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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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bleiben …«
    »Meredith«, mischte sich Dad ein und legte meiner Mutter eine Hand auf die Schulter. »Was hältst du davon, wenn wir einfach ein paar Kilometer die Straße hinunterfahren, raus aus der Gefahrenzone? Grace kann uns anrufen, sobald James in Sicherheit ist, und dann holen wir ihn ab.«
    Mom dachte einen Augenblick nach und war dann einverstanden. »Willst du nicht mit uns kommen?«, fragte sie mich. »Auch nicht, wenn ich dich anflehe?«
    »Mein Platz ist hier.«
    Sie nickte.
    Dad umarmte mich. Mit dem Finger zeichnete er ein Kreuz auf meine Stirn. »Gott möge mit dir sein.«
    Mom drückte Jude und mich fest an sich. Dann verließ sie mit Dad, Charity und April das Haus.
    Kurz danach kamen Brent, Ryan und Zach in die Einfahrt gelaufen. Ryan und Zach hatten zwei Jagdgewehre bei sich – dieselben, die ich diesen Jägern abgenommen hatte, die Daniel töten wollten.
    Brent reichte mir einen kleinen schwarzen Beutel.
    »Das ist hoffentlich nicht wieder so ein Scherz, oder?«
    Die Jungen hatten inzwischen ein bisschen zu viel Gefallen an unserem Geisterhaus gefunden. An jeder Ecke versuchten sie, uns mit irgendwelchen übrig gebliebenen Halloween-Dekorationen zu erschrecken. Mir wäre fast das Herz stehen geblieben, als Brent mich nach dem Mittagessen auf den Heuboden hinaufgelockt hatte, um mir etwas ›überaus Wichtiges‹ zu zeigen. Und das hatte sich dann als eine gigantische künstliche Streitaxt in der Größe eines Mountain-Bikes entpuppt, die auf Knopfdruck von der Decke heruntersauste. Das blöde Ding hatte mich fast an der Schulter erwischt, aber die Jungen hatten meinen erschrockenen Gesichtsausdruck sehr, sehr lustig gefunden.
    »Es ist ein Headset«, sagte Brent. »Ein Aufpasser von Sirhan hat es mir gegeben. Ich trage auch eins.« Er zeigte darauf. »Dann können wir kommunizieren, wenn du auf dem Kampffeld bist.«
    »Sehr gut«, sagte ich. »Und ihr Jungs wisst genau, was ihr machen sollt, ja?«
    Sie nickten.
    »Keine Fehler«, sagte ich. »Wartet auf mein Signal, bevor ihr irgendetwas macht.«
    Sie nickten wieder und liefen dann nach oben, um ihre Plätze einzunehmen. Ihr Plan war unsere Geheimwaffe im Kampf gegen die Shadow Kings – aber es war auch ein extrem gefährlicher Plan, und ich machte mir Sorgen, dass vielleicht etwas schiefgehen könnte.
    Gabriel legte eine Hand auf Daniels Schulter und sah dann mich an. »Ihr habt noch ein paar Minuten Zeit.«
    Gabriel verbeugte sich leicht, ging dann mit Jude in die Küche und ließ Daniel und mich allein. Sobald sie außer Sichtweite waren, nahm mich Daniel in die Arme. Ganze zwei Minuten hielt er mich so fest. Keiner von uns sagte etwas. Für einen winzigen Moment fragte ich mich, ob ich Daniel in diesem Augenblick wohl zum letzten Mal umarmte. Ob wir beide die Nacht überleben würden und ob wir vielleicht ein paar letzte Worte sagen sollten …
    Nein, dachte ich. Das ist nicht die Zeit für Abschiede. Ich weigere mich, Lebewohl zu sagen.
    Draußen ertönte eine Hupe. Ich sah aus dem Fenster. Eine lange Wagenkarawane rollte auf das Feld hinter dem Haus.
    Daniel streichelte mein Gesicht, legte die Hände um meine Wangen und wischte mit seinen Daumen die Tränen weg, die ich gar nicht bemerkt hatte.
    »Das ist kein Abschied«, sagte ich.
    »Nein, niemals.« Er beugte sich zu mir und küsste mich auf eine Art, die mich an dunkle Schokolade erinnerte – köstlich und bittersüß, mit dem Verlangen nach mehr.
    »Sie sind hier«, rief Gabriel von der Treppe. »Die ersten Herausforderer sind eingetroffen. Daniel, komm bitte mit mir.«
    Während sich Daniel von mir löste, drückte ich seine Hand und nickte Gabriel zu – ich war dankbar für den kurzen Moment des Alleinseins mit Daniel. In dieser Nacht würde ich so bald keine Gelegenheit mehr dazu bekommen. Nicht in diesem Kampfring, der von Zuschauern umringt sein würde, die dabei sein wollten, wenn unsere Zukunft unter dem Schein des blutroten Monds entschieden wurde.

KAPITEL 35
    Die Herausforderung
    Mitternacht
    Ich betrat die hintere Veranda des Farmhauses und stellte mich an den Rand der Stufen, die direkt auf das Schlachtfeld führten. Dann überprüfte ich meine Mondstein-Ohrringe und befestigte das Headset. Ein kalter Windzug wirbelte plötzlich meine Robe auf, als ich das Breitschwert aus der Scheide zog.
    Ich hatte schon befürchtet, dass April irgendetwas mit glitzernden Pailletten angefertigt hätte, doch als ich den Kleidersack öffnete, war mir ein wunderschönes

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