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Unzaehmbares Verlangen

Titel: Unzaehmbares Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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Kurven an der richtigen Stelle hatten ihn bei einer Frau schon immer fasziniert. Und Letty schien unterhalb des Rückens wirklich hervorragend gebaut zu sein.
    Einen Moment lang vergaß er beinahe, wie verärgert er war. Er packte Letty am Arm und half ihr auf die Beine. »Alles in Ordnung?«
    »Ja, natürlich. Vielen Dank, Joel. Ich meine, Mr. Blackstone.«
    »Es ist niemand hier, der Anstoß daran nehmen könnte, wenn Sie mich mit meinem Vornamen ansprechen.«
    »Ich sollte mir das hier in der Firma besser nicht angewöhnen.« Letty rückte die Brille zurecht und schob die Bluse in den Rockbund. »Diese Gebrauchsanweisung ist eine Katastrophe. Ein Neuling kann sie nicht verstehen.«
    »Aber das ist das einfachste Zelt in unserem neuen Programm.«
    »Es ist auf alle Fälle nicht einfach, dieses Ding aufzubauen. Wenn ich nur daran denke, daß man es in einem Sturm oder bei strömendem Regen versuchen sollte... Das wäre ein absolut frustrierendes Erlebnis.«
    Joel bemühte sich, ruhig zu bleiben. »Warum gehen wir nicht in Ihr Büro? Ich werde Ihnen dann alles genau erklären.«
    »Begreifen Sie denn nicht, was ich meine? Diese neue Produktlinie hat als Zielgruppe doch Camping-Anfänger, oder?«
    »Stimmt.«
    »Ich bin Anfängerin. Und ich bin intelligent und motiviert. Trotzdem konnte ich das Zelt nicht allein aufstellen. Das sagt doch alles.«
    »Ach ja?« Joel hob die Augenbrauen.
    »Natürlich. Entweder muß die Anleitung neu geschrieben werden, oder das Zelt ist Mist.«
    Joel holte tief Luft. »Wir haben bereits fünfhundert dieser Zelte geliefert bekommen, Letty. Sie sind noch im Lager und werden in zwei Monaten zum Verkauf angeboten, wenn wir die neue Werbekampagne gestartet haben. Dieses Produkt ist vollkommen in Ordnung!«
    Letty runzelte die Stirn und trat einen Schritt zurück. »Es gibt keinen Grund zu schreien.«
    »Ich schreie nicht.«
    Sie lächelte beschwichtigend. »Ich schlage vor, wir gehen in mein Büro und lesen die Anleitung gemeinsam durch. Dann kann ich Ihnen genau sagen, an welchen Stellen ich Schwierigkeiten hatte. Wenn die Konstruktion des Zelts in Ordnung ist, muß es an der Anleitung liegen.«
    »Meine Güte«, murmelte Joel und versuchte verzweifelt, sich zu beruhigen. Er rief sich seine Pläne ins Gedächtnis -in dieser Situation konnte er es sich einfach nicht erlauben, die Selbstbeherrschung zu verlieren.
    »Joel? Ich meine, Mr. Blackstone?« Letty sah ihn besorgt an. »Stimmt etwas nicht?«
    »Alles in Ordnung. Also gehen wir in Ihr Büro und sprechen über die Gebrauchsanleitung.«
    »Nur gut, daß es sich um lose Blätter handelt«, meinte Letty fröhlich. »Wir müssen nur die Seiten korrigieren, die unverständlich geschrieben sind, und sie neu drucken lassen.«
    »Ich werde daran denken.« Joel nahm ihren Arm und führte sie zur Tür.
    »Warten Sie. Meine Schuhe. Und meine Jacke.« Letty riß sich los und lief quer durch den Raum. Dann schlüpfte sie in ihre Schuhe, hob ihren Blazer und ihren Notizblock auf und lächelte strahlend. »So, jetzt bin ich bereit.«
    Joel schob sie durch die Tür auf den Gang hinaus. »Diese Anleitung wurde von Experten verfaßt, Letty.«

»Das ist wahrscheinlich genau das Problem. Machen Sie sich keine Sorgen, Joel. Auf diesem Gebiet kann ich Ihnen helfen. Immerhin war ich Bibliothekarin.«
    »Das habe ich nicht vergessen. Ich denke oft über ihren eigentlichen Beruf nach.«
    »Meinen früheren Beruf«, berichtigte sie ihn. »Dabei habe ich gelernt, Informationen zu sammeln und einzuordnen. Ich denke, ich werde mich mit einem der Konstrukteure dieser Zelte unterhalten und... Oh, nehmen wir die Treppe?«
    »Ja.«
    »Gut. Nun, wie schon gesagt, werde ich mich mit einem der Konstrukteure treffen und ihn bitten, mir genau zu beschreiben, was er sich bei dem Entwurf des Zelts gedacht hat.«
    »Das kann ich Ihnen auch erklären - sobald wir in Ihrem Büro sind.«
    Joel stieß die Tür auf und schob Letty in das Treppenhaus. Er lief die Stufen so rasch hinauf, daß Letty Mühe hatte, mit ihm Schritt zu halten.
    Auf dem Weg zu ihrem Büro sprach Letty unaufhörlich davon, wie sie die Anleitung verbessern wollte. Als sie endlich vor der Tür zum Vorzimmer standen, hätte Joel sie am liebsten geknebelt.
    Arthur hatte anscheinend in der Zwischenzeit seine Kontaktlinse wieder gefunden. Er sah erst Joel und dann Letty an. »Sind Sie in Ordnung, Miß Thornquist?« fragte er besorgt. »Was ist denn passiert?«
    »Ein Zelt ist zusammengebrochen, und leider steckte

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