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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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Unfallstelle hinüber.
    Smittys Kopf und Körper sind unter dem Fahrer kaum zu sehen, aber seine Beine gucken hervor und er tritt wie wild um sich, während der Untote versucht ihn zu beißen. Ich hole mit dem Snowboard aus und lasse es auf den Hinterkopf des Fahrers krachen. Er hält nicht mal für eine Sekunde inne. Snowboards sind nicht dazu gebaut, jemanden k.o. zu schlagen. Was im Augenblick echt einen Produktmangel darstellt. Ich ramme dem Fahrer die Spitze des Snowboards in die Rippen und versuche ihn von Smitty herunterzuschubsen, der eine Hand freibekommt. Ich stoße noch einmal zu, während Smitty schiebt, und plötzlich haben wir den Fahrer für einen Moment auf die Seite gerollt. Gerade lange genug, dass mir der gefährliche Teil des Snowboards wieder einfällt und wie man ihn benutzen kann. Ich hebe das Snowboard hoch über meinen Kopf, mit rasender Angst und Verzweiflung, und lasse die Metallkante auf den ungeschützten Hals des Fahrers hinuntersausen.
    Das Snowboard bleibt ihm in der Kehle stecken wie eine peinliche Frage.
    Der Fahrer hört auf sich zu bewegen, einen verblüfften Ausdruck im Gesicht. Smitty krabbelt unter ihm hervor und der Fahrer rollt auf den Rücken. Das Board steckt tief in seinem Hals.
    Ich kauere mich hin, die Hände vor dem Mund.
    »Saubere Leistung, Roberta.« Smitty steht auf und klopft sich ab. »Obwohl ich ihn fast schon wieder da hatte, wo ich ihn hinhaben wollte.«
    »Ich heiße nicht Roberta«, flüstere ich zwischen meinen Fingern hindurch. Die Kälte des Schnees dringt durch den Hosenboden meiner Leggings bis in mein Innerstes ein.
    »Wie du meinst.« Smitty kauert sich neben mich und lächelt. Er zwinkert mir auf eine Weise zu, die mir sonst vermutlich rote Wangen beschert hätte; bloß starre ich immer noch an ihm vorbei auf dieses Vieh – dieses Vieh, das ich getötet habe. »Nicht schlecht für ein Skihäschen.«
    Ich spüre die Bewegung fast, bevor ich sie sehe. Der Mund des Fahrers öffnet sich, ein Arm schießt vor und Finger krallen sich um den Saum meiner Jacke. Ich werfe mich nach hinten, ein Schrei entfährt mir, während ich in den Schnee falle und dann rasch auf die Ellbogen gehe, bereit zum Zutreten, Zuschlagen, Kämpfen …
    Blitzschnell steht Smitty auf, hebt ein Bein an und lässt seinen schweren schwarzen Stiefel hart auf das Snowboard niedergehen. Ein Krachen, ein Gurgeln und der Kopf des Fahrers löst sich vom Körper.
    »O mein Gott, was hast du getan?« Alice ist hinter uns.
    »Das war unglaublich!« Pete ist begeistert. »Die beste Anwendung eines Snowboards, die ich je gesehen hab!«
    »Das glaubt mir niemand, wenn ich das poste!« Alice hält ein Handy hoch. Sie hat das Ganze gefilmt.
    Ich spüre, wie mir die Galle hochkommt, und reiße meinen Blick von dem abgetrennten Kopf los. Halb rechne ich damit, dass Smitty ihn an den Haaren hochhebt oder ihn durch die Luft kickt und »Tor!« brüllt, aber zu meiner Verblüffung steht er mit ernster Miene da und schaut fast respektvoll auf den Fahrer und seinen Kopf hinunter. Dann ist der Moment vorbei.
    Er zieht mich sanft hoch, legt mir seinen starken Arm um die Schultern und wir gehen zusammen zum Bus.
    »Wir werden ein neues Board für die Tür brauchen.«

Kapitel
 
9
  Wir lassen die Leiche im Schnee liegen. Was sollen wir sonst damit machen?
    Irgendwie schafft Pete es, den Bus mit den letzten paar Tropfen Benzin vom Parkplatz zu lenken, die Straße hinunter und an der Tankstelle vorbei zum Café.
    Ich fühle mich leer. Sollte ich nicht weinen oder durchdrehen? Ich habe den Busfahrer getötet – beziehungsweise Smitty war das. Oder keiner von uns beiden, weil er ja schon tot war. Das ist viel schlimmer als bei Mr Taylor. Ich habe einen Menschen getötet, den ich ein paar Stunden zuvor noch zu retten versucht habe. Da gibt es doch dieses posttraumatische Stresssyndrom – habe ich das jetzt vielleicht? Ich sitze still und seltsam angstlos da, während Pete mit dem Bus den Berg hinunterzuckelt, Smitty Richtungsanweisungen gibt und Alice mit dem Fernglas nach Bewegungen Ausschau hält. Dann spüre ich einen Kloß im Hals, so einen merkwürdigen, durchgeknallten Stolz. Wir sind immer noch am Leben.
    Der Bus kriecht in respektvollem Abstand an der Tankstelle vorbei. Der schwarze Rauch ist fast weg. Ich gucke kurz, ob irgendwo auf dem Boden geschwärzte Leichen herumliegen. Tun sie aber nicht. Vielleicht hat die Explosion sie in Stücke gerissen?
    Außerdem ist die Stelle auf der Straße, wo Mr

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