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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Zimmers. Ihre Holzläden waren weit geöffnet, um die milde Abendbrise hineinzulassen, deren jasmingeschwängerter Duft sich mit den Aromen der Speisen auf den Tellern und Schüsseln mischte, die ein nicht abreißen wollender Strom von Dienern brachte.
    Wie er es versprochen hatte, gab sich Farouk große Mühe, den Gaumen seiner Gäste mit all den exotischen Köstlichkeiten zu verwöhnen, die ihm zur Verfügung standen. Die Teller waren mit prallen Weintrauben, frischen Feigen und getrockneten und mit Zucker überzogenen Datteln voll bestückt. Tönerne Schalen randvoll mit gebratenem Lamm und Hammel in einem See aus goldfarbenem Olivenöl standen neben Hügeln aus Couscous, der mit Kurkuma und Kreuzkümmel stark gewürzt war, sowie dampfenden Khobz -Laiben, einem flachen, runden Brot, das die Marokkaner anstelle von Löffel oder Gabel verwendeten.
    Von all den angebotenen Köstlichkeiten war keine exotischer oder verlockender als die dunkeläugigen Schönheiten, die sich zu der Flötenmusik und dem dumpfen Klang der Trommeln wiegten und umherwirbelten. Ash hob geistesabwesend seinen Kelch an die Lippen, während er den geschmeidigen Hüftschwung einer Tänzerin betrachtete, gegen seinen Willen war er von der anzüglichen Bewegung wie hypnotisiert.
    Der Rock der Tänzerin – wenn man den zarten Stoff so bezeichnen wollte – hing ganz knapp auf ihren wohlgeformten Hüften, er erweckte den Eindruck, dass eine Bewegung ausreichen würde, um ihn zu Boden gleiten zu lassen. Ein Schlitz weit oben in dem Kleidungsstück entblößte jedes Mal, wenn sie sich drehte, ein langes schlankes Bein. Eine dünne Rubinkette lag um ihre schmale Taille, passend zu dem größeren Edelstein, der ihren Nabel schmückte.
    Das enge Oberteil bedeckte wenig mehr als ihren üppigen Busen. Und selbst dem wurde erlaubt, sich auffordernd darunter abzuzeichnen, als ersehnte er die flüchtige Berührung einer Männerhand, um ihn aus dem Stoff zu befreien. Ash nahm einen weiteren Schluck Wein und überlegte belustigt, dass die meisten Engländer im Verlauf ihrer ganzen Ehe nicht so viel nackte Haut zu sehen bekamen.
    Sie tanzte näher zu ihm heran und begab sich absichtlich in Reichweite seiner Arme. Ihre Nase und ihr Mund waren zwar verhüllt, aber die Einladung in ihren sinnlichen schwarzen Augen war so unmissverständlich wie das rhythmische Zucken ihrer Hüften.
    Ihre Kühnheit erinnerte ihn vor allem daran, dass er in eine Welt geraten war, in der Männer noch mehr Privilegien besaßen als in der Welt, die er vor all den Jahren zurückgelassen hatte. Hier war das Wort eines Mannes buchstäblich Gesetz, und Frauen wurden als hübsches Spielzeug angesehen, das benutzt und wieder beiseitegelegt wurde, wenn die Aufmerksamkeit des Mannes sich verlockenderen Vergnügungen zuwandte.
    Unseligerweise erschien dieses für ihn verlockendere Vergnügen auf der Schwelle, gerade als die Tänzerin ihm mit einer Hand durchs Haar fuhr und sich vorbeugte, um ihre Lippen hinter dem Schleier ganz dicht vor seine zu bringen.
    Die Flöte verweilte auf einem schrillen Ton. Der Trommelschlag steigerte sich zu einem dröhnenden Höhepunkt und erlaubte es Clarindas süßer Stimme, wie ein heller Glockenton durch das Zimmer zu klingen. »Captain Burke, wie schön, dass Sie die großzügige Gastfreundschaft des Sultans in vollen Zügen auskosten.«

Kapitel sechs
    Clarinda stand auf der Schwelle des Turmzimmers, sie wirkte weit weniger wie eine Gefangene als vielmehr wie eine hochmütige junge Königin, die über das Herz eines jeden Mannes im Zimmer herrschte, wenn nicht sogar über das Königreich. Sie trug ein eng anliegendes Oberteil, das mit glitzernden Perlen verziert war, und wehende Röcke in lebhaften Smaragd- und Saphirtönen. Ihre Kleidung war wesentlich züchtiger als die Seidenfetzen, die die Tänzerinnen anhatten, aber die schimmernden Hüllen verstärkten die geheimnisvolle Aura, die sie umgab.
    Ihr Haar hing ihr lose auf die Schultern, und der einzige Schmuck darin war ein dünnes Goldband auf ihrer Stirn. Ein tränenförmiger Smaragd, der einen Hauch dunkler als ihre Augen strahlte, hing von einer Goldkette, die so dick war wie ihr kleiner Finger. Ihre Haut schien zu glühen, als sei sie mit dem einen Zweck, sie zum Strahlen zu bringen, von zahllosen Händen massiert worden. Ash fand es nur zu leicht, sich vorzustellen, wie seine eigenen Hände über ihre seidige Haut strichen und Myrrhe- oder Sandelholzöl in jede verlockende Pore rieben.
    Er verlagerte

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