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v204640

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Titel: v204640 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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die er strich. Ein Zeigefinger stahl sich in die Spalte. Markus stöhnte unterdrückt auf, öffnete die Beine aber noch weiter. Der Finger drang tiefer, wurde langsam, sehr langsam, wieder zurückgezogen, drehte sich eine Idee, drang wieder ein. Ich schluckte. Nie hätte ich mir träumen lassen, Zeuge einer solchen Begegnung zu werden, aber ich würde den Teufel tun und sie in diesem Augenblick stören. Ich war viel zu neugierig, was die beiden noch alles machen würden. Der Junge dehnte das Spiel mit dem Finger genüsslich aus. Zusätzlich schien er auch Markus’ Hodensack zu massieren.
    Plötzlich drehte Markus sich auf den Rücken. Phallus war die einzig angemessene Bezeichnung für das beeindruckende Körperglied, das sich der Nachmittagssonne entgegenreckte. Lockenkopf riss die braunen Augen auf. So viel hatte er offensichtlich nicht erwartet. Etwas unsicher beugte er seinen Kopf darüber und ließ die Eichel vorsichtig in seinen Mund gleiten. Markus ließ ihm Zeit und lag ruhig und bewegungslos da. Ich spürte förmlich seine Muskeln neben mir vibrieren. Der Junge wurde mutiger. Er senkte den Kopf und nahm den Penis bis zur Hälfte auf. Seine eine Hand schob sich wieder in die Pospalte, die andere umfasste mit zwei Fingern die Peniswurzel und drückte behutsam mit den Fingerknöcheln den Hodensack. Er wusste genau, was er tat. Wenn er es darauf angelegt hätte, wäre Markus innerhalb von Sekunden explodiert, aber das wollte er anscheinend nicht. Er brachte ihn dreimal bis an den Rand. Langsam begann Markus, mir Leid zu tun. Seine Wangenmuskeln verkrampften sich zusehends und er konnte sein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Plötzlich warf der Junge mir einen triumphierenden Blick zu. Dieses kleine Biest hatte also genau gewusst, dass ich zuschaute! Dann erlöste er Markus endlich und schluckte jeden Tropfen.
    Markus lag auf dem Rücken wie ein verwundeter Krieger und atmete heftig. Verlegen drehte ich meinen Kopf zur Seite und stellte mich schlafend. Einerseits fand ich das alles unglaublich aufregend, andererseits empfand ich die ganze Peinlichkeit des ertappten Lauschers. Taktvoller wäre es wohl gewesen, aufzustehen und wegzugehen, aber dazu hätte ich mich erst anziehen müssen. Es dauerte ziemlich lange, bis ich wegen der veränderten Geräuschkulisse kombinierte, dass sich wieder etwas tat. Markus hatte mir den Rücken zugedreht und schloss mich so von meinem Posten als Voyeur gründlich aus. So einfach gab ich mich nicht geschlagen! Vorsichtig setzte ich mich auf und spähte um seinen Rücken herum. Der Junge lag mit seiner Rückseite an Markus’ Bauch gepresst. Der lag auf einen Ellbogen gestützt; die andere Hand massierte routiniert den recht kleinen Penis. David und Goliath – gerade konnte ich ein Kichern über diesen Vergleich noch unterdrücken. Trotzdem spürte Markus meine Gegenwart, drehte unmerklich das Gesicht zu mir und schüttelte leicht den Kopf. Ich sollte nicht stören. Ich gab mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass ich kapiert hatte und schlüpfte unhörbar wieder in meine Ausgangsposition. Es ging schnell, der Junge kam und verschwand so plötzlich, wie er aufgetaucht war.
    Was sagt man in einer solchen Lage Angemessenes? Da mir keine geistvolle Bemerkung einfiel und weil ich der ganzen Situation ziemlich ratlos gegenüberstand, schwieg ich und wartete ab. Markus lag entspannt auf dem Rücken, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, die Augen geschlossen, als schliefe er.
    »Fragst du dich gerade, ob ich schwul bin? Für dich war das heute alles ein bisschen viel, was?«
    Fragte er das im Ernst? In den letzten Stunden hatte ich einiges mehr gesehen, als ich in meinem bisherigen, soliden Leben je für möglich gehalten hatte.
    »Wer war der Junge?«
    Meine Frage überraschte ihn. Was hatte er erwartet? Im Augenblick verwirrte mich dieser Ganymed am meisten. Er passte überhaupt nicht in mein Bild von Markus. Ich hatte ihn als totalen Frauenmensch eingeschätzt. Wie konnte er sonst so gut über mich Bescheid wissen? Im Grunde schien er meinen Körper besser zu kennen als ich selbst. Schwule fühlten sich doch nicht von Frauenkörpern angezogen? Und mein Körper ist keinesfalls knabenhaft gebaut. Markus holte tief Luft und stieß sie mit einem Seufzer wieder aus.
    »Er ist hier aus dem Ort. Er hat mich bei einer von Wassilijs Verrücktheiten gesehen und glaubt, er hebt mich. Normalerweise ermutige ich ihn nicht.« Er rollte sich schwungvoll auf die Seite und führ mir mit einer

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