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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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abgetrennten Alkoven, der ihr als Schlafzimmer diente, auf und ab, während sie darauf wartete, gerufen zu werden, um dem Sultan beim Dinner Gesellschaft zu leisten. Da sie immer noch als Farouks geschätzter Gast behandelt wurde, war sie nicht gezwungen, mit den anderen Frauen in der Halle zu schlafen, sondern hatte dieses Turmzimmer am Ende einer schmalen steinernen Wendeltreppe als Rückzugsort erhalten. Poppy schlief in einem noch kleineren Alkoven, der direkt an die Halle grenzte.
    Clarindas kleines Zimmer enthielt wenig mehr als einen luxuriösen Schlafdiwan mit Unmengen Kissen und Polstern in lebhaften erdfarbenen Mustern, aber wenigstens gehörte der Raum ihr allein. Heute Abend war sie noch mehr als an anderen Tagen dankbar für die Ungestörtheit, die er ihr bot, selbst wenn diese bevorzugte Behandlung Farouks Frauen und Konkubinen einen weiteren Grund lieferte, sie abzulehnen.
    Die älteren Frauen, die den Bewohnerinnen des Harems dienten und von denen viele früher einmal hochgeschätzte Konkubinen von Farouks Vater gewesen waren, waren bereits wieder gegangen, nachdem sie mit ihren Lotionen und Tränken hantiert hatten. Obwohl man ihnen nie den Vorwurf machen konnte, bei der Erfüllung ihrer Pflichten lax zu sein, schienen sie heute besonders viel Aufmerksamkeit darauf verwandt zu haben, sie für die Nacht herzurichten. Sie mussten unterrichtet worden sein, dass sie heute nicht nur für den Sultan zur Schau gestellt werden sollte, sondern auch für seine fremdländischen Gäste.
    Clarinda hatte aufgehört, die Bürstenstriche zu zählen, mit denen sie ihr Haar verwöhnt hatten, bis es schimmerte und im rauchigen Lampenschein wie gesponnener Flachs glänzte. Im Mittelpunkt solch konzentrierter Aufmerksamkeit zu stehen, war unbestreitbar verführerisch, besonders wenn diese Aufmerksamkeit auf die Freuden des Fleisches zielte. Es wäre nur zu leicht für sie gewesen, die Augen zu schließen und sich den langen, glatten Bürstenstrichen zu überlassen, dem Gefühl, als sei jeder Zoll ihres Körpers nach einem langen erholsamen Schlaf prickelnd erwacht.
    Nachdem sie sich um ihr Haar gekümmert hatten, hatten sie ihre klirrende Sammlung aus Flakons, Döschen und Fläschchen ausgepackt und ihre Wangenknochen mit echtem Goldstaub gepudert, waren den ausgeprägten Amorbogen an ihrer Oberlippe mit Rouge nachgefahren und hatten eine feine schwarze Linie um ihre Augen gezogen.
    Eine der Frauen hatte den Glasstöpsel aus einem Flakon mit kostbarer Myrrhe gezogen und den Duft hinter ihre Ohren und in die Kuhle an ihrem Hals getupft. Sie hätten das Parfüm auch an anderen Stellen aufgetragen, Stellen, die wesentlich intimer waren, wenn Clarinda ihnen nicht Einhalt geboten und ihre Hände weggeschoben hätte. Schließlich hatte sie die Frauen aus dem Alkoven gescheucht, ohne sich um ihre verletzten Mienen und ihre auf Arabisch gemurmelten Proteste zu kümmern.
    Sie wäre gut beraten, nicht zu vergessen, dass die Frauen nicht für sie und ihr Wohlbefinden zuständig waren, sondern sie für die Männer verlockender erscheinen lassen wollten.
    In jeder anderen Nacht hätte Clarinda ihre Fürsorge vielleicht als angenehme Abwechslung angesehen, aber heute waren ihre Nerven so gespannt, dass sie fürchtete, sie würde schreien, wenn sie ein weiteres Paar Hände aushalten müsste, das sie unpersönlich berührte. Ohne Vorwarnung beschwor ihr Verstand ein Bild von anderen Händen herauf, die ihre Haut streichelten. Hände mit von der Sonne gebräuntem Handrücken, leicht gesprenkelt mit drahtigen braunen Härchen, deren Berührung alles andere als unpersönlich war.
    Sie wünschte ihre ungebärdige Fantasie zum Teufel und lief noch einmal auf und ab, wobei die smaragdgrünen und pfauenblauen Stoffe dessen, was bei den Marokkanern als Rock zählte, um ihre Knöchel wehten. Daheim in England war sie in ein Korsett geschnürt gewesen und nie auf den Gedanken gekommen, über den Körper nachzudenken, der sich darunter befand. Hier wurde sie nicht nur ständig dazu ermutigt, über ihren Körper nachzudenken, sondern absichtlich in einem Zustand praktisch durchgehender Bewusstheit seiner Bedürfnisse und Sehnsüchte gehalten. Als eine Frau, die sich darum bemüht hatte, diese mächtigen Bedürfnisse und Sehnsüchte fast ein Jahrzehnt lang zu beherrschen, begann Clarinda zu fürchten, dass sie selbst für sich eine wesentlich größere Gefahr darstellte als Farouk es je sein konnte.
    Die feine Seide ihrer Röcke war so dünn, dass

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