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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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sich von der Wand. »Ich glaube, er ist weg.«
    »Wieso?« Smitty macht auch einen Schritt nach vorne.
    Pete kneift die Augen zusammen. »Das Licht hinter den Lamellen. Irgendwas ist anders.«
    Ich runzele die Stirn. »Hab ich nichts von gemerkt.«
    Er nickt. »Siehst du das Licht da unten am Fenstersims? Da hat sich ein Schatten langbewegt.« Er macht noch einen Schritt auf das Fenster zu.
    »Nein.« Ich löse mich von der Wand, bleibe aber stehen, wo ich bin. »Ich hab da auch hingeguckt. Ich hab nichts gesehen.«
    »Fass bloß nicht diese Jalousie an!«, bettelt Alice, und während sie das tut, flackert das Licht aufs Neue, geht aus und wir stehen wieder mal im Dunkeln.
    Bevor wir reagieren können, klirrt Glas und die Jalousie wölbt sich ins Zimmer hinein und überall bricht Licht durch. Aus dem Augenwinkel sehe ich kurz Smitty – voll im Tageslicht –, wie er nach Alices Messer auf dem Tisch hechtet, als etwas Großes vor dem Fenster zu Boden kracht.
    »Kommt!«, schreie ich, sehe den Umriss meines Rucksacks unter dem Schreibtisch, schnappe ihn mir und richte mich schnell wieder auf. In dem trüben Halblicht kann ich sehen, dass Alice und Pete schon durch die Bürotür ins Café gerannt sind, und der messerschwingende Smitty steht in geduckter Ninja-Haltung ein paar Schritte entfernt vor dem am Boden herumzuckenden Bündel.
    »Smitty!«, rufe ich, weil ich ihn nicht allein zurücklassen will. Dann ist er plötzlich vor mir, springt auf den Stuhl, der die Bürotür offen hält, packt meine Hand und zerrt mich aus dem Raum. Wir rennen blindlings durch das Café Richtung Eingang. Alice kreischt und Pete versucht die verbarrikadierte Tür wieder freizukriegen. Wir stürzen uns da drauf, Smitty und ich, schnappen uns hektisch die Möbel und Kisten, die er so sorgfältig ineinander verkeilt hat, um eine unüberwindbare Barriere zu errichten. Wir sind gar nicht auf die Idee gekommen, dass wir uns da vielleicht selbst mal durchkämpfen müssen. Wir hätten es besser wissen sollen.
    »Schnell!« Alice kreischt immer noch, was nicht gerade hilfreich ist, abgesehen davon, dass sich an der steigenden Lautstärke abschätzen lässt, wie viel Zeit wir noch haben, bevor der Karottenmann hier ist. Ihre Schreie zerfetzen mir jetzt fast das Trommelfell und ich weiß, dass das Plüschmonster an der Bürotür aufgetaucht ist.
    »Nur die hier noch!«, ruft Smitty und Pete und ich helfen ihm einen großen Kasten Wasserflaschen von der Eingangstür wegzuziehen. Dabei kippt der Kasten um und die Flaschen rollen heraus über den Boden. Alice macht einen Schritt rückwärts und ich kann nur zusehen, wie eine Flasche mit perfektem Timing unter ihren Fuß rollt. Ihre Beine fliegen hoch in die Luft und sie fällt mit einem brutalen Schlag auf den Hinterkopf und bleibt liegen. Als ich den eisigen Wind spüre, der mir sagt, dass Smitty die Tür endlich aufgekriegt hat, laufe ich zu Alice und ziehe sie an den Armen zum Ausgang.
    Der Karottenmann ist da und wir müssen hier weg.
    Smitty reißt Alice hoch und wirft sie sich mit einer Leichtigkeit über die Schulter, die mich schockt, und dann sind wir draußen. Ich werfe einen Blick nach hinten. Der Karottenmann streckt die Arme nach uns aus. Die Augenhöhlen seines Kostüms liegen im Schatten. Seine grünen Karottenblätter-Handschuhe sind verschwunden und seine Hände tropfen von Blut. Er ächzt und macht einen schwerfälligen Schritt nach vorn.
    Er ist einer von denen.
    Pete hat die Bustür aufgekriegt und wir klettern hinein. Wieder einmal unser Zufluchtsort.
    »Lass den Motor an!«, brüllt Smitty, während ich ihm helfe Alice die Stufen hinaufzuziehen.
    »Was glaubst du denn, was ich hier mache?«, gibt Pete zurück. Er sitzt auf dem Fahrersitz und hantiert mit den Schlüsseln herum und ich danke allen Engeln, dass er daran gedacht hat sie einzustecken, als wir unseren Abgang gemacht haben. Wer weiß, was wir alles im Cheery Chomper liegengelassen haben – Wasser, Essen? Jetzt ist nicht die Zeit, darüber nachzudenken.
    Der Motor springt stotternd an. Smitty zerrt Alice kurzerhand den Gang hinauf und wirft sie auf einen Sitz, dabei ruft er mir zu: »Sicher die Tür!«
    Na klasse. Wieder mal darf ich menschlicher Schutzschild spielen. Ich renne an Pete vorbei, der mit dem nicht reagierenden Lenkrad kämpft, und zwinge meine Beine die Stufen hinunter. Ich werfe mich seitlich gegen die verfluchte Tür und spreize Arme und Beine, als würde ich Tango mit ihr tanzen. Punktgenau ist der

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