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ihm jede Kostprobe von Markus’ Zorn. Ich versuchte, etwas von dem Gespräch mitzuhören, doch leider verstand ich kein einziges Wort. Markus hatte sich in den hintersten Winkel des Ateliers zurückgezogen und redete sehr leise. Aus seiner Körperhaltung und Stimmlage sprach unterdrückte Wut. Mit einer Basta- Geste und einem wütenden Zischen brach er das Gespräch ab. Meine Ahnung wuchs sich zu einem Verdacht aus.
»Hat dieser Junge, der so unsterblich in dich verliebt ist, irgendetwas hiermit zu tun?«
Markus runzelte die Stirn und zögerte mit einer Antwort.
»Du hast doch eben mit ihm gesprochen, oder? Sag mir endlich, was hier gespielt wird.«
Sein Ausdruck finsteren Brütens wich langsam, als er sich neben mich auf die Bettkante setzte und mir eine Haarsträhne von der Schläfe löste, die von Tränen und Eiswasser getränkt dort festgeklebt war.
»Ja. Er hat etwas damit zu tun. Du brauchst dir aber keine Gedanken zu machen, dass so etwas noch einmal Vorkommen könnte. Wie fühlst du dich?«
»Dreckig. Er war so widerlich. Ich habe das Gefühl, sein Dreck klebt überall an mir.«
»Möchtest du baden?«
»Ja, am liebsten mit einer Wurzelbürste.«
Die Aussicht auf ein duftendes Bad belebte mich wie die Essensglocke den pawlowschen Hund. Ich ließ die Kompressen neben das Bett fallen und schälte mich aus meinen Kleidern. In dem kleinen Bad hatte Markus mir eine Wanne einlaufen lassen – ein hübsches, antikes Stück mit vergoldeten Löwenfußen. Dampfschwaden waberten über dem türkisblauen Wasser, von dem ein orientalischer Blütenduft aufstieg. In Griffweite daneben befand sich ein Ständer mit einem flauschigen Badetuch. In einer daran befestigten Porzellanschale lag ein Naturschwamm.
»Champagner habe ich leider keinen da, nimmst du auch ein Glas Frascati?«
Natürlich. Ich ließ mich ins seidige Wasser sinken und nahm das kühle Glas mit dem Wein entgegen. Markus ließ mich einen Moment allein. Der erste Schluck rann belebend meine Kehle hinunter. Dann tat der Alkohol seine Wirkung: Wärme breitete sich in meinem Inneren aus. Das heiße Wasser umspülte mich ölig, fühlte sich an wie flüssige Seide, streichelte mich beruhigend. Ich entspannte mich und seufzte zufrieden auf.
Ich musste weggedämmert sein. Als ich die Augen aufschlug, saß Markus am Wannenrand. Als sich unsere Blicke trafen, wich sein besorgter Ausdruck einer milden Erleichterung. Er strahlte mich mit einem charmanten Lächeln an und griff nach dem Schwamm. Er tauchte ihn ins Wasser und strich damit liebkosend über meinen Bauch. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen wieder. Die federleichte Berührung glitt höher, umkreiste meine Brüste, rubbelte über meine Nippel. Die reagierten, als hätten sie nur darauf gewartet. Das Schwammgewebe schmiegte sich an, streifte die Brustwarzen wie beiläufig, strich zärtlich und doch fordernd über sie hinweg. Mein Rücken drückte sich ganz von selber durch, präsentierte meine beiden weißen Hügel, die mehr verlangten. Die sanfte, aber beharrliche Stimulation brachte sie zum Prickeln. Ich umklammerte mit beiden Händen den Wannenrand. Der elastische Ball wanderte tiefer, tanzte um meinen Bauchnabel. Die löchrige Textur seiner Oberfläche reizte die Muskeln unter der Haut, sie zitterten in Wellen, die sich fortsetzten und zwischen meinen Beinen ausliefen. Ich öffnete die Beine, so weit die Wanne es mir erlaubte und hob mich dem Wohlgefühl entgegen. Der Schwamm mied meine sehnsüchtige Spalte und strich stattdessen die ganze Länge meines Beines hinunter, um auf der Innenseite Zentimeter für Zentimeter zurückzuwandern.
Ich erschauderte und presste die Schenkel zusammen, als er wieder oben in meinem Schritt ankam. Enttäuscht fühlte ich die weiche Nachgiebigkeit des Schwamms. Die harten Knöchel der Faust waren zu weit entfernt, um mir von Nutzen zu sein. Hätte ich meine Schambehaarung noch, wäre der Effekt vermutlich noch unbefriedigender gewesen. So spürte meine haarlose Haut den subtilen Kontakt, gierte aber nach mehr. Meine Hüften wanden sich auf der Suche nach diesem Mehr. Markus lachte leise. Im gleichen Moment spürte ich lange, schlanke Finger in mich hineingleiten. Ich keuchte auf und umspannte sie, so fest ich konnte. Sein Daumen suchte meine Klitoris und begann, sie behutsam zu massieren. Er hatte sofort die richtige Stelle gefunden. Ich stemmte beide Füße auf den Wannenboden und bog mich nach oben, der Hand entgegen.
»Sachte, sachte. Lass uns im
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