Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unvergesslich wie deine Leidenschaft

Unvergesslich wie deine Leidenschaft

Titel: Unvergesslich wie deine Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Banks
Vom Netzwerk:
zurück und starrte an die Decke. Sie fand es schrecklich, so hilflos zu sein. Verzagt schloss sie die Augen. Sie war wirklich erschöpft.
    Eine Weile später wurde sie von Ryan wachgeschüttelt. Er beugte sich über sie, einen Teller und ein Glas Wasser in den Händen.
    „Ich habe dir etwas vom Thailänder mitgebracht.“
    Sie liebte thailändisches Essen und war erstaunt, dass er sich daran erinnerte. Sie nahm ihm Teller und Glas ab.
    Er holte sich einen Stuhl aus der Küche und leistete ihr Gesellschaft, während sie aß. Es war ihr unangenehm, dass er sie eingehend betrachtete, also konzentrierte sie sich ganz aufs Essen.
    „Mich zu ignorieren, nützt gar nichts.“
    Sie hielt inne. „Was willst du, Ryan? Ich verstehe immer noch nicht, warum du hergekommen bist. Oder warum du willst, dass ich mit dir nach New York zurückkehre. Oder warum du dich sorgst. Damals hast du nicht den kleinsten Zweifel daran gelassen, dass du so viel Abstand wie nur irgend möglich von mir haben wolltest.“
    „Du bist schwanger. Du brauchst Hilfe. Reicht das nicht?“
    „Nein, das reicht nicht!“
    „Sagen wir so: Du und ich, wir haben eine Menge zu klären, unter anderem die Frage, ob du von mir schwanger bist oder nicht. Du brauchst Hilfe. Du brauchst jemanden, der auf dich aufpasst. Du brauchst erstklassige medizinische Betreuung. All das kann ich dir geben.“
    Nervös fuhr sie sich mit einer Hand durchs Haar und lehnte sich in den Sessel zurück. Da kauerte er sich neben sie und berührte zögernd ihren Arm, so, als fürchte er, sie würde zurückschrecken.
    „Komm mit, Kelly. Du weißt, dass wir das alles klären müssen. Du musst an das Baby denken.“
    Abwehrend hielt sie eine Hand hoch. Es ärgerte sie sehr, dass er versuchte, ihr ein schlechtes Gewissen zu machen. Aber er nahm ihre Hand und hielt sie fest.
    „Du kannst nicht arbeiten. Der Arzt sagt, du musst ruhen, sonst gefährdest du die Gesundheit deines Kindes und deine eigene auch. Falls du meine Hilfe für dich selbst nicht akzeptieren kannst, dann akzeptiere sie wenigstens deinem Baby zuliebe. Oder ist dir dein Stolz wichtiger als ihr oder sein Wohlergehen?“
    „Und was werden wir tun, wenn wir in New York sind, Ryan?“
    „Du wirst dir Ruhe gönnen, und wir werden gemeinsam überlegen, wie unsere Zukunft aussieht.“
    Kelly wurde ganz anders. Es klang fast bedrohlich. Ihre Zukunft.
    Sie wäre eine Närrin, wenn sie zustimmen würde. Und sie wäre eine Närrin, wenn sie es nicht täte.
    Sie war bereit, ihren Stolz hinunterzuschlucken und seinen Scheck anzunehmen. Sollte sie da nicht auch bereit sein, ihrem Baby zuliebe seine Hilfe zu akzeptieren? Ihrem gemeinsamen Baby zuliebe?
    „Kelly?“
    „Ich komme mit“, erklärte sie leise.
    „Dann lass uns packen und so schnell wie möglich aufbrechen.“

4. KAPITEL
    Als Kelly am nächsten Morgen aufwachte, wusste sie nicht gleich, wo sie war. Dann fiel es ihr ein: Sie war in New York – mit Ryan.
    Ryan hatte dafür gesorgt, dass sie in nur wenigen Stunden gepackt hatte und am Flughafen war. Kurz vor Mitternacht waren sie in New York gelandet, und er hatte sie zu einem Wagen gebracht, der für sie bereitstand.
    Als sie dann endlich in seinem Apartment ankamen, war sie todmüde. Sie war direkt ins Gästezimmer gegangen. Fast wäre sie in Tränen ausgebrochen. Schließlich kam ihr das Apartment schmerzlich vertraut vor – sie hatte hier ja einmal gewohnt. Selbst der Geruch war noch der gleiche wie damals – eine Mischung aus Leder und etwas undefinierbar Männlichem.
    Am Ende des Flurs lag das Schlafzimmer, wo sie und Ryan sich so oft geliebt hatten. Dort hatte sie ihr Kind empfangen, und dort hatte sich ihr Leben unwiderruflich verändert.
    Und sie hatte sich einmal mehr gesagt, dass sie verrückt war, hierher zurückzukommen.
    Doch heute Morgen hatte sie sich mit ihrem Schicksal abgefunden. Nach einer kurzen Dusche zog sie sich an und ging ins Wohnzimmer, wo Ryan schon am Laptop arbeitete. Als sie eintrat, blickte er hoch.
    „Das Frühstück ist fertig. Ich habe auf dich gewartet, weil ich nicht allein essen wollte.“
    Wortlos folgte Kelly ihm in die Küche, wo der Tisch für zwei gedeckt war. Ryan servierte ihnen beiden Rührei, Schinken und Toast.
    Kelly musste zugeben, dass sie sich besser fühlte als seit Wochen. Auf jeden Fall hatte sie sich seit Langem nicht so viel ausgeruht wie in den letzten vierundzwanzig Stunden.
    „Wie geht es dir heute?“
    „Gut.“ Sie probierte von ihrem Ei und begann

Weitere Kostenlose Bücher