Unvergesslich wie deine Leidenschaft
kleine Betrügerin zurückzunehmen?“
Kelly wurde blass, und sie warf ihre Serviette auf den Tisch. Ryan hob beschwichtigend die Hand. „Roberta, es reicht. Es ist Zeit, dass du gehst. Grüß meine Mutter schön und sag ihr, dass sie sich verdammt noch mal aus meinen Angelegenheiten heraushalten soll. Ein Rat, den auch du beherzigen solltest.“
Roberta strich mit ihren perfekt manikürten Nägeln über das Revers seines Sakkos. „Du musst nicht gleich beleidigt sein, Darling. Ich weiß ja, dass du höflich zu ihr sein musst, weil du nicht sicher bist, von wem sie schwanger ist.“
Sie winkte nachlässig und ging. Ryan war unglaublich wütend. Doch seine Wut war nichts im Vergleich zu Kellys Wut. Als er sich zu ihr umdrehte, sah er, wie sie, die geballten Fäuste auf dem Tisch, dastand und ihr zornig hinterhersah.
7. KAPITEL
Ryan strich sich mit einer Hand durchs Haar. „Es tut mir leid.“
„Ich habe keinen Hunger mehr“, erklärte Kelly rundheraus und schob ihren Stuhl weg.
„Kelly, bitte nicht. Du musst essen. Lass diese Tante nicht unser Essen ruinieren.“
Zornig presste sie die Lippen zusammen. „Diese Tante scheint wahnsinnig viel über unsere Situation zu wissen, meinst du nicht auch?“
Sie verließ das Restaurant und kehrte in ihre Suite zurück.
Nachdem sie die Tür der Suite verriegelt hatte, ging sie dort geradewegs in ihr Zimmer. Sie setzte sich aufs Bett, und einen Moment später hörte sie Ryan an die Tür der Suite klopfen und rufen.
Aber sie war so wütend, dass es ihr egal war, dass er den Umweg über die Terrasse nehmen musste, um in die Suite zu kommen.
Sie hatte genug von dieser Farce. Jetzt wollte sie nur noch weg.
Reichte es nicht, dass sie von Ryan und seinem Bruder gedemütigt worden war? Sollte sie sich jetzt auch noch mit einer dämlichen, überkandidelten Tussi abgeben? Sie konnten sich alle zum Teufel scheren.
Als ihre Schlafzimmertür aufflog und Ryan hereinstürmte, fuhr sie hoch. Ja, er war nicht der Einzige, der außer sich war, und sie würde nicht klein beigeben. Sie stand auf.
„Kelly, was ist los mit dir, verdammt noch mal? Es passt überhaupt nicht zu dir, so extrem zu reagieren. Was willst du damit erreichen, wenn du mich aussperrst? Unsere Probleme zu ignorieren, schafft sie nicht aus der Welt.“
„Woher willst du wissen, was zu mir passt und was nicht? Anscheinend kennst du mich überhaupt nicht.“
„Da hast du sicher recht.“
Sie sah ihn kalt an. „Ich will weg von hier. Mit dem ersten Flieger, den ich kriegen kann. Das hier ist lächerlich. Es ist reine Zeitverschwendung. Ryan, mit uns beiden wird es nie funktionieren.“
Fluchend baute er sich direkt vor ihr auf und packte sie an den Schultern. „Wir hatten eine Vereinbarung. Wir wollten eine Woche miteinander verbringen und so lange die Vergangenheit vergessen.“
Ungläubig starrte sie ihn an. „Hast du das Fiasko im Restaurant eben nicht miterlebt? Woher, um alles in der Welt, sollte sie so viel über uns und unsere Beziehung wissen, wenn nicht du es ihr erzählt hast? Wie sollen wir bitteschön die Vergangenheit vergessen, wenn dein kleines Flittchen sie mir unter die Nase reibt? Ich mag es nicht, wenn man mich für dumm verkauft. Und ich mag es erst recht nicht, wenn man hinter meinem Rücken über mich spricht, als ob ich der letzte Dreck wäre.“
„Ich habe nie mit ihr über dich gesprochen.“
„Erstaunlich, dass sie dann so gut Bescheid weiß.“
„Warum hast du so wenig Vertrauen zu mir, Kelly? Ich habe dich nicht betrogen.“
Sie zuckte zusammen. Es lief immer auf das Gleiche hinaus. Nämlich dass er glaubte, sie habe ihn betrogen, und dass er sich weigerte, eine andere Möglichkeit auch nur in Betracht zu ziehen.
Sie wandte sich von ihm ab, bemüht, ihre Wut im Zaum zu halten.
Plötzlich wurde sie wieder zu ihm herumgewirbelt, und ohne Vorwarnung eroberte er ihren Mund. Sie versuchte, sich gegen seine Brust zu stemmen, doch er zog sie nur noch fester in seine Arme.
Leise stöhnte sie auf, als sein Kuss sanfter wurde. Dann drängte Ryan sie langsam auf die Matratze, ohne auch nur eine Sekunde aufzuhören, ihre Lippen zu liebkosen. „Verdammt, Kelly, sag mal eine Weile gar nichts. Anscheinend können wir uns nicht unterhalten, ohne einander zu verletzen. Lass uns also zur Abwechslung kommunizieren, ohne zu reden.“
Sie blickte ihm fest in die Augen, als er sich ein wenig von ihr löste, und betrachtete ihn eindringlich. Wie konnte sie ihn nach all dem Misstrauen
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