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Untot, Intrige und viel Tee (German Edition)

Untot, Intrige und viel Tee (German Edition)

Titel: Untot, Intrige und viel Tee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Post
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erwarteten Bericht von Projekt ST. Schatz, du hast das Wort.«
    Betretenes Schweigen trat ein.
    »Oh.«
    »Gackgack?«
    »Hm. Danke, Sprecherin. Vielen Dank. Nun gut, das Projekt ST befindet sich sehr wahrscheinlich kurz vor dem Übergang in die zweite und entscheidende Hauptphase. Sicher ist euch, liebe Genossen, aufgefallen, dass ich mich heute verspätet habe. Der Grund ist ein kurzfristiges Treffen mit einem Informanten einer bestimmten Kirche.« Der Genosse machte eine seiner geliebten Sprechpausen. »Es sieht so aus, als wäre die fragliche Person, die das fragliche Dokument gefunden hat, Opfer eines hinterhältigen Angriffs der beiden Kirchen geworden.«
    »Beide Kirchen?«, fragte jemand.
    »Ja«, erklärte der Leiter von Projekt ST. »Ich weiß, dass es unglaubwürdig klingt. Es sieht so aus, als hätten sich die beiden Kirchen zusammengetan, um die Gruppe der Vier auszuschalten. Es wird derzeit noch untersucht, welche Auswirkungen das auf unsere Pläne hat. Wie auch immer: Ein Viertel der Gruppe ist tot. Es ist gut möglich, dass damit jenes Ereignis angestoßen wird, das unsere zweite Hauptphase einleitet.«
    »Ist das die Phase, in der wir endlich aktiv werden?«, fragte jemand.
    »Gackgack.«
    »Es ist ja nicht so«, verteidigte sich der Projektleiter, »dass wir bisher die Hände in den Schoß gelegt hätten.«
    Ein Genosse, der bisher ein in seinem Schoß sitzendes Huhn gekrault hatte, hörte damit auf. »Gackgack!«, beschwerte sich die Henne.
    »Immerhin haben wir das umfangreiche Projekt U komplett und überaus erfolgreich abgearbeitet«, erinnerte die Sprecherin.
    »Zurück zum Thema«, mahnte der Leiter von Projekt ST. »Wir werden vermutlich schon beim nächsten Treffen die notwendigen Aktionen planen. Es kann auch passieren, dass wir ein außerplanmäßiges Treffen einberufen. Dann werden wir Freiwillige für gefährliche Missionen benötigen.« Er sah drohend in die Runde. »Ansonsten wird gewählt.«
    »War das alles?«, fragte die Sprecherin.
    »Ja«, sagte der Projektleiter.
    »Dann sehen wir uns in einer Woche. Also in acht Tagen.«
    »Gackgack?«
     

Dritter Teil
     
    Wahrmut
     
     

Armia
     
Denn wenn ihr gestorben seid, trefft ihr mich und legt Rechenschaft ab. Wenn ihr euch schämt, ist das eure Sache.
Wahrmuts Wahre Worte
Zweites Buch, Siebentes Kapitel
 
    Sonne wurde zu Schwärze, Schwertklinge zu Schmerz und Seele zu Erdbeermarmelade. Ein irrealer Dämon von der Größe eines kleinen Zehs schmierte sie sich auf ein Brot, ließ es fallen, und mit der Marmelade nach unten landete es auf einem weichen Teppich.
    Armia blieb die Luft weg. Stöhnend richtete sie sich auf. Durch nach Erdbeeren schmeckenden Nebel konnte sie Umrisse erkennen. Da war ein niedriger Tisch, ein Sessel. Unter ihr ein dunkelroter Teppich. Das Zimmer, in dem Armia auf dem Boden hockte und nicht aufstehen konnte, weil ihre Beine ihr nicht gehorchten, war an allen Wänden mit Büchern zugestellt. Der Raum war dermaßen voller Folianten und Wälzer, dass nicht einmal für eine Tür oder gar ein Fenster Platz geblieben war. Soweit Armias Blick nach oben reichte, nahmen die Buchregale kein Ende. Vorsichtig betastete sie die Stelle, wo der Graue Agent ihr den üblen Treffer zugefügt hatte. Sie spürte trockenes Blut und eine tiefe Wunde. Aber sie empfand keine Schmerzen. Ohne nachzudenken, schob sie ihren Finger tiefer in die Wunde hinein. Auch das tat nicht weh – sehr ungewohnt.
    Irgendwo klirrte etwas.
    Erschrocken fuhr Armia herum. Ein Mann im bunten, noblen Gewand eines Händlers stand in einer Ecke. In der Hand hielt er eine dampfende Tasse. Seine Haare waren schwarz, und seine Augen wichen nicht von ihr. Als der Mann sicher war, dass er Armias volle Aufmerksamkeit genoss, sagte er: »Dann wollen wir mal.« Er nahm einen Schluck aus seiner Tasse. »Dein Name ist Armia Pilx, kein fester Wohnort, Beruf: ... Abenteurerin. Ist das soweit richtig?«
    »Ja«, antwortete Armia.
    »Sehr schön. Du wurdest ...«, der Mann trank erneut, »von einer Gruppe Meuchelmörder überfallen und von einem von ihnen mit einem Stich ins Herz getötet.«
    »Getötet«, entfuhr es Armia, die immer noch auf dem Teppich saß. »Oh.« Das erklärte einiges.
    Der Mann sah sie abschätzend an.
    »Was ist mit den anderen?«, fragte Armia schnell. »Haben sie überlebt?«
    Stirnrunzelnd griff der Mann nach einem aufgeschlagenen Buch, das neben ihm auf dem Tisch lag. Nach einem kurzen Blick in die Seiten sagte der Mann: »Davon steht

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