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Unzaehmbares Verlangen

Titel: Unzaehmbares Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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leise.
    Letty stellte geräuschvoll die Pfanne auf den Tisch und drehte sich um. Joels durchdringender Blick machte ihr ein wenig Angst. »Ich möchte etwas klarstellen, Joel.«
    »Laß mich raten.« Er lächelte. »Du willst nichts überstürzen, nicht wahr?«
    Sie lachte erleichtert. »Stimmt. Ich war mir nicht sicher, was du empfindest. Ich fragte mich, ob du genauso an mir
    interessiert bist, wie ich an dir, und glaubte schon, meine Fantasie hätte mir einen Streich gespielt.«
    »Aber jetzt weißt du Bescheid, oder?«
    Letty sah ihm in die Augen. »Glaubst du?«
    »Ich bin interessiert.« Er nahm sein Glas in die Hand und lehnte sich gegen den Schrank. »Sehr sogar.«
    Letty holte tief Luft. »Das bin ich auch. Aber dort, wo ich herkomme, lassen wir uns etwas mehr Zeit für solche Dinge.«
    »Du bist nicht mehr in Kansas.« Joel grinste.
    »Ich komme nicht aus Kansas, sondern aus Indiana.«
    Er hob beschwichtigend die Hand. »Na gut, ich werde das berücksichtigen.«
    »Ich finde, du solltest noch etwas wissen«, fuhr Letty entschlossen fort.
    »Ja?«
    »Ich bin nicht an einem Abenteuer für eine Nacht oder an einer kurzen Affäre interessiert.«
    »Ich auch nicht. Das ist mir zu anstrengend und zu gefährlich.«
    Sie spielte mit einem Topflappen. »Wenn wir... wenn du und ich... Tut mir leid, es ist mir etwas peinlich, darüber zu sprechen. Ich meine, es sollte sich zwischen uns nur etwas anbahnen, wenn wir beide an eine gemeinsame Zukunft glauben. Hoffentlich verstehst du, was ich damit sagen will.«
    »Ja, Letty. Du möchtest wissen, ob ich ehrliche Absichten habe. Kommt diese Frage nicht ein wenig zu früh?« Er sah sie amüsiert an.
    »Es ist für einige Dinge noch ein wenig zu früh.«
    »Bist du nicht auf der Suche nach Leidenschaft und Abenteuern hierhergekommen?«
    »Ja, aber ich habe nicht mit einem so schnellen Erfolg gerechnet«, gab sie zu.
    Joel lachte und reichte ihr ein Sektglas. »Keine Sorge - wir werden uns nach deinem Zeitplan richten. Schließlich bist du der Boß.«
    Letty entspannte sich. Ja, sie war der Boß. Sie hatte diese
    Sache ins Rollen gebracht und durfte die Zügel jetzt nicht aus der Hand geben. Nach vorsichtiger Prüfung würde sich über kurz oder lang herausstellen, ob Joel der Richtige für sie war.
    »Auf uns und Thornquist Gear.« Letty prostete ihm zu.
    »Ja, auf dich, mich und Thornquist Gear.«
    Nach dem Essen bat sie ihn zu gehen, und er fügte sich -wenn auch widerwillig. Letty ging früh zu Bett und betrachtete noch eine Weile lächelnd den strömenden Regen durch das Fenster.
    Sie war froh, nach Seattle gezogen zu sein. Hier würde sie alles finden, was sie in Indiana vermißt hatte.
    Am nächsten Morgen saß Letty hinter ihrem Schreibtisch im vierten Stock und dachte über das Telefonat mit Philip nach.
    Er hatte gesagt, er hätte tagelang versucht, sie in der Firma zu erreichen. Letty beschloß, sich darüber mit ihrem Sekretär zu unterhalten.
    Sie drückte auf den Knopf der Sprechanlage. »Arthur, würden Sie bitte einen Moment hereinkommen?«
    »Ja, Miß Thornquist.«
    Wenige Sekunden später ging die Tür auf, und Arthur stolperte hastig herein. Er zupfte nervös an seiner Krawatte und zwinkerte heftig. »Was gibt es, Miß Thornquist? Stimmt etwas nicht?«
    »Bitte setzen Sie sich. Ich möchte mit Ihnen sprechen.«
    Arthur riß erschrocken die Augen auf und ließ sich auf einen Stuhl fallen. In einer Hand hielt er einen Notizblock, mit der anderen umklammerte er einen Stift. »Bitte schicken Sie mich nicht zurück in die Buchhaltung, Miß Thornquist. Ich weiß, meine Beförderung kam zu schnell. Ich habe Mr. Blackstone gewarnt, daß ich nicht alle Qualifikationen aufweisen kann, die Sie von mir erwarten, aber er meinte, es würde schon gehen. Ich bemühe mich sehr. Wirklich, Miß Thornquist.«
    Letty lächelte ihm beruhigend zu. »Das glaube ich Ihnen, Arthur. Ich habe keinen Grund zur Beschwerde.«
    »Danke«, sagte Arthur erleichtert. »Ich befürchtete schon, Sie wären böse auf mich.«
    »Nein, aber ich habe einige Fragen. Haben Sie Anrufe von einem Professor Philip Dixon entgegengenommen?«
    Arthurs Miene hellte sich auf. »Ja, Madam. Einige sogar. Und ich habe mich genau an Mr. Blackstones Anweisungen gehalten. Er sagte mir, Sie wollten nicht belästigt werden, also habe ich Mr. Dixon erklärt, daß Sie nicht zu sprechen seien.«
    »Ich verstehe.« Nachdenklich klopfte Letty mit ihrem Füller auf den Schreibtisch. »Hat Mr. Blackstone Ihnen noch andere

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