Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)
so viele Arten gibt, den schlichten Akt der Berührung zu nutzen, wenn man sich liebt.«
»Was meinst du damit?«, fragt sie ihn.
»Natürlich berühren wir einander, wenn wir uns lieben, aber oft experimentieren wir nicht genug mit den sinnlichen Auswirkungen der Berührung. Beim Tantra versucht man, sich liebevoll zu berühren, mit Bewusstsein in den Händen, sodass man sich, wenn man berührt wird, gestattet, die Berührung zu empfangen. Man nimmt die Wärme in den Körper auf.«
»Das heißt, in gewisser Weise hast du mit dieser Massage, die du mir gegeben hast, nicht nur für mich etwas getan?«, fragt sie.
»Genau, du bist nicht passiv … du empfängst aktiv meine Berührung, und das hat wiederum Auswirkungen auf mich.«
Jetzt versteht sie, was Leonardo sagt. Dass er sich gefühlt hatte, als seien sie in einer sinnlichen Interaktion miteinander verbunden gewesen, als er sie massiert hat.
»Valentina«, flüstert Leonardo, während er mit den Fingern über ihr Gesicht gleitet und sie mit einer solchen Hingabe betrachtet, dass ihr Herz zu rasen beginnt. »Wenn wir uns heute Abend lieben, dann will ich, dass du es für dich tust – nicht für mich, sondern für dich.«
Sie runzelt die Stirn. »Ich will dich lieben«, sagt sie. »Ich will dich glücklich machen.«
»Oh, Valentina, das tust du doch«, sagt er lächelnd. »Dafür musst du dich nicht so anstrengen.«
Er zieht sie in seine Arme, und sie küssen sich langsam. Während sie sich nach und nach aus ihren Kleidern schälen, wird sie sich jeder Stelle ihres Körpers bewusst, die einen Teil von Leonardo berührt. Ihrer Fingerspitzen an seinen Wangen, ihrer Brüste, die sich an seinen nackten Oberkörper pressen. Anstatt sich aufs Bett fallenzulassen, setzt sich Leonardo aufrecht hin und zieht sie auf seinen Schoß, während er die Lotosposition einnimmt.
Valentina schlingt die Beine um Leonardos Taille und die Arme um seinen Rücken, und Leonardo nimmt sie gleichzeitig in seine Arme. Sie richtet sich auf, sodass sie die Spitze seines Gliedes an den weichen Lippen ihres Geschlechts spüren kann. Ein Kribbeln, ein Beben durchzieht ihr tiefstes Inneres.
»Entspann dich einfach«, flüstert Leonardo, während er ihr noch immer in die Augen sieht.
Sie entspannt ihren Beckenboden bewusst, stellt sich vor, wie sie sich für Leonardo öffnet. Langsam, unendlich langsam dringt er in sie ein, und sie spürt, wie sie sich noch weiter für ihn öffnet, nachgibt, ihn in sich aufnimmt. Sie spürt, wie sein Schwanz in ihr zuckt, nicht hart zustößt, sondern sich vielmehr tiefer in ihr Inneres schlängelt. Es fühlt sich an, als habe Leonardos Schwanz einen eigenen Willen. Er hat die Kontrolle über ihr Liebesspiel, als würde er ihnen instinktiv sagen, wann und wie sehr sie sich bewegen sollen.
Während sie Leonardo in die Augen sieht, fühlt sie sich sicher und geliebt, beschützt. Und dennoch, trotz der tiefen Wonne, die sie empfindet, trotz der Lust, die in ihr emporsteigt, kann sie nicht anders, als sich zu wünschen, sie hätte diese Erfahrung mit Thomas geteilt.
Valentina und Leonardo sind eine atmende Einheit, sie wiegen sich vor und zurück, und dann schließlich explodiert etwas in Leonardo
Er schreit auf, mit heiserer Stimme, so anders als sein üblicher ruhiger Ton.
»Oh mein Schatz, Valentina!«, schreit er. »Ich liebe dich.«
Seine Worte durchdringen ihr Herz, als er mit einem tiefen, schaudernden Atemzug zum Höhepunkt kommt. Sie hält seinem Blick stand, unfähig zu reagieren, zutiefst überwältigt von seinen Gefühlen. Sie hatte gewusst, hatte natürlich immer gewusst, dass er in sie verliebt war, zumindest in diesem letzten Jahr. Und doch schien Leonardo seine Emotionen immer so unter Kontrolle zu haben, mit seinem Yoga und den Tantra-Lehren. Aber jetzt zu hören, wie er ihren Namen schreit, wie er die Beherrschung verliert und ihr ins Gesicht sagt, dass er sie liebt, lässt sie taumeln. Sie kann nichts sagen, aber ihr Körper reagiert, beginnt zu pulsieren, als sie sich demselben Rausch hingibt wie er und immer und immer wieder kommt.
Tina
1989
Sie hatte gedacht, er sei tot. Als sie die Wohnungstür öffnete und Garelli, Phils Freund von der Polizei, mit düsterer Miene auf ihrer Schwelle stehen sah, da hatte sie gedacht, Phil sei getötet worden. Tina neigte nicht zu Hysterie, aber sie hatte instinktiv aufgeschrien. Es war ihr wie eine Strafe erschienen. Sie hatte es verdient, Phil zu verlieren.
Dann kam Inger angelaufen und fragte
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