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Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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ein guter Mann, du hast Glück.«
    »Danke.« Hannah spürte einen Kloß im Hals. Für sie klangen Robertos Worte ein bisschen so, als stammten sie aus einem Nachruf. Als ob John bereits tot sei. Nein, dachte sie und schüttelte den Kopf. Nie und nimmer. Sie fühlte, dass er noch am Leben war.
    In diesem Moment sah sie es. Einen winzigen Punkt in der Ebene, der rasch auf sie zukam. Zuerst dachte sie, sie würde sich das nur einbilden, doch der Fleck wollte nicht verschwinden.
    »Gebt mir mal ein Fernglas. Schnell!«
    Ilka kam nach vorne, ein Zielfernrohr in der Hand.
    »Hast du etwas gesehen?«
    Hannah deutete auf den Fleck und hielt das Fernrohr vor ihr Auge. Wie immer hatte sie zuerst Schwierigkeiten mit der Orientierung, doch dann sah sie es. Ihr Herz machte einen Sprung. »Ein Schlittengespann«, stieß sie aus.
    »Kannst du sehen, wer es steuert? Sind es John und Arkadij?«
    Hannah justierte den Schärferegler, doch das Bild wurde nicht besser. »Ich kann nur eine Person erkennen.«
    »Lass mich mal.« Ilka nahm Hannah das Fernrohr aus der Hand und hielt es an ihr Auge. »Ich glaube, du hast recht«, sagte sie. »Es ist ganz eindeutig nur eine Person.«
    »Wer ist es? Kannst du erkennen, wer den Schlitten steuert?« Hannahs Herz schlug bis zum Hals.
Lass es John sein, lieber Gott. Bitte mach, dass es John ist.
    »Ich glaube, es ist John, nein, ich bin mir sogar ziemlich sicher«, sagte Ilka. »Er hat diese orangefarbenen Streifen auf den Schultern.«
    »Und Arkadij?«, fragte Hiroki.
    »Ich … ich weiß nicht. Ich kann sonst niemanden erkennen. Aber sieh selbst.« Sie reichte dem Japaner das Fernrohr.
    Inzwischen hatte der Wind wieder eingesetzt. Ein strammer Strom kalter Luft fegte ihnen von Nordwesten entgegen und blies den Schnee vor sich her. Die Sicht wurde trübe, und der Schlitten verschwand.
    »Meinst du, er findet unseren Unterschlupf?«, fragte Hannah. »Vielleicht sollten wir ihm Lichtzeichen geben.«
    »Und damit unsere Position verraten?« Roberto schüttelte den Kopf. »Das wäre viel zu riskant. Ich kann ohnehin nicht verstehen, warum die Russen nicht schon längst ihren Helikopter angeworfen haben und uns gefolgt sind.«
    »Aber wenn John nun die Orientierung verliert? Was, wenn er uns nicht mehr findet?«
    »Du solltest anfangen, etwas mehr Vertrauen in deinen Mann zu haben«, sagte Ilka. »John hat schon aus Situationen herausgefunden, die weitaus schwieriger waren. Wenn wir Zeit haben, werde ich dir mal erzählen, was wir beide zusammen erlebt haben. Dann wirst du erkennen, dass deine Sorge unbegründet war. Siehst du, da kommt er.« Sie deutete nach unten. Das Schlittengespann tauchte am Fuße der Felswand auf. John stieg ab, griff nach seinem Gepäck und näherte sich in gebeugter Haltung ihrem Standort. Hannah hatte das Gefühl, als humpelte er. Von Arkadij fehlte jede Spur.
    »Los«, sagte Ilka. »Haltet die Leiter fest. Einer rechts, einer links. Auf mein Kommando fangt ihr an zu ziehen. Eins … zwei … drei!«
    Mit vereinten Kräften zogen sie John nach oben. Es dauerte nicht lang, und sein Kopf erschien über der Felskante. Hannah ergriff seine ausgestreckte Hand und zog ihn zu sich heran. Sie schlang ihre Arme um ihn und vergrub ihr Gesicht in seiner Jacke. Noch niemals hatte sie ein derartiges Gefühl der Erleichterung empfunden.
    »Was ist geschehen, wo ist Arkadij?«
    John setzte seine Schneebrille ab. Seine Augen wirkten erloschen. »Er … er hat es nicht geschafft.«
    »Was ist passiert?«
    John fasste die Ereignisse der letzten Minuten in wenigen Worten zusammen. Alle lauschten betroffen seinen Worten. Jeder Einzelne von ihnen hatte seine ganz speziellen Erinnerungen an den Russen, aber eines war ihnen allen gemeinsam: Sie hatten einen guten Freund verloren. Sein Verlust traf sie schwer.
    »Ich kann es einfach nicht glauben«, sagte Roberto. »Meinst du, er ist …?«
    »Nicht tot, wenn du das meinst«, sagte John. »Aber die Bauchverletzung sah ziemlich schlimm aus. Ich kann nur hoffen, dass die Russen ihn gnädig behandeln und wieder zusammenflicken.«
    »Das hoffe ich auch«, sagte Hiroki, dem die Neuigkeit ziemlich auf den Magen geschlagen hatte.
    John nickte mitfühlend. »Ich kann eure Trauer verstehen, aber wir sollten trotzdem weitermachen. Ich bin sicher, Arkadij würde nicht wollen, dass wir jetzt aufgeben. Kommt, Freunde, bereiten wir ihm Ehre und führen wir diese Mission zu Ende. Hiroki, konntest du Stromberg unsere Botschaft schicken?«
    Der Japaner

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