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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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haben. Vielleicht ist er von demjenigen gebissen worden, der in den Bus reingefahren ist. So verbreitet sich das doch schließlich.«
    Pete zieht eine Augenbraue hoch. »Ach ja?«
    »Ja.« Ich mache einen auf cool. »Traditionellerweise schon.«
    Smitty lässt sich auf den Stuhl fallen und fixiert mich mit seinen grauen Augen. »Aber das ist ja noch nicht der Ausgangspunkt. Was hat die ganzen Verwandlungen überhaupt ausgelöst?« Er sieht sich um. »Es muss irgendwas hier drin sein. Und Mr T ist da als Erster dran gekommen.«
    »Ooh!« Alices Gesicht verzerrt sich von der Anstrengung, ihr Gehirn zu benutzen. »Mr Taylor hat nichts gegessen, aber er hat etwas getrunken. Den Saft, den dieses blöde Gemüse ausgeteilt hat.«
    Ich sehe sie an, als ob sie jetzt endgültig einen an der Waffel hat. Dann trifft es mich wie ein Schlag. »Der Karottenmann.«
    Pete bekommt große Augen. »Er hat am Eingang Gratiskostproben verteilt!«
    »Na prächtig!« Smitty gibt ein Geräusch von sich, das halb Lachen und halb Stöhnen ist. »Das ist ja wohl voll pervers!«
    Ich habe das Gefühl, dass sich die Wände des Cheery Chomper um mich herum schließen. Kann das denn wahr sein? Dass irgendwas in dem Saft alle verwandelt hat?
    »Mr Taylor hat eine ganze Packung von dem Zeug getrunken!« Alice schlägt auf den Tisch. »Er hat noch laut gesagt, er braucht das Vitamin C!«
    Pete schluckt. »Sie hat Recht. Er hatte die Packung in der Hand, als er in den Laden gekommen ist. Er hat das Ding komplett leer gegluckert und die Frau hinter dem Tresen gefragt, wo der Mülleimer steht.«
    »Wenn also der Saft infiziert war«, ich beiße mir auf die Knöchel, »wer hat dann noch davon getrunken?«
    »Alle!« Alice setzt sich kerzengerade auf. »Wir sind reingegangen und dieser Karottentyp hat seine Probierbecher verteilt. Gott, der war so uncool. Ich hab mich weggeschmissen . Shanika hat einen Becher getrunken, Em zwei – sie hatte mir einen geben wollen, aber nee danke –, ich meine, très peinlich, Carrot Man ? So was trinke ich doch nicht. Aber ich war die Einzige.«
    »Wie jetzt, alle anderen haben davon getrunken?«, fragt Smitty. »Die Bedienungen und die anderen Gäste auch?«
    Alice funkelt ihn an und legt sich bereits eine scharfe Erwiderung zurecht, aber Pete kommt ihr zuvor.
    »Sie sagt die Wahrheit. Ich weiß noch, wie der Karottenmann nach den anderen reingekommen ist und den Saft an die Mitarbeiter ausgeteilt hat. Sogar der Koch ist rausgekommen und hat sich einen Becher genommen. Sie fanden ihn alle total lecker.«
    »Aber du nicht, Pete?«, frage ich.
    Er zuckt die Schultern. »Wegen meiner Allergien.«
    Ich springe von meinem Stuhl herunter und marschiere zum Eingang. »Und wo steckt der Karottenmann jetzt?« Ich suche nach dem Gegenstand, den ich nicht finden werde – dem Wägelchen. »Wo ist sein ganzes Zeug? Wo ist der Saft?«
    »Wenn du Zombiesaft ausgeteilt hättest, würdest du dann hierbleiben und gucken, was passiert?«, fragt Smitty.
    Ich kehre zum Tisch zurück. Pete packt sein Sandwich aus und mampft drauflos.
    »Dann beweist das meine Theorie«, sagt er, den Mund voll Ei und Kresse. »Das war Absicht. Meine Mutter hat schon immer gesagt, ich soll von Fremden nichts annehmen.«
    Ich setze mich langsam und hole mein Sandwich aus der Verpackung. Ich beiße vorsichtig hinein. Smitty zeigt keine Angst und stürzt sich auf seines. Alice reißt ihres in kleine Streifen und isst sie einzeln, als ob das helfen würde. Plötzlich packt Smitty sich an die Kehle und fällt ächzend und würgend um. Wir ignorieren ihn, als hätten wir alle damit gerechnet, dass er das tut. Er steht auf und setzt sich wieder zu uns an den Tisch und wir essen alle, ohne was zu sagen.
    Ich esse ein Käsesandwich mit Pickles, eines mit Truthahn und Salat, zwei Packungen Salz-und-Essig-Chips und einen Aprikosen-Müsliriegel; das alles spüle ich mit Diätcola hinunter. Falls wir mit dem Saft falschliegen und ich mich jetzt infiziert habe, dann verwandle ich mich wenigstens mit vollem Bauch.
    Nach dem Essen verziehen wir uns ins Büro. In der Tür klemmt noch der Stuhl, damit sie nicht automatisch zugeht und uns aussperrt. Alle ächzen ein bisschen vor sich hin, aber nicht weil wir untot, sondern pappsatt von Sachen sind, die meine Mutter gern ›Fertigfraß‹ nennt. Alice hat nur ein halbes Sandwich gegessen, ist dann aber drüben im Laden verschwunden und hat einen Schokoriegel nach dem anderen verdrückt. Ich habe sieben Einwickelpapiere

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