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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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genauer betrachtete. Sie hatte in Bezug auf ihn recht gehabt. Er war kein Mann, der sich mit den verführerischen Reizen einer Frau begnügte, die sich vor jeden Mann knien würde, um ihrem Herrn zu Gefallen zu sein.
    Aber statt sie wegzuschieben, bedeckte er ihre Hand mit seiner viel größeren und drückte sie flach auf seinen Bauch. Er wandte den Kopf, sodass seine warmen Lippen ganz dicht an ihrem Ohr waren, und flüsterte: »Du hast unglaublich geschickte kleine Hände. Wenn wir uns beide Mühe geben, müsste uns doch gemeinsam eine noch bessere Verwendung für sie einfallen, oder?«
    Sie keuchte nach Luft, als er ihr Ohrläppchen zwischen die Zähne nahm und sacht hineinbiss, während seine Hand sanften Druck auf ihre ausübte, sie nach unten … tiefer …
    Sie stand kurz davor, ihren Plan zu vergessen, ihn zu erregen, bis er schier den Verstand verlor, um ihn dann sich selbst zu überlassen, als ihr wieder einfiel, dass es gar nicht ihre Hand war, die er da hielt.
    Es war Yasmins Hand.
    Sie lehnte sich zurück und entriss ihm ihre Hand. »Oh, ich habe bereits eine Verwendung für meine Hände«, erklärte sie zuckersüß. »Ich denke, sie sind perfekt dafür, Ihnen den Kopf zu waschen.«
    »Aber ich habe doch schon …«
    Ehe er zu Ende sprechen konnte, stützte sie beide Hände auf seine Schultern und drückte ihn mit aller Kraft nach unten. Wenn er geahnt hätte, was kommen würde, hätte sie keine Chance gehabt, ihn unter Wasser zu drücken. Aber ihr unerwarteter Angriff erwischte ihn unvorbereitet, sodass er ohne Gegenwehr unter die Oberfläche tauchte.
    Er kam spuckend und fluchend wieder hoch, und das Wasser lief ihm in Strömen aus dem Haar. Er griff hinter sich, schloss seine Hände um ihre Taille und zog sie mit einer mühelosen Drehung über seine Schulter in das Becken; Wasser spritzte in einem Schwall auf.
    Alles geschah unglaublich schnell. In der einen Minute kniete Clarinda am Rand des Wasserbeckens und genoss ihren Triumph, im nächsten befand sie sich im Wasser und lag auf Ashs Schoß.
    Sie rang noch um Atem, als er ihr bereits den Schleier vom Gesicht riss und flatternd aufs Wasser fallen ließ.
    »Da ist ja meine liebe kleine englische Xanthippe!« Ein breites Grinsen, das an einen Wolf erinnerte, breitete sich auf seinem Gesicht aus, wobei seine Zähne sich ganz weiß von dem sonnengebräunten Kupferton seiner Haut abhoben. »Ich habe mich schon gefragt, wie lange es noch dauern wird, bis du deine Krallen zeigst.«

Kapitel vierzehn
    Clarinda blickte Ash finster in das feixende Gesicht. »Du elender Schuft! Du hast mich die ganze Zeit zum Narren gehalten, nicht wahr?« Wütend, wieder einmal den Kürzeren im Duell mit ihm gezogen zu haben, schlug sie ihm mit beiden Händen auf die Brust. »Wie weit genau wolltest du mich eigentlich gehen lassen, bevor du verhinderst, dass ich mich vollends lächerlich mache?«
    »Fern sei es mir, deinem Wunsch im Weg zu stehen, um – wie hast du es so eloquent ausgedrückt?« Er schaute sie an und wackelte dazu mit den Augenbrauen. »Deinem Herr und mir zu Gefallen zu sein.«
    Sie wischte sich eine nasse Haarsträhne aus den Augen. »Wie lange weißt du schon, dass ich es bin?«
    »Von dem Moment an, als du die Tür geöffnet hast. Und deinen Mund.«
    »Darum also hast du all diese grässlichen Sachen über mich gesagt! Um mich zu ärgern!«
    »Oh nein. Ich habe jedes einzelne Wort so gemeint«, erwiderte er unbeeindruckt. »Du hast eine scharfe Zunge und ein Temperament wie die echte Xanthippe. Und ich habe noch keine andere Frau getroffen, die so dazu geschaffen ist, der Dorn im Fleische eines jeden Mannes …«
    »Ich weiß, ich war furchtbar lästig und wie die Pest, als ich ein kleines Mädchen war, aber alles, was ich von dir wollte, war, dass du mich ansiehst. Dass du mich wirklich siehst.«
    »Oh, ich habe dich gesehen«, sagte er, und seine Stimme wurde weich. Die Art und Weise, wie er sie anschaute, weckte in ihr das Gefühl, als sei sie die einzige Frau auf der Welt. »Ich habe gesehen, wie tapfer du sein wolltest, als deine Mutter gestorben war, wie du deinem Vater am Grab die Hand gehalten hast und versucht hast, ihn zu trösten. Ich habe gesehen, wie verzweifelt du versucht hast, ihm eine Freude zu machen, obwohl es eine echte Herausforderung für dich war, eine perfekte kleine Dame zu sein. Ich habe gesehen, wie sehr du Ungerechtigkeit gehasst hast und immer als Erste für alle eingetreten bist, die kleiner oder weniger klug waren als du.«

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