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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Männerstimme, die schief ein Liedchen trällerte, sie in die Gegenwart zurückholte.
    Ich liebt’ meine kleine Jenny
sie war eine Jungfer hold und fein.
Wenigstens glaubt ich das
bis ich sie fand in den Armen dein.
    Es stellt sich heraus, sie war Jungfer nicht
nur Lügnerin und Dirne sehr.
Doch als sie mir zeigt’, was du sie gelehrt
da liebt ich sie nur mehr!
    Clarinda und Ash fuhren auseinander und blickten einander entsetzt an. Der dröhnende Bass ließ sich nicht verwechseln.
    »Gütiger Himmel, es ist Farouk!«, flüsterte Clarinda, wie gelähmt.
    »Wir haben das Liedchen immer in Eton gesungen.« Ash runzelte die Stirn. »Verdammt. Wenn wir schon von einem deiner Verlobten in flagranti erwischt werden, warum muss es dann ausgerechnet der mit dem großen scharfen Schwert sein? Mein Bruder hätte mich nur entlassen oder zu einem Duell gefordert, bei dem ich ihn am Arm anschießen und mich dann wortreich hätte entschuldigen können.«
    »Wir sind nicht in flagranti !«, protestierte Clarinda.
    Mit seinen Fingern strich er kurz über die empfindsame Stelle an ihrem Nacken, dicht unter ihrem Haaransatz, bei deren Berührung sie immer von einem unbeschreiblichen Sehnen erfüllt wurde, das sie in Versuchung führte, ihm viel mehr zu erlauben als nur heimliche Küsse. Sein heiseres Flüstern sandte ihr einen Schauer über den Rücken. »Noch nicht.«
    Sie erbebte, und ihr stockte der Atem. Nach Jahren, in denen sie die Rolle der feinen Dame mit großem Erfolg gespielt hatte, hatte sie da tatsächlich kurz davor gestanden, sich ihm nach nur ein paar geschickten Zärtlichkeiten und einer Handvoll Küsse hinzugeben?
    Es war keine Zeit, ihre moralische Standhaftigkeit – oder besser das besorgniserregende Fehlen davon – zu bedenken. Farouk kam rasch näher, das verrieten die Geräusche seiner Füße auf den feuchten Fliesen.
    »Geh!«, befahl Ash, hob sie widerstrebend von seinem Schoß und versetzte ihr einen Schubs in Richtung einer durch einen Vorhang abgetrennten Nische. Trotz ihrer verzweifelten Lage war er nicht imstande, sich einen liebevollen Klaps auf ihren Hintern zu versagen, als sie aus dem Becken krabbelte.
    Mit einem empörten Blick über ihre Schulter in seine Richtung lief sie zu der Nische und schlüpfte hinter den Vorhang. Sie kauerte sich hin und schlang die Arme um ihre Knie, um sich so klein wie möglich zu machen, und sandte ein Stoßgebet zum Himmel, dass Farouk nicht die Wasserspur bemerkte, die vom Becken geradewegs zu ihrem Versteck führte.
    »Majestät«, sagte Ash glatt und warnte sie damit, dass Farouk das Becken erreicht hatte.
    »Guten Tag, Burke«, erwiderte Farouk mit seiner gewohnten Höflichkeit. »Es freut mich zu sehen, dass du die Annehmlichkeiten meines Hammam genießt.«
    Clarinda bezweifelte, dass Farouk so dankbar wäre, wenn er ahnte, welche Annehmlichkeiten sein Gast soeben hatte genießen wollen. Sie hob ganz vorsichtig den Vorhang an, damit sie die beiden Männer sehen konnte. Unseligerweise tat sie das genau in dem Augenblick, als Farouk das weiße Tuch von seinen Hüften nahm, bevor er in das Wasser stieg. Das tat er völlig ohne jede Verlegenheit, warf das Tuch zur Seite und reckte sich, sodass nichts seiner Statur der Fantasie überlassen war und alle Zweifel beseitigt wurden, wie es ihm gelang, einen ganzen Harem voller Frauen zufriedenzustellen.
    Clarinda hatte gar nicht gemerkt, dass sie laut nach Luft geschnappt hatte, bis Ash einen mörderischen Blick in ihre Richtung sandte. Sie duckte sich wieder hinter den Vorhang und hielt sich mit einer Hand den Mund zu, sie widerstand nur knapp dem Drang, wie ein Schulmädchen zu kichern.
    Wasser plätscherte, als Farouk sich ins Bad gleiten ließ, er seufzte so laut, dass sie es vernehmen konnte.
    »Du scheinst an diesem schönen Tag von Sorgen geplagt, mein Freund«, erklärte Ash. »Kann ich dir mit einem Rat helfen, um die Last auf deinem Herzen zu lindern?«
    Clarinda war sogleich wieder ernst, sie erinnerte sich, dass es Ashs Ziel war, Farouks Vertrauen zu gewinnen, damit sie ihn beide am Ende verraten konnten.
    »Mein Herz ist von demselben Leiden befallen, das alle Männer seit dem Anbeginn der Zeiten plagt. Frauen! Sie können einen wirklich wahnsinnig machen, nicht wahr?«
    »Allerdings«, pflichtete Ash ihm aus tiefster Seele bei. »Aufreizende, vertrackte Geschöpfe, die einen schier zur Verzweiflung treiben. Stur. Nicht vertrauenswürdig. Launisch. Treulos. Leicht zu beeindrucken«, fügte er betont

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