Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)
sich wie der schlimmste Unhold auf der Welt vorkam. »Glaubst du das? Dass mir jeder Mann recht wäre? Das stimmt einfach nicht. Ich wollte immer nur dich, Ash. Dich allein.«
Ash hatte sich bereits damit abgefunden, alle körperlichen Qualen tapfer zu ertragen, die sie ihm heute bereiten würde, aber er war wehrlos gegen die uneingeschränkte Bewunderung in ihren großen grünen Augen. Er müsste eigentlich beeindruckt davon sein, dass sie selbst unter dem Einfluss von Opium und weiß der Himmel was sonst immer noch so überzeugend lügen konnte.
»Was ist mit Max?«, fragte er grimmig.
Sie schaute ihn verständnislos an.
»Du hast doch Max nicht vergessen, oder? Meinen Bruder? Deinen Verlobten?«
»Oh Maximillian!« Ein liebevolles Lächeln ließ ihr Gesicht aufleuchten. »Dein Bruder ist so lieb. Habe ich dir je erzählt, wie lieb er war?«
»Nein«, brummte Ash. »Und es wäre mir lieber, du würdest darauf verzichten.«
Da er wusste, dass er seine strenge Miene nicht mehr lange beibehalten konnte, während sie auf dem Rücken unter ihm lag, zog er sie in eine sitzende Stellung. »Ich möchte, dass du dich morgen früh an all das erinnerst, was ich nicht mit dir getan habe, damit du es meinem Bruder in allen Einzelheiten erzählen kannst.«
»Was tun wir sonst heute Nacht, um uns die Zeit zu vertreiben?« Sie erhob sich auf die Knie und schaute ihn voller Eifer und mit großen feuchten Augen im Mondschein an.
»Darauf warten, dass die Wirkung von dem, was man dir gegeben hat, nachlässt.«
»Wie lange wird das dauern?«
»Eine Ewigkeit«, stieß er hervor und lehnte sich mit dem Rücken gegen ein weiches lilafarbenes Polster. Er hatte genug Erfahrung mit stärkeren Aphrodisiaka, um zu wissen, dass es vermutlich noch schlimmer werden würde, bevor die Wirkung nachließ.
Für sie beide.
Trotz seiner konzentrierten Bemühungen, Clarinda auf Abstand zu halten, schien sie ihre Hände nicht von ihm lassen zu können. Als er seine Arme vor der Brust verschränkte und sie mit finster zusammengezogenen Brauen fernzuhalten versuchte, begann sie seinen Oberkörper zu tätscheln, als sei er ein treuer Hund. Selbst diese unschuldige Berührung reichte aus, eine Hitzewallung nach der anderen in seinen Schritt zu senden.
Sie beugte sich vor und wiegte sich leicht auf den Knien, dann flüsterte sie ihm laut ins Ohr: »Weißt du, dass eine Frau sich selbst Lust bereiten kann?«
Seine Mundwinkel hoben sich zu einem zögernden Lächeln. »Ich habe diesbezügliche Gerüchte gehört.«
Clarinda setzte sich auf ihre Fersen und warf einen Blick über die Schulter, als wollte sie sichergehen, dass niemand sie belauschen konnte. »Sie haben mir beigebracht, wie das geht. Möchtest du es sehen?«
»Himmel, ja«, keuchte er. Sie hob eine Hand, aber er packte sie, bevor sie ihr Ziel erreichen konnte. »Ich meine, Hölle, nein!«
Wenn sie sich vor seinen Augen selbst berührte, würde er an Ort und Stelle explodieren.
Seine Ablehnung trug ihm ein Schmollen ein, aber Clarindas Enttäuschung währte nicht lange. »Als die Frauen im Harem mich darin unterwiesen haben, auf welche Weisen eine Frau einem Mann Lust schenken kann«, sagte sie leise und senkte den Kopf, sodass ihre Haare wie ein seidener Vorhang ihre geröteten Wangen verbargen, »habe ich versucht, dabei an Max zu denken, ehrlich, aber ich habe immer nur dich vor meinem geistigen Auge gesehen. Wie wir all das tun, wozu wir früher keine Zeit hatten. Wie ich dich berühre, dich küsse.« Sie hob den Kopf und sah Ash voller Wehmut an, und ihre eigensinnige Hand glitt über seine verschränkten Arme zu den verkrampften Muskeln auf seinem Bauch. »Dich mit dem Mund berühre.«
Ash blieb die Luft zum Atmen weg, er war gebannt von ihrem Geständnis. Er unternahm den aufrichtigen Versuch, nicht auf ihre einladend geöffneten rosa Lippen zu schauen, nicht daran zu denken, wie sie aussehen würden, sich anfühlen würden, wenn …
»Wenn es die Sache für dich … erträglicher machen würde, könnte ich dir zeigen, was sie uns beigebracht haben«, schlug sie ernsthaft vor. »Kannst du dir vorstellen, dass sie mit Gurken geübt haben?« Wieder einer dieser anbetungswürdigen Blicke über die Schulter. »Ich habe so getan, als interessiere es mich nicht, aber als niemand hinsah, habe ich einmal eine in meinen Alkoven geschmuggelt, damit ich es ausprobieren kann. Ich bin vielleicht nicht so geschickt darin wie Yasmin, aber ich bin sicher, wenn du mir Anweisungen gibst,
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