Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)
Hoffnung, er würde das Zittern ihrer Hände Angst und Scham zuschreiben, und nicht der Wut, die in ihr tobte. »Die Seife muss meine Hände glitschiger gemacht haben, als ich dachte. Ihr Rücken ist jetzt sauber. Darf ich nun gehen?«
»Nein, noch nicht.« Er lehnte sich wieder gegen den Beckenrand und setzte eine leicht beleidigte Miene auf. »Ich fürchte, meine Vorderseite fühlt sich vernachlässigt.«
Alle ihre Rachepläne waren jäh vergessen. Clarinda riss den Kopf hoch und starrte ihn entsetzt an, aber er hatte seine Augen bereits wieder geschlossen.
Nach den Aussagen der alten Frauen, die Clarinda in der Kunst der Liebe unterwiesen hatten, waren Frauen in den Augen von Männern austauschbar. Alles, was Männer begehrten, war ein warmer feuchter Ort, um ihren Samen zu verströmen, und soweit es sie anging, war ein Schoß dafür so gut wie jeder andere. Das war der Grund, warum eine Frau sich anstrengen musste, attraktiver, charmanter und unwiderstehlicher als alle anderen Frauen um sie herum zu sein, wenn sie darauf hoffen wollte, die Aufmerksamkeit des Sultans für länger als eine Nacht zu fesseln.
Trotz der warnenden Worte ihrer Lehrerinnen nahm Clarinda an, ein Teil von ihr habe weiter glauben wollen, dass Ash anders war als andere Männer. Dass er nicht so rasch bei der Hand wäre, seine Lust mit irgendeinem namenlosen – und sogar gesichtslosen Haremsmädchen zu stillen.
Sie senkte den Kopf erneut und verabscheute sich dafür, dass es ihr die Kehle zuschnürte. »Vielleicht wäre es am besten, Sie kümmern sich selbst um Ihre Vorderseite.«
Sie war schon halb aufgestanden, als seine Hand vorschnellte und sie am Handgelenk packte, er hielt sie fest. Obwohl sie ihr Gesicht abgewandt hielt, konnte sie dennoch seinen Blick spüren. »Dein Herr hat mir versichert, dass jede Frau, die er mir schickt, um mir beim Bad behilflich zu sein, meinem Befehl zu folgen hat.« Seine Stimme klang nicht länger freundlich, es schwang vielmehr eine sinnliche Drohung mit. »Hast du etwa vor, ihn Lügen zu strafen?«
Clarinda verharrte zwischen Flucht und Ergeben gefangen. Jeder Instinkt in ihr drängte sie zur Flucht, aber sie war nie vor einer Herausforderung zurückgeschreckt, besonders wenn sie von ihm kam. Vielleicht war es doch noch nicht zu spät für sie, sich an ihm zu rächen.
»Natürlich nicht«, antwortete sie leise. »Es ist mein einziger Wunsch, meinem Herrn … und Ihnen zu Gefallen zu sein.«
Mit diesem Versprechen auf den Lippen kniete sie sich wieder hin und nahm ihm die Seife aus der Hand. Als Ash sich erneut gegen den Beckenrand sinken ließ und erfreut seufzte, legte sie von hinten ihre Arme um ihn.
Einen langen Augenblick atmete er überhaupt nicht. Dann spürte sie seine Brust sich unter ihren Händen heben, als er tief Luft holte. Sie fuhr ihm mit den Fingern durch die Haare auf der Brust, dann begann sie mit kreisenden Bewegungen, seinen Oberkörper einzuseifen, dabei streifte sie immer wieder auch seine flachen Brustwarzen.
Sie lehnte sich vor, bis ihr Mund dicht an seinem Ohr war, dann flüsterte sie: »Gefällt Ihnen das, Mylord?«
»Mehr als du dir vorstellen kannst«, erwiderte er mit einer Stimme, die kaum lauter war als ein Knurren.
Die Seife glitt ihr aus der Hand und verschwand im Wasser. Sie rieb ihre Hände flach aneinander, um cremigen Schaum zu erzeugen, dann verteilte sie ihn auf seiner Haut, sie wagte sich immer näher an gefährlichere Regionen seines Bauches.
Um ihr Gleichgewicht zu halten, war sie gezwungen, sich weiter nach vorn zu beugen, bis die Spitzen ihrer Brüste ihn am Rücken berührten. Wenn man bedachte, wie heiß seine Haut war, hätte es sie nicht überrascht, wenn es gezischt hätte oder Dampf von den Kontaktstellen aufgestiegen wäre. Das Wasser auf seiner Haut drang durch die Seide ihres Oberteils, sodass die Tatsache unmöglich zu verbergen war, dass ihre Brustspitzen sich zusammengezogen hatten und fest geworden waren.
Als eine ihrer Hände noch tiefer glitt und unter die Wasseroberfläche geriet, fühlte sie die steinharten Muskeln auf seinem Bauch zucken.
Er steckte seine Hand ins Wasser und fasste sie am Handgelenk, hielt sie in ihrer eigenen Falle gefangen. Die Bewegung brachte sie aus dem Gleichgewicht, und sie stolperte vorwärts, sodass ihr weicher Busen sich von hinten gegen ihn drückte.
Jetzt wird er mich gleich fortschicken , dachte sie, hin und her gerissen zwischen Freude und Enttäuschung, wobei sie beide Gefühle besser nicht
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