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Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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weiter so eine gequirlte Scheiße, dann jage ich euch eine Kugel in den Schädel.« Wie zur Bekräftigung seiner Worte legte er seine Flinte quer über den Schoß.
    »Deal.«
    John fing an zu erzählen, und es dauerte eine ganze Weile, bis alle Zweifel aus dem Weg geräumt waren. Am Schluss waren es deutlich mehr als zwei Kekse und eine Tasse Tee geworden, doch es hatte sich gelohnt. Der Gesichtsausdruck Arkadis hatte sich von offenem Argwohn über Skepsis in überraschtes Staunen verwandelt. Als er Hannah einen Blick zuwarf, war es, als würde er sie mit völlig anderen Augen betrachten. Vor ihnen ausgebreitet lagen Zeitungsausschnitte, Fotos und andere Beweisstücke, die sie in ihren Unterlagen gefunden und zur Bekräftigung ihrer Behauptungen auf den Tisch gelegt hatten.
    Die Flut der Informationen war erdrückend.
    »Du bist also wirklich die letzte Überlebende dieses Teams?«
    »Soweit mir bekannt ist, ja. Es gibt noch zwei Vermisste, allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie noch gefunden werden. Vermutlich haben die Russen längst ihre Leichen geborgen.«
    »Jesus Christus.« Arkadij blickte finster auf die Dokumente.
    »Also das ist es, was meine lieben Genossen da unten bewachen, eine beschissene Nazi-Biowaffenfabrik. So viel Kaltschnäuzigkeit hätte ich denen nicht zugetraut.«
    »Genau genommen ist es keine Fabrik, sondern ein Labor«, sagte Roberto. »Ziemlich hoch entwickelt und dafür ausgerüstet, den Erreger in eine funktionierende Waffe umzuwandeln.«
    »Das macht die Sache nicht besser«, schnaubte Arkadij. »Biowaffen sind der letzte Dreck. Ich weiß, was der Milzbranderreger angerichtet hat; ich habe mal eine Fernsehdokumentation darüber gesehen.«
    »Nur, dass das Zeug da unten bei weitem gefährlicher ist als Milzbrand«, sagte Roberto.
    Arkadij schüttelte den Kopf. »Wie kann jemand so verantwortungslos sein, an Biowaffen zu forschen? Das Zeug ist doch unkontrollierbar.«
    »Vor allem, wenn es in irgendwelchen dubiosen Kanälen verschwindet«, sagte John. »Das ist auch der Grund, warum wir uns so beeilen müssen. Noch haben sie es dort, aber wer weiß, wie lange noch. Wir müssen in die Anlage rein und die Arbeit sabotieren. Davon hängt alles ab.«
    »Verstehe«, sagte Arkadij. »Allerdings ist mir nicht ganz klar, wie ihr das anstellen wollt. Wollt ihr die Anlage vernichten oder was?«
    »Nur, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Unser primäres Ziel ist, den Urerreger zu isolieren und eine Probe davon außer Landes zu schaffen. Weißt du, Hannah ist schwanger. Wenn es uns nicht gelingt, den Erreger zu finden, wird ihr Kind sterben und mit ihm Tausende, vielleicht Millionen von Menschen. Hannah, das Baby und der Erreger sind der Schlüssel zur Herstellung eines Serums. Das dürfte dann auch dazu führen, dass deine Landsleute ihre Forschungen einstellen. Denn was nützt eine Biowaffe, wenn es dagegen einen Impfstoff gibt?«
    Arkadij kraulte nachdenklich seinen Bart. »Nur damit ich das richtig verstehe: Ihr habt vor, diesen Erreger zu stehlen, um ein Gegenmittel zu produzieren? Nicht um selbst eine Waffe zu bauen?«
    »Worauf du unser Wort hast.«
    Der Hundeführer sah sie eine Weile misstrauisch an, dann sagte er: »Ihr habt mich schon einmal belogen.«
    »Weil wir nicht wussten, ob wir dir trauen können. Außerdem war es wichtig, unsere Tarnung aufrechtzuerhalten, zumindest so lange wir in Longyearbyen waren. Es gibt dort zu viele Ohren.«
    »Das ist wahr«, sagte Arkadij. »Nun gut, ich werde euch vertrauen. Jedenfalls für den Moment. Aber seid gewarnt: Ich beobachte euch. Sollte ich Zweifel an eurer Glaubwürdigkeit haben, ist unser Deal geplatzt, habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Absolut.« John lächelte grimmig. »Und glaub mir, ich bin froh, dass du so reagierst. Alles andere hätte mich misstrauisch gemacht. Immerhin sind es deine Landsleute, gegen die wir zu Felde ziehen.«
    »Landsleute, pffft.« Arkadij stieß ein Schnauben aus. »Ich fühle mich schon lange nicht mehr als Russe. Ich gehöre nach Spitzbergen, das ist meine Heimat. Ich hasse es zu sehen, welch furchtbaren Dinge auf meiner schönen Insel geschehen. Nein, nein, was das betrifft, könnt ihr euch meiner Loyalität gewiss sein. Aber wehe, ihr verarscht mich. Diese Waffe ist immer geladen.« Er klopfte auf seine Flinte.
    »Gut. Dann werde ich Hiroki bitten, eine Funkverbindung aufzubauen, damit wir unseren Auftraggeber über die jüngsten Ereignisse informieren können. Anschließend werden wir

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