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Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition)

Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition)

Titel: Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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bleiben.«
    Daniel winkte mit dem Papierbogen, den er sich mit Gabriel angesehen hatte.
    »Daniel, Sie brauchen einen Partner, um die Gruppe anzuleiten.«
    Ich hielt meine Hand hoch, hätte aber schwören können, dass Gabriel mich absichtlich übersah. »Die junge Dame neben Daniel, wie heißen Sie?«
    »Katie Summers«, erwiderte sie. »Ich werde Daniel gern unterstützen.«
    »Gut«, sagte Gabriel. »Helfen Sie Daniel, alle Schüler auf der Liste mit der Einteilung der Gruppen vertraut zu machen.«
    Na großartig
, dachte ich. Ich zeigte noch mal auf. »Ich wäre auch gerne in der Day’s-Market-Gruppe. Ich hab da schon beim Aufräumen mitgeholfen.«
    »Nun, Grace«, wandte sich Gabriel mir endlich zu, »Mr. Shumway hat Sie ausdrücklich als Leiterin der zweiten Gruppe benannt, und ich stimme mit ihm überein, dass Sie dazu perfekt geeignet wären. Ihr Team wird mit der Rock Canyon Stiftung im Rahmen ihres Barmherziger-Samariter-Projekts arbeiten. Sie werden jeweils Zweiergruppenbilden und einen Fahrer zugeteilt bekommen, der Sie zu den verschiedenen Projekten in der City und den benachbarten Orten bringt. Dort werden Sie Essen-auf-Rädern ausfahren, mit dem Jungen- und Mädchenclub arbeiten, älteren Leuten bei der Hausarbeit helfen und alles tun, was sonst noch erforderlich ist. Diese Gruppe wird also unmittelbar vor Ort sein und den Bedürfnissen der Gemeinschaft dienen.«
    »Das ist doch nicht Ihr Ernst«, sagte Chris. »Mein Vater wird uns niemals so ohne Weiteres freigeben.«
    »Oh, Ihr Vater wird heute sogar dabei helfen, Ihre Gruppe zu beaufsichtigen. Und ich bin sicher, dass Sie ein guter Partner für Grace sein werden.«
    Noch großartiger. Ich bezweifelte, dass Chris in den letzten drei Jahren auch nur eine einzige Schulaufgabe gemacht hatte. Allein dass sein Vater der Direktor war, hatte ihn bisher vor einem Rauswurf aus der HTA bewahrt. Ich konnte mir schon ausmalen, dass ich die ganze Arbeit allein machen musste.
    Ich wollte gerade protestieren und darauf bestehen, in Daniels Gruppe zu kommen, als mir einfiel, dass dies vielleicht die perfekte Möglichkeit bot, in der City weiter nach Jude zu suchen. Vielleicht könnte ich mich ja irgendwann wegschleichen und das Depot, dieses Mal natürlich inkognito, oder einen der Läden in der Umgebung abchecken.
    »Okay«, stimmte ich also zu. »Wann soll’s losgehen?«
    Im Schulbus
     
    Mr. Shumway hatte tatsächlich schon alle Absprachen getroffen. Gabriel hatte also keine Witze gemacht und trug die von unseren Eltern unterzeichneten Papiere, die unsere Teilnahme gestatteten, bereits bei sich. Wir sollten unmittelbar mit der Arbeit beginnen.
    Die Hälfte der Klasse ging mit Daniel und Gabriel zum Day’s Market, der Rest von uns bestieg mit Direktor Conway den Schulbus. Ich hatte angenommen, dass wir erst am nächsten Tag mit dem Projekt anfangen würden, doch Gabriel hatte erklärt, dass das Ganze bereits am letzten Freitag hätte beginnen sollen. Die Leute von der Stiftung warteten also gespannt auf unser Eintreffen. Ich hatte kein Problem mit dieser plötzlichen Entwicklung, käme ich doch früher als erwartet in die Innenstadt.
    Allerdings informierte uns Direktor Conway, dass wir am Freizeitzentrum in Apple Valley mit der Samariter-Gruppe verabredet waren. Nur ein paar von uns würden überhaupt in der City sein, abhängig vom Einsatzplan unserer Fahrer.
    Ich verteilte die Papiere, die Gabriel mir gegeben hatte, kurz bevor ich in den Bus gestiegen war. Er hatte bereits alle in Zweiergruppen eingeteilt. Wie ich befürchtet hatte, arbeiteten Chris und ich zusammen. Als der Bus vor dem Freizeitzentrum vorfuhr, versammelten wir uns alle auf dem Parkplatz und wurden von einer Reihe Vans in Empfang genommen, die alle das Logo der Rock Canyon Stiftung trugen – zwei ineinander verschränkte Hände.
    »Euer Fahrer wird euch in zwei Stunden wieder hier abliefern, dann nehmen wir den Bus zurück zur Schule«, erläuterte ich den anderen. Dann brachen alle auf und ich blieb mit Direktor Conway zurück, um sicherzugehen, dass alle in die richtigen Autos stiegen und losfuhren.
    Leichte Eifersucht überkam mich, als ich April und Claire zuwinkte, die im letzten Van mit einer Frau mittleren Alters am Steuer vom Parkplatz rollten. Meine Unterlagen besagten, dass ich mit Van Nr. 8 fahren sollte, doch es waren nur sieben Autos gekommen, und nun waren alle außer dem Direktor, Chris und mir verschwunden.
    »Das ist wirklich merkwürdig«, sagte Direktor Conway. »Ich

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