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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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Karottenmann da und die ganze Wucht von zwei Meter orangem Plüschgemüse wirft sich mit einer solchen Heftigkeit gegen die Tür, dass ich weinen möchte. Der brutale Aufprall wirft mich aus dem Gleichgewicht. Die Tür bebt.
    »Mach schnell!«, rufe ich. Bitte mach schnell, Pete, bitte mach schnell, Smitty, bitte, lieber Gott, lass das Militär mit Massenvernichtungswaffen angreifen und uns retten …
    Der Karottenmann rammt die Tür erneut. Ich presse meine Schultern und meinen Hintern und meine Arme und Beine gegen die Tür, wappne mich für den nächsten Angriff und bete, dass das Glas und das Metall und mein Rückgrat und meine Nerven halten werden.
    »Warum fahren wir denn nicht?«, schreie ich zu Pete hinauf. Er sieht aus wie ein kleiner Junge, der auf einem dieser Münzautos draußen vor dem Supermarkt sitzt, wie er da wie ein Besengter das Lenkrad dreht und im Sitz auf und ab springt und dabei keinen Zentimeter vorwärtskommt.
    »Der Schnee ist zu tief, die Reifen greifen nicht!«
    Ich spüre, wie die Räder unter uns durchdrehen, als Pete aufs Gas tritt. »Smitty!«, rufe ich, als der Karottenmann mir wieder ins Kreuz springt. »Ich brauch deine Hilfe!«
    »Bin schon da.« Smitty erscheint oben auf den Stufen, mit einem Snowboard. Er wirft es zu mir herunter und ich fange es auf, wirbele herum und klemme es vor die Türen. »Und noch eins.« Smitty wirft mir ein zweites Board zu und ich verkeile es ein Stück weiter unten. Es funktioniert. Der Karottenmann merkt, dass die Tür nicht aufgehen will, und bewegt sich stattdessen zur Windschutzscheibe und schlägt jetzt darauf ein. Blöder oranger Mistkerl. Ich stemme mich mit dem Po gegen eine Stufe und stütze das untere Board mit den Füßen ab.
    Pete wirft die Gangschaltung hektisch in eine andere Richtung und der Bus dröhnt. Aber wir bewegen uns nicht von der Stelle.
    »Au Kacke.« Smitty steht immer noch auf der obersten Stufe, aber er starrt aus einem der Seitenfenster. »Der Karottenmann kriegt Gesellschaft.«
    »Was?«
    Smitty verzerrt das Gesicht zu einem grausigen Grinsen. »Hiiiiier kommt Gareth!«
    »Nein!« Ich springe die Stufen hinauf und sehe selbst nach. Und tatsächlich, da kommt Gareth um die Ecke vom Cheery Chomper gebogen. Schwarze Hose, weißes Hemd, Krawatte und Namensschild und ein groteskes, sabberndes Gesicht. Und wisst ihr was? Er hält immer noch den Laptop in der Hand … aber ich brauche einen Moment, um zu begreifen, dass er nur noch einen richtigen Arm hat. Aus dem anderen Hemdsärmel ragt ein Stumpf, ein Stumpf mit einem langen, weißen Knochenstück, als ob jemand das Fleisch abgenagt hat wie die Körner von einem Maiskolben. Ich spüre, wie mir ein Schluchzen die Kehle verengt.
    »Er hat es gar nicht geschafft«, bringe ich heraus.
    »Nein«, sagt Smitty leise. »Aber er hat geschafft neue Freunde zu finden.«
    Ich spähe durch das Schneetreiben da draußen. Schlurfende Gestalten kommen auf uns zu – vier oder fünf, vielleicht auch mehr.
    »Pete!« Ich drehe mich zu ihm um. »Schaff uns hier raus!«
    Irgendwas greift endlich und der Bus rollt langsam vorwärts, schiebt den Karottenmann sanft zur Seite.
    »Festhalten!«, ruft Pete. »Ich werde nicht bremsen können!«
    Es riecht scharf nach brennendem Gummi und ich klammere mich an meinem Sitz fest, während Pete den Bus durch den Schnee lenkt. Es lässt sich nicht mal sagen, ob wir überhaupt auf der Straße sind, aber solange wir rollen, ist das zweitrangig.
    »Fahr zum Ausgang!«, ruft Smitty und zeigt zu der Straße, die vom Cheery Chomper weg wieder zurück in die schottische Pampa führt. »Das ist unsere einzige Chance!« Seine Worte hängen merkwürdig pathetisch in der Luft – andererseits, wenn es je einen Moment gegeben hat, wo man so etwas ruft, dann wohl jetzt. Er geht den Gang bis ganz nach hinten durch und schaut durchs Heckfenster, um zu sehen, wie schnell unsere Verfolger sind. Ich gehe ihm hinterher.
    Ich presse mein Gesicht an die Scheibe und starre nach draußen, während der Karottenmann die Jagd über den Parkplatz anführt. Na ja, mehr ein Getorkel als eine Jagd. Der Bus kriecht langsam durch den Schnee, aber solange wir in Bewegung bleiben, werden sie uns nicht einholen.
    Scheiße . Der Tank ist leer.
    Ich schüttele den Gedanken ab. Der Bus ist doch schließlich angesprungen, oder nicht? Selbst wenn wir nur ein paar Meilen weit kommen, haben wir sie immer noch abgehängt. Ich werfe einen Blick zu Pete nach vorn, der sichtlich gestresst ist; er

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