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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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das irgendwie seine Belohnung dafür, dass er Recht gehabt hat.
    Das Bildmaterial ist schwarz-weiß und ohne Ton.
    »Nicht gerade viel Kundschaft, hm?« Smitty knabbert an seinem Daumennagel.
    »Hier kommt niemand her, der nicht unbedingt muss«, sagt Alice.
    Der Zeitstempel auf dem Bildschirm besagt 13:43 Uhr. Ungefähr zehn Minuten bevor wir mit dem Bus angekommen sind, würde ich sagen. An einem Tisch neben der Tür bezahlt ein junges Pärchen die Rechnung, eine Mutter und ein Kleinkind sitzen mit einem älteren Mädchen zusammen und essen Pommes, und dann sind da noch zwei Männer in karierten Hemden und Jeans – Bauarbeiter oder Straßenarbeiter vielleicht. Hinter dem Küchentresen sind ein paar Köche zu sehen, dann noch ein Kellner und eine Kellnerin und im Laden eine Kassiererin.
    Ein Mann mit einem Wägelchen kommt ins Bild, er hat mit der Eingangstür zu kämpfen.
    »Das ist der Karottenmann, jede Wette«, sage ich. »Bloß noch ohne Kostüm.«
    Wir lehnen uns vor und sehen ihn uns genauer an. Ein Durchschnittstyp. Er schiebt das Wägelchen durchs Café und zieht einen großen Müllsack hinter sich her.
    »Was ist in dem Sack?«, fragt Smitty.
    Der künftige Karottenmann verschwindet auf dem Klo.
    »Zieht sich wahrscheinlich um«, sage ich leise.
    »Gott sei Dank gibt’s da drin keine Kameras«, sagt Alice.
    »Nun mach mal bloß keinen auf schamhaft, Lizzie.« Smitty beugt sich halb über mich zu ihr hinunter. »Das würde dir doch gefallen. Du stehst auf Riesengemüse-Kostüme, gib’s zu.« Er lacht und zwinkert ihr zu und sie lässt einen Protestkreischer los – aufrichtige Entrüstung in genau richtiger Dosierung, aber man merkt, dass sie es nicht total hasst. Ich spüre einen Stich … ja, was denn? Eifersucht? Also echt mal. Wie erbärmlich ist das denn? Ich bin eifersüchtig wegen Smittys kläglichem Versuch, mit Alice zu flirten? Nicht. Zu. Fassen.
    Der Karottenmann kommt vom Klo, jetzt voll aufgemöhrt, und seine dünnen Beine gucken unten aus dem orangen Plüschkostüm vor.
    »Jetzt schmilzt du dahin, Lizzie, gib’s zu.« Smitty beugt sich wieder halb über mich zu Alice. Sie schubst ihn weg, bevor ich es tun kann.
    Der Karottenmann schiebt seinen Wagen den Gang entlang durchs Café. Als er an der Kassiererin in dem kleinen Laden vorbeikommt, bietet er ihr eine Kostprobe an. Sie lacht ihn an und nimmt einen Becher.
    »Wer ist das?« Alice zeigt auf einen dicklichen Mann mittleren Alters in Hemd und Krawatte, der das Café betritt, als der Karottenmann gerade hinausgeht. Er hält ihm die Tür auf und macht eine bibbernde Bewegung, die dem Karottenmann wohl sagen soll, dass es draußen kalt ist – als ob er das nicht längst wüsste.
    Der Karottenmann gibt ihm einen Gratisbecher. Er trinkt.
    »Irgendein Todeskandidat eben«, sagt Smitty.
    »Wird wohl Gareth’ Chef sein«, sage ich. »Er hat ein Namensschild am Hemd.«
    Er geht in den Laden und spricht mit der Frau am Tresen. Als er sich vorbeugt, rutscht ihm hinten das Hemd aus der Hose. Die Frau hat ihre Kostprobe noch nicht getrunken, der Becher steht neben der Kasse. Der Mann deutet auf das Telefon. Sie nimmt den Hörer ab und lauscht, dann schüttelt sie den Kopf.
    »Da sind die Leitungen schon tot!« Pete klopft mit seinem Lineal an den Bildschirm.
    In der Zwischenzeit hat das junge Pärchen bezahlt und verlässt das Café. Der Karottenmann hält ihnen beim Hinausgehen zwei Becher hin. Die Frau kippt ihren sofort hinunter; der Mann nippt an seinem und verzieht das Gesicht, dann geht er die Stufen hinunter und wirft den Rest in den Schnee. Hat ihm anscheinend nicht geschmeckt; kann man ihm kaum vorwerfen. Vorsichtig tapsen sie über die vereiste Straße zum Parkplatz hinüber und steigen in einen tollen Minicooper, auf dessen Dach der Union Jack gemalt ist. Tata  … da haben wir das Auto, das hinten in unseren Bus reingerumst ist!
    Ich sehe zu, wie sie losfahren, und schüttele den Kopf. »Sie wären fast davongekommen. Zwei Minuten eher und sie hätten noch gar keinen Saft gekriegt.«
    Im Cheery Chomper geht Gareth’ Chef auf den Ausgang zu. Er fasst an seine Potasche und zieht ein Handy heraus.
    »Funktioniert nicht«, sagt Smitty voraus.
    Eindeutig nicht. Aber das scheint den Mann nicht zu überraschen. Er holt ein Päckchen Zigaretten heraus, steckt sich eine an und eilt zurück Richtung Tankstelle. Er muss aufpassen, dass er im Schnee nicht ausrutscht. Am Vorplatz biegt er ab und verschwindet hinter den Bäumen.
    »Wo will er

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