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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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dem Ding ohne Beine gerettet zu werden, wie vorm Ertrinken. Mein eines Knie schrammt an irgendetwas entlang – ich habe einen Watstiefel verloren – und ich spüre den Grund und stoße mich Richtung Oberfläche ab.
    Dann stehe ich am Ufer. Wieder auf diesem Treidelpfad. Aber jetzt auf der anderen Seite des Flusses.
    Der Rucksack hängt noch über meiner Schulter. Gut, dann muss ich nur zusehen, dass ich nicht an Unterkühlung sterbe, und weiter hoch aufs Trockene klettern; die anderen können auch auf dieser Seite der Brücke zu mir stoßen.
    Die anderen? Sie sind weg.
    Russ steht nicht mehr am Flussufer und der Jeep ist nirgends zu sehen. Durch den Regen kommt ein brutal wummernder, alles zum Beben bringender Lärm auf mich zugerollt. Ein Schatten streift den durchweichten Boden und das Flutwasser verflacht sich seltsam, wie niedergedrückt von einer unsichtbaren Kraft.
    Ein Hubschrauber.
    Schwarz glänzend schwebt er da, wie ein Käfer des Bösen. Er verharrt nur für eine Sekunde in der Luft und sinkt dann. Er landet und ich verliere fast das Gleichgewicht, so hart trifft mich sein Wind.
    Drei Männer springen heraus und laufen geduckt in meine Richtung. Soldaten, in Schwarz.
    Scheiße! Scheißdreck!
    Die werden mich jeden Moment sehen. Ich muss hier weg – aber dann wird mir plötzlich klar, dass ich immer noch das Seil um die Taille habe und dass dieses Seil immer noch an dem Baumstamm am anderen Ufer festgemacht ist. Ich versuche den Knoten mit meinen steifen Fingern zu lösen, aber durch die Nässe sitzt er knallfest.
    Die ersten beiden Soldaten haben das Flussufer jetzt erreicht. Sie suchen nach etwas oder jemandem.
    Hinter mir hat der Hubschrauber das Wasser auseinandergepeitscht und ich werde von einer heranrollenden Welle erfasst. Ich platsche in den Fluss und sinke; wieder strömt mir die Eiseskälte übers Gesicht und den Hals hinunter und es fühlt sich an, als würden meine Trommelfelle von dem Lärm und dem Druck jeden Moment platzen. Der Rucksack zieht mich tiefer und ich drehe mich, kämpfe, versuche nach oben zu schwimmen oder jedenfalls dorthin, wo oben sein müsste. Ein brennender Schmerz in meiner Lunge, der gewaltige Drang, Luft zu holen; ich kann an nichts anderes mehr denken. Ich fingere und fummele, aber der Knoten will nicht nachgeben. Ich strampele mit den Beinen, eigentlich bloß aus Panik – aber wie es der Zufall so will, stoßen meine Füße auf Grund und ich habe mich selbst zur Wasseroberfläche hinaufgeschickt, wo ich japse und Wasser trete und nicht fassen kann, dass ich noch lebe.
    Endlich gibt der Knoten nach, aber überall um mich herum ist nur noch wühlendes Wasser; wildes, eisiges, rasendes Wasser.

Kapitel
 
14
   »Du wirst dir noch einen Sonnenbrand holen.«
    Er hat Recht, ich bin auf dem besten Weg dorthin. Mir ist knallheiß. Ich drehe schläfrig den Kopf, spüre Sand an meinem Gesicht und versuche zu Smitty nach oben zu sehen. Aber er ist genau außerhalb meines Blickfelds. Die Sonne tut mir in den Augen weh und ich blinzele.
    »Dann creme mich halt ein.« Sprechen ist extrem anstrengend. Ich glaube, irgendwo schreit eine Möwe. Ich brauche bald mal etwas zu trinken.
    »Ganz schön herrisch.« Aber trotz seiner Kritik höre ich das leise Schmatzen einer Plastikflasche, deren Deckel aufgeklappt wird. »Hier rumzuliegen bringt dich nicht weiter, weißt du?«, sagt Smitty. »Du findest ja vielleicht, dass du dringend eine Auszeit brauchst, aber die hast du dir noch nicht verdient, Süße.«
    »Jaja. Nun creme mich schon ein«, murmle ich in den Sand.
    »Meinetwegen«, sagt er, setzt sich rittlings auf meine Beine und legt seine glitschigen Hände auf meinen Rücken. »Aber du musst noch tun, was du versprachst. Und Meilen gehn vor, bevor du schläfst. Und Meilen gehn, bevor du schläfst.«
    »Hör auf!« Ich lache. »So redest du doch sonst nicht.«
    Er lacht auch und reibt die Lotion ein. Dabei geht meine Haut ab. Er reibt immer weiter über meinen Rücken und streift Muskeln und Fett und Fleisch und Sehnen herunter, bis nichts mehr übrig bleibt außer Schulterblätter und Wirbelsäule.
    »Also, das hier« – er tätschelt mein Rückgrat – »ist genau, was du jetzt für uns zeigen musst.«
    Ich wache auf und schreie vor eingebildeten Todesqualen. Mir ist total heiß, so unterkühlt bin ich, bibbernd liege ich da zusammengerollt wie eine Krabbe. Rasch strecke ich Arme und Beine aus, um mich zu vergewissern, dass ich noch festen Boden unter mir habe.
    Habe

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