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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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gern eines als Haustier hätte, aber diesmal ertappe ich mich dabei, wie ich alles in mich hineinspachtele und das Fett mit Butterbrot aufwische und am liebsten noch Nachschlag hätte.
    »Willst du den Teller auch noch essen?«, höhnt Alice auf der anderen Seite des Tisches. Ach ja. Gut zu wissen, dass ihre Gehirnerschütterung keine Langzeitfolgen hat. Ich wollte ihr eigentlich anbieten, mir die Kopfverletzung mal anzusehen, aber jetzt soll sie ruhig eitern. Wobei mir einfällt, wir sollten uns heute wirklich mal unsere ganzen Wunden ansehen. Gestern ist alles so schnell gegangen, dass wir dafür gar keine Zeit hatten. Ich sehe plötzlich wieder Petes hochgeklappte Kopfhaut und meinen weißen Beinknochen vor mir und mir wird prompt schlecht.
    »Also, Strategiebesprechung«, sagt Pete wichtig.
    »Haben wir denn eine?« Smitty setzt sich mit seinem Teller hin. Ich bin beeindruckt, dass er erst uns anderen Essen gemacht hat.
    »Ich schon.« Pete legt los, bevor ihn jemand bremsen kann. »Als ich heute früh aufgewacht bin, hat es gerade nicht geschneit und da hab ich mich draußen umgesehen. Durch die Fenster, versteht sich«, sagt er rasch. »Es gibt eine Telefonleitung. Definitiv. Sie führt zum Haus, anscheinend unbeschädigt.«
    »Hast du nicht gesagt, dass es hier keine Telefone gibt?«, fragt Lily.
    »Wir haben keine gefunden«, sagt Pete. »Aber darum kann immer noch irgendwo eines ausgestöpselt herumstehen – in einer Schublade oder einem Schrank.«
    »Warum sollte jemand so was machen?«, fragt Alice.
    »Aus allen möglichen Gründen«, sagt Pete. »Aber mir kommt es erst mal nur drauf an, dass es eine Leitung gibt. Und vergesst nicht, hinter der abgeschlossenen Tür da sind noch mehr Räume.« Er deutet vage in die Richtung des Turms, in den wir gestern Abend nicht hineingekommen sind. »Und Stallungen gibt’s auch noch. Und Nebengebäude. Können wir alles noch untersuchen.«
    »Den gruseligen Keller nicht zu vergessen!«, ruft Smitty und versprüht dabei Eikrümel.
    »Ich habe alle unsere Handys«, sagt Alice. »Wenn wir es irgendwie auf den Turm schaffen, bekommen wir vielleicht ein Signal. Oder finden den Festnetzanschluss.«
    Ich runzele die Stirn.
    »Was machen wir als Erstes?«
    »Warum bleibe ich nicht mit Cam hier drin und räume auf und sehe mich mal nach dem Schlüssel um?«, fragt Lily mit munterer Stimme. »Das wäre doch ganz lustig.« Na ja, eigentlich fährt sie diese Häuslichkeitsmasche ja wohl, damit Cam nicht ausflippt vor Angst. Oder vielleicht auch, damit sie nicht ausflippt vor Angst. »Geht ihr mal los und überprüft alles andere. Wir suchen den Schlüssel.« Sie sieht Cam an. »Und später backen wir vielleicht noch ein paar Kekse!«
    »Ähm, très goldig«, sagt Alice.
    »Mit den Lebensmitteln sollten wir sparsam sein«, sagt Pete. »Wer weiß, wie lange wir hier durchhalten müssen.«
    »Also bitte«, kommt es von Alice. »Wenn ich hier nicht in 24 Stunden raus bin, dann verhungere ich liebend gerne.« Sie guckt zu Cam und macht ein groteskes Grinsegesicht. »War nur Spaß!« Zum Glück findet Cam sie voll lustig und die beiden lachen, wobei Alice gleichzeitig die Augen verdreht, die olle Kuh.
    Ich stehe auf und gehe zum Fenster. »Was ist mit dem Saft?«
    Der liegt natürlich immer noch da draußen. Der Schnee hat ihn fast zugedeckt, aber ein blauer Mülltütenzipfel guckt noch heraus.
    »Der ist garantiert hart gefroren.« Smitty rülpst laut. »Solange also niemand ein Wassereis zum Nachtisch möchte, dürften wir sicher sein.« Er springt auf und packt mich für einen Sekundenbruchteil um die Taille. »Wer als Erster im Keller ist!«
    Er stößt sein bestes fieses Lachen aus und rennt aus der Küche.
    Smitty hat seine Zwergenaxt, Pete sein Florett. Alice hat in der Küche mit einem Tranchiermesser geliebäugelt, sich dann aber Gott sei Dank für einen Golfschläger entschieden. Es ist einer für Kinder, glaube ich; er ist ziemlich kurz. Smitty hätte ihre Wahl am liebsten mit einem blöden Spruch quittiert, aber ich konnte ihn mit einem bösen Blick gerade noch rechtzeitig bremsen. Oder vielleicht habe ich ihn auch nur dadurch abgelenkt, dass ich mir selber den Schürhaken vom Kamin als Waffe ausgewählt habe. Ich glaube, er hebt sich seinen Spott für die unzähligen Slapstick-Varianten auf, die sich anbieten, wenn ich mit einem Schürhaken herumlaufe. Hey-di-ho, da können wir uns alle schon drauf freuen, sollten wir den Vormittag überleben.
    »Dann mal auf zu dem

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