einzige an das Treffen der beiden Vampire erinnern konnte!“
    „Sie haben recht, so muß es wohl gewesen sein.“
    „Sie haben gestern nacht bei der Bruderschaft angerufen.“
    „Ja. Ich habe ein Handy. Damit ging ich in den Garten hinter dem Haus und rief hier an. Ich ging ein ziemliches Risiko ein - Sie wissen ja selbst, wie gut die Vamps hören. Aber ich habe angerufen!“ Wie gern er vor sich selbst als Held dastehen wollte: ein Anruf direkt aus dem Hauptquartier der Vampire, um die arme kleine Bethany ans Messer zu liefern, die dann wenig später erschossen in einer Sackgasse aufgefunden wird.
    „Sie wurde erschossen, nachdem Sie sie verraten hatten.“
    „Ja, ich ... ich habe es in den Nachrichten gehört.“
    „Raten Sie mal, wer das war, Hugo.“
    „Ich ... weiß nicht.“
    „Aber sicher wissen Sie das. Bethany war eine Augenzeugin. Noch dazu diente sie als Lektion. Eine Lektion für die Vampire - das machen wir mit Leuten, die für euch arbeiten oder ihren Lebensunterhalt bei euch verdienen, wenn sie sich gegen die Bruderschaft stellen. Verraten Sie mir mal, was die Bruderschaft nun Ihrer Meinung nach mit Ihnen vorhat.“
    „Ich habe der Bruderschaft geholfen“, erwiderte er verwirrt.
    „Wer außer Ihnen weiß das?“
    „Niemand“.
    „Wer wäre also tot? Letztlich doch nur der Anwalt, der dafür gesorgt hat, daß Stan Davis dort wohnen kann, wo er wohnen will!“
    Hugo war sprachlos.
    „Wenn Sie für die Bruderschaft so überaus wichtig sind“, fuhr ich gnadenlos fort, „warum hat man Sie denn dann zusammen mit mir hier eingesperrt?“
    „Weil Sie ja bis jetzt

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