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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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hinzu: »Sie sollten ihr unbedingt beibringen, wie man sich selbst Lust verschafft, da ich bezweifle, dass je ein Mann für diese Aufgabe gewonnen werden kann.«
    Poppy senkte den Kopf. Sie hatte vermutlich vergessen, dass die Schlammmaske ihr verlegenes Erröten verbarg.
    »Kümmer dich nicht weiter um Yasmin, Poppy«, sagte Clarinda laut, sie war um ihrer Freundin willen verärgert. »Nach allem, was ich gehört habe, braucht sie morgens zum Frühstück nicht mehr als ein Kännchen voll Gift und Galle.«
    Bildete sie es sich nur ein, oder zuckten Solomons Lippen tatsächlich ein wenig?
    Die anderen Frauen verfielen in respektvolles Schweigen, als die faltige Alte eine Gurke von beeindruckender Größe von dem Tablett wählte und hochhielt. Mit belustigt funkelnden Augen erklärte sie: »Die Tradition unserer Vorfahren besagt, dass Männer stark und Frauen schwach sind. Aber wenn eine Frau sogar den mächtigsten Mann in die Knie zwingen will, muss sie nur lernen, was sie tun muss, wenn sie selbst kniet.«
    Clarinda warf Poppy einen besorgten Blick zu. Wenn die Augen ihrer Freundin noch größer wurden, dann würden sie ihr geradewegs aus den Höhlen springen.
    »Hat jemand Lust, es vorzumachen?«, fragte die Frau und ließ ihren Blick über die im Hof Versammelten gleiten.
    »Lass mich das tun.« Yasmin erhob sich, schlenderte nach vorn und schüttelte ihre Mähne schimmernden mitternachtsschwarzen Haares aus.
    Sie nahm der alten Frau die Gurke ab und schob das eine Ende zwischen ihre vollen Lippen.
    Clarinda konnte den Blick nicht abwenden, ebenso wenig wie die anderen Frauen, als die Gurke immer weiter in ihrem Mund verschwand. Eine Minute lang dachte sie, Yasmin wolle sie im Ganzen verschlingen so wie eine Python eine Ratte. Aber nachdem sie gestöhnt hatte, als verzehrte sie die allerköstlichste Schokolade der Welt, zog sie schließlich die Gurke wieder aus dem Mund, schwenkte sie und lächelte.
    Clarinda hob eine Augenbraue, sie war wider Willen beeindruckt. Kein Wunder, dass Farouk bereit war, die Launen und die Gehässigkeit der Frau zu dulden.
    Während sie die Gurke wieder auf das Tablett zurücklegte, sandte Yasmin Clarinda einen triumphierenden Blick. »Das ist nur eine kleine Kostprobe dessen, was den gut aussehenden Engländer erwartet, wenn ich gerufen werde, ihm bei seinem Bad behilflich zu sein.«
    Als die anderen Frauen kichernd auszuprobieren begannen, ob eine von ihnen Yasmins beeindruckende Vorstellung nachmachen konnte, musste Clarinda Gleichgültigkeit heucheln. Sie hatte nicht das geringste Recht, eifersüchtig zu sein. Vor allem nicht, solange sie sowohl mit dem Sultan als auch mit dem ebenso gut aussehenden Bruder des gut aussehenden Engländers verlobt war.
    Sie kehrte zum Wasserbecken zurück und merkte, dass Poppy verschwunden war. Verwundert schaute sie sich um und entdeckte sie schließlich in der Nähe der Säule. Als niemand ihr zuschaute, nahm sich Poppy ein eher kümmerliches Exemplar von dem Teller mit den Gurken und schob sich das eine Ende zwischen die Lippen.
    »Poppy!«, rief Clarinda, gleichermaßen schockiert und belustigt von der unerwarteten Kühnheit ihrer Freundin.
    Poppy musste würgen. Mit einem reuigen Lächeln in Clarindas Richtung steckte sie sich die Gurke wieder in den Mund und biss unbekümmert die Spitze ab.
    Diesmal war Solomons Zusammenzucken nicht zu übersehen.
    Ash verbrachte den ganzen Tag damit, Farouks Palast zu erkunden, er tat so, als sei er an der Schönheit und Pracht der Anlage interessiert, während er im Geist eine Karte anfertigte, sich jede Mauer, jede Tür und jeden Korridor einprägte, wo vielleicht eine bewaffnete Wache stationiert sein könnte. Er suchte nach einer Schwachstelle in der Befestigung, nach irgendeiner Delle in Farouks beeindruckender Rüstung, die es ihm erlauben würde, Clarinda in Sicherheit zu bringen, nachdem er sie aus dem Harem geschmuggelt hatte.
    Unseligerweise fand er keine Lücke im System. Seine Erbitterung verstärkte sich noch, als Clarinda nicht zum Supper erschien und er gezwungen war, Farouks gutmütiges Geplauder zu ertragen, während er die ganze Zeit innerlich mit den Zähnen knirschte.
    Als seine rastlosen Wanderungen ihn schließlich spät abends in einen der ummauerten Gärten des Sultans führten, erstaunte es ihn nicht wirklich, Luca dort genüsslich in einem Becken mit warmem Wasser liegen zu sehen. Duftende Lotusblüten schwammen auf der Wasseroberfläche, trieben wie Wolken über das diesige

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