Unvergessen wie Dein Kuss
Körper an den seinen.
Er konnte nicht viel länger warten.
Er zog sich etwas zurück, um seine Schuhe auszuziehen, und sah, wie sie in einer rührend unschuldigen Geste ihr zerrissenes Mieder vor sich zusammenhielt. Ihre zarte Nacktheit bot sich ihm so noch verlockender dar. Marcus setzte sich, Isabella zugewandt, auf die Bettkante, legte die Hände um ihre Taille und beugte den Kopf zu der kleinen Kuhle an ihrem Hals. Er spürte, wie sich ihre Haut unter seiner Berührung erhitzte, und ließ die Finger zu ihren Brüsten wandern. Ihre Brustknospen verhärteten sich unter ihrem zerrissenen Unterhemd. Mit einem kehligen Laut schob er den Stoff beiseite und umschloss mit den Lippen eine der kühlfeuchten Knospen. Isabella bog sich ihm in einem stummen Flehen entgegen, Marcus hielt sie jedoch fest um die Taille gefasst, während er mit dem Mund die Süße ihrer entblößten Brüste liebkoste. Ihr sanftes Stöhnen und die Bewegungen ihres Körpers brachten ihn gefährlich nahe an den Höhepunkt, aber er war entschlossen, Isabellas Vergnügen zu verlängern. Dabei war er gar nicht einmal sicher, wie und wann sein selbstsüchtiges Verlangen nach Befriedigung sich gewandelt hatte, sodass er nun nur noch den Wunsch verspürte, Isabella Vergnügen zu bereiten.
Marcus zog ihr Gewand nach unten und ließ die Hände in zarten Liebkosungen über die Haut ihrer Taille und ihrer Hüften wandern, bis sie unwillkürlich die Arme nach ihm ausstreckte. Sie zitterte am ganzen Körper, jedoch nicht vor Kälte. Marcus spürte, wie die Hitze sie von Kopf bis Fuß erfasste, und sein Verlangen wurde noch glühender. Er küsste sie erneut. Ihr Mund war warm und bereitwillig unter seinen Küssen, während er sie bei den Hüften fasste und an sich presste. Dann öffnete er ihre Lippen mit der Zunge und streichelte sie tiefer, kühner. Mit lustvoller Hingabe spielte seine Zunge um ihre. Marcus wusste, dass Isabellas Verlangen genauso stark war wie sein eigenes. Er konnte es an ihrem Stöhnen hören und auf ihren Lippen schmecken.
Mit unendlicher Zartheit drückte er ihre Oberschenkel auseinander, erkundete behutsam ihre feuchte Wärme. Lächelnd küsste er die weiche Haut an ihrem Bauch und ließ die Lippen langsam zu ihren Schenkeln wandern. Ganz allmählich berührte er das umschattete Delta zwischen ihren Beinen. Er hörte, wie sie keuchte, und küsste sie dann dort, wobei er wieder und wieder mit fast schmerzhafter Zärtlichkeit ihr bebendes Zentrum liebkoste.
Isabella schrie vor Lust auf. Ihr Körper spannte sich an, und erwartungsvoll bog sie den Rücken durch. Marcus erhob sich ein wenig, um leichteren Eingang zu finden. Dann drang er in sie ein, und ihre Wärme und unglaubliche Enge umschlossen ihn.
Jeder Gedanke an Rache, Bitterkeit und Zorn war in dem Feuer seines glühend heißen Verlangens nach Isabella verbrannt worden. Dennoch war er nicht vorbereitet gewesen für diesen ersten überwältigenden Gefühlsansturm, als er zu ihr kam und sein Denken erlosch. Aber Erinnerungen wurden lebendig: Sie waren beide plötzlich wieder jung, und der Holzfußboden der Gartenlaube war stummer Zeuge ihres Glückes. Isabellas Haut war zart und silbrig unter seinen liebkosenden Händen, als sie sich vereinigten, Seele, Körper und Geist, immer enger, immer näher … Isabella krallte sich mit den Fingernägeln in seine Schultern – Schmerz und Lust vereinten sich. Marcus drang tief in sie ein, und mit jedem Stoß durchzuckte es ihn heller. Unaussprechliche Lust durchschüttelte seinen Körper, so plötzlich und unwiderstehlich, dass er in ekstatischer Überraschung ausrief: “
Ich liebe dich …”
War das damals, oder war das jetzt? Er wusste es nicht und wollte es auch nicht wissen. Marcus hatte Isabella bis zu diesem Punkt für gierig und unmoralisch halten
wollen
, aber jetzt erkannte er, dass er immer nur versucht hatte, sie so zu sehen, wie er sie sehen wollte, und dass er dabei die ganze Zeit nur gegen sich selbst gekämpft hatte.
Das konnte nicht gut gehen.
Marcus wusste, dass Isabella edler war als das Bild, das er von ihr gehabt hatte.
Sein Hass war überwunden, und Erleichterung erfüllte ihn.
Seine Bitterkeit war gewichen.
In Liebe und tiefer Dankbarkeit zog er Isabella an sich und schlief gesättigt ein.
Marcus wurde durch das Aufziehen der Vorhänge geweckt. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so lange oder auch so gut geschlafen zu haben. Es war, als ob alles, was ihn gequält hatte, nun endgültig der Vergangenheit
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