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Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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wir uns entscheiden.«
    »Ich kann nur hoffen, dass das auch unser Honorar betrifft«, sagte Hiroki. »Haltet mich nicht für geldgierig, aber ich habe einiges auf mich genommen, um bei euch mitzumachen.«
    »Man kann Norman Stromberg vorwerfen, was man will, aber knickerig war er noch nie«, sagte Hannah. »Wenn er sagt, er bezahlt euch, dann wird er das tun, ungeachtet der Frage, ob ihr euch für oder gegen das Projekt entscheidet.«
    Hiroki wirkte sichtlich erleichtert. »Na dann …«
    »Ich denke, wir alle haben einiges auf uns genommen«, sagte Roberto. »Trotzdem bleibt die Frage, wie wir jetzt weiter vorgehen wollen. Wenn es stimmt, was in unserem Dossier zu lesen stand, haben die Russen den Bereich großflächig abgeriegelt. Hast du einen Plan, Hannah, oder erwartest du von uns, dass wir uns den Weg freischießen?«
    »Von freischießen kann keine Rede sein«, entgegnete Hannah ernst. »Mit Ausnahme von John hat keiner von uns jemals ein Kampftraining absolviert. Wir sind Forscher, und als solche sollten wir vorgehen: mit Köpfchen, nicht mit Muskeln. Still, leise und ohne Spuren zu hinterlassen.«
    »Klingt gut«, sagte John. »Aber selbst das bestausgebildete Stealth-Kommando braucht irgendwo einen Ort, wo es sich Zutritt verschaffen kann. Wenn Freischießen keine Option ist, frage ich mich, wie du in den Kaninchenbau hineinkommen willst. Hast du eine konkrete Idee, oder sollen wir am Zaun entlanglaufen und hoffen, dass irgendwo ein Loch ist, durch das wir schlüpfen können?«
    »Ich kann eure Skepsis verstehen, ich habe ja auch lange darüber nachgegrübelt, wie es funktionieren könnte«, sagte Hannah. »Meine ursprüngliche Idee war, es wie bei der ersten Expedition zu machen. Eine passende Stelle außerhalb des Perimeters suchen, eine Öffnung ins Eis bohren und abseilen. Doch als ich mich mit meiner Vermieterin unterhalten habe, hat sie mir etwas erzählt, was ich für überprüfenswert halte. Angeblich gibt es in diesem Ort einen Mann namens Arkadij. Ein knurriger alter Typ, der draußen auf Nordostland etwas Seltsames gesehen haben will. Er erzählt Geschichten von einer unheimlichen Kreatur, die angeblich in der Nähe seiner Hütte ihr Unwesen treibt und Eisbären tötet. Er war Zeuge, wie dieses Ding einen ausgewachsenen Bären aufgeschlitzt und ausgeweidet hat, und er schwört Stein und Bein, dass es aus einer Spalte im Fels gekommen sei. Natürlich ist das Jägerlatein, ich glaube von seiner Geschichte kein Wort, zumal alle Nachforschungen ins Leere gelaufen sind. Wie ihr wisst, steht das Wildern von Eisbären auf Spitzbergen unter strenger Strafe, und die zuständigen Behörden mussten der Sache natürlich nachgehen. Doch man hat weder einen toten Bären noch irgendein Monster oder etwas Ähnliches gefunden. Kein Blut, kein Fell und erst recht keinen Kadaver. Trotzdem bleibt er bei seiner Version der Geschichte und rückt keinen Millimeter davon ab. Die Leute im Ort halten ihn inzwischen für nicht ganz sauber. Was mich aber interessiert, ist die Geschichte von der Felsspalte. Das ist eine Sache, der ich gerne nachgehen würde.«
    »Ich kenne Arkadij«, sagte Ilka. »Er sitzt jeden Abend hinten in der Bar und besäuft sich. Komischer Kauz.«
    »Angeblich war das nicht immer so«, sagte Hannah. »Edda Björnsson, meine Vermieterin, erzählte mir, dass Arkadij zwar ein ziemlicher Eigenbrötler sei, aber kaum verschrobener als viele andere hier im Ort. Er arbeitet, bezahlt immer seine Rechnungen und führt ein stilles und zurückgezogenes Leben.«
    »Was macht er denn so?«, fragte Hiroki.
    »Er ist Fremdenführer. In den Sommermonaten organisiert er Schlittenhundfahrten für die Touristen. Er besitzt ein ziemlich großes Rudel, so um die dreißig Hunde, mit denen er dann hinaus zu seiner Hütte fährt. Dort dürfen die Besucher das Erlebnis der arktischen Wildnis genießen. Der Clou dabei ist: Jeder Teilnehmer führt sein eigenes Gespann. Er muss sich um die Hunde kümmern, sie füttern, sich mit ihnen anfreunden. Das macht natürlich viel Spaß. Die Touren sind bereits auf zwei Jahre ausgebucht.«
    »Klingt nicht nach jemandem, der nicht alle Murmeln beisammen hat«, sagte Roberto.
    »Ihr habt ihn nicht gesehen«, sagte Ilka. »Wenn Hannah von dem Typen redet, den ich kenne, dann gute Nacht. Aber ich kann euch gerne miteinander bekannt machen. Ich habe ihm gestern einen Schnaps spendiert, seitdem bin ich seine neue beste Freundin.«
    »Gut«, sagte John. »Sagen wir mal, dieser Arkadij

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