Unwiderstehlich (German Edition)
sah alles ziemlich sauber aus, es war nur etwas unordentlich. Zeitschriften lagen herum, Gläser standen auf dem Boden, und Kleidungsstücke waren auf dem Teppich verteilt. An einer Stuhllehne hing eine Unterhose. Susa sammelte die Gläser und anderes Geschirr ein und brachte es in die Küche. Spülen würde sie zum Schluss, oder wann immer Massimo sich in die Küche flüchten würde. Sie hatte sich eine Strategie zurechtgelegt. Damit er sich nicht einfach in ein anderes Zimmer verdrücken konnte, würde sie sich mit ihm unterhalten. Ein bisschen Spaß wollte sie auch haben. Einen Mann in sexuelle Verlegenheit zu bringen schaffte selbst sie nicht jeden Tag. Sie kam zurück ins Wohnzimmer und sah gerade noch, wie sich der Typ mit dem Rücken zu ihr die Unterhose vom Stuhl schnappte und sich überzog. Dann griff er schnell zum T-Shirt und zog es sich über. Susa lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete alles genüsslich. »Soll ich hier im Wohnzimmer anfangen?«
Der Typ fuhr herum und merkte, dass Susa alles mit angesehen haben musste. »Äh … sí, sí. Wohnezimmer.« Jetzt griff er zu einer kurzen Hose und zog sie an. Doch diesmal machte er es in aller Ruhe. Susa schaute ihm dabei zu, und er sah aus, als würde er es genießen. Von wegen Muttersöhnchen. Der sprach nur nicht drüber. Dieser Massimo sah überhaupt nicht aus wie ein Kostverächter. Der genoss wahrscheinlich still und heimlich und wollte nur den Neid seiner Freunde nicht auf sich ziehen.
Susa stieß sich vom Türrahmen ab und ging neben ihm auf die Knie. Absichtlich reckte sie den Po in die Höhe, während sie die Zeitschriften zusammensammelte und auf dem Wohnzimmertisch ablegte. Umständlich stand sie auf und drehte ihm den Arsch hin, während sie mit gestreckten Beinen vor dem Staubsauger stand und das Kabel entrollte.
Sie hörte ein leises »Madonna, Madre de Dio« , gefolgt von einem tiefen Atemzug. Sie wackelte absichtlich ein wenig mit dem Po, bevor sie sich wieder aufrichtete. Jetzt suchte sie nach einer Steckdose und fand auch eine neben der Tür. Wieder bückte sie sich grazil und streckte dabei ihren Po in die Höhe. Sie wusste genau, was er gerade sehen konnte. Zwischen Strapsen und Rüschenhöschen blitzte eine Handbreit ihr zartes Fleisch hervor. Nackt und bereit. Sie drehte sich um und sah, wie er versuchte, mit seinem T-Shirt die Beule in seiner Hose zu verdecken. Noch keine zehn Minuten hier, alle Achtung. Sie war gut. Vielleicht zu gut, schließlich musste sie ja noch zwei Stunden und fünfzig Minuten rumkriegen. Sie griff nach dem Staubsauger und blickte ihn an.
»Ich saug jetzt hier. Vielleicht können Sie solange in ein anderes Zimmer gehen.«
Er vermied es, sie anzusehen, während er das Zimmer verließ. Sie hörte ihn in der Küche rumoren, während sie gewissenhaft das Zimmer saugte. Okay, zwanzig Minuten rum. Zeit für ein bisschen Entertainment. Er saß in der Küche, die nackten Füße auf der Fensterbank, und aß ein Brötchen. Susa bemerkte, wie er ihrem Blick auswich. Vielleicht doch nicht so ein Schmecklecker, wie sie dachte. Sie stellte sich an die Spüle und ordnete das schmutzige Geschirr. So wird das nix, schalt sie sich selbst. Sie hatte ein Leben lang ehrlich für ihren Lohn gearbeitet. Roger zu betrügen kam gar nicht infrage. Sie musste den Italiener aus der Fassung bringen, egal wie.
Geräuschvoll rückte sie einen Stuhl vor die Küchenzeile und kletterte darauf. Mit dem Rücken ihm zugewandt, wusste sie trotzdem, dass er sie beobachtete. Sie stellte einen Fuß auf die Ablage, die Beine nun breit ausgestellt, und begann, das Geschirr aus der obersten Ablage des Hängeschrankes zu räumen. Verdammt, sie hätte auf der Stelle über ihn herfallen können. Er sah wirklich süß aus, ganz anders, als sie ihn sich vorgestellt hatte. Nach Rogers Erzählungen hatte sie eine Art graue Maus mit schwarzen Haaren erwartet. Aber dieser Prachtkerl hier war alles andere als eine graue Maus. Sie musste etwas unternehmen. Umständlich versuchte sie, wieder von dem Stuhl hinunterzukommen, als sich der lange Absatz ihres rechten High Heels in der Stuhllehne verkantete. Susa geriet ins Wanken, griff zur offenen Schranktür, aber das half nicht viel. Sie trudelte. Ein fester Griff stützte sie. Eine Hand lag auf ihrem Rücken, die andere auf der Pobacke.
» Molto pericoloso! Sähr gefährlisch!« Er lächelte verschmitzt, während er ihr runterhalf. Unbeholfen stieg sie von dem Stuhlsitz und fiel ihm entgegen. Er hielt
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