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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Tresen zu heben. »Ich will, dass Sie untersucht werden.«
    »Ich komme auch mit«, sagte Bev und lief zu ihrem Arbeitsplatz, um ihre Brille zu holen. Der Küchendunst ließ die Gläser regelmäßig beschlagen, weshalb sie die Brille nach einer Weile prinzipiell ins Regal legte.
    »Sie müssen uns nicht auch noch begleiten, Bev«, wehrte Alex ab, während Cale sie hinter sich her zur Tür zog. »Ich bin mir sicher, dass alles in Ordnung ist. Fahren Sie ruhig nach Hause.«
    Als Bev zögerte, fügte Cale an: »Ich rufe Sie an, wenn ein Arzt einen Blick auf die Beule geworfen hat.«
    »Na gut«, lenkte Bev widerwillig ein und ging an ihnen vorbei, um ihnen die Tür aufzuhalten. Sie wartete, während Cale hinter sich abschloss. Dann begleitete sie die beiden quer über den Parkplatz, wo Bevs Wagen stand. Der Motor lief, die Beleuchtung war eingeschaltet, die Fahrertür stand offen. Sie kann von Glück reden, dass nicht jemand mit ihrem Wagen weggefahren ist, dachte Alex in dem Moment.
    »Wenigstens ist es jetzt warm da drinnen«, meinte Bev, als sie an ihrem Wagen stehen blieben. »Und vergessen Sie bitte nicht, mich anzurufen. Sonst werde ich die ganze Nacht vor Sorge kein Auge zukriegen.«
    »Ich werde schon dran denken«, versicherte Cale ihr. »Und jetzt machen Sie sich auf den Heimweg. Wir warten, bis Sie losgefahren sind.«
    Als Bev zu Alex schaute, griff die nach ihrer Hand und drückte sie sanft. »Vielen Dank.«
    Bev lächelte flüchtig. »Und das, wo Sie sich normalerweise aufregen, wenn ich noch mal zurück ins Geschäft muss, weil ich meine Brille vergessen habe.«
    »Das wird nie wieder vorkommen«, versicherte Alex ihr.
    »Doch, das wird es wohl, aber das macht nichts«, sagte Bev und lachte leise, dann umarmte sie Alex kurz und setzte sich in ihren Wagen. Die beiden anderen warteten, bis sie abgefahren war, und gingen zu Cales Mietwagen.
    Alex versuchte gar nicht erst zu protestieren und darauf zu beharren, selbst zum Krankenhaus zu fahren. Wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass ihre Kopfschmerzen viel zu stark waren und sie die Augen hätte zukneifen müssen, um während der Fahrt nicht vom Gegenverkehr geblendet zu werden. Daher war sie Cale eigentlich sogar dankbar dafür, dass er ihr das abnahm.
    Zum x-ten Mal lief Cale im Flur vor Alex’ Schlafzimmer auf und ab, dann blieb er wieder vor der Tür stehen und lauschte angestrengt. Diesmal war kein durch Schmerzen ausgelöstes Seufzen oder Stöhnen zu hören, und es deuteten auch keine Geräusche darauf hin, dass sie sich im Bett wälzte. Stattdessen vernahm er ein gleichmäßiges Atmen, das darauf schließen ließ, dass sie eingeschlafen war. Vorsichtig öffnete er die Tür einen Spaltbreit, um einen Blick ins Zimmer werfen zu können. Ja, sie war eindeutig eingeschlafen. Sie lag zusammengerollt auf der Seite, die Haare wild um sie herum auf dem Kissen verteilt. Der Mund stand offen, und ein feiner Speichelfaden hing aus ihrem Mundwinkel.
    Cale musste lächeln und war erleichtert darüber, dass ihr Gesicht nicht länger von Schmerzen gezeichnet war. Leise zog er die Tür wieder zu und ging nach unten ins Erdgeschoss, wobei er gleichzeitig sein Handy aus der Gesäßtasche zog.
    Als er die Küche erreicht hatte, tippte er gerade Brickers Nummer ein. Zuvor hatte er schon Bev angerufen und sie wissen lassen, dass Alex das Krankenhaus wieder hatte verlassen können, da kein Grund bestand, sie dortzubehalten. Bei dem Telefonat hatte Alex noch neben ihm gestanden und jedes Wort mitbekommen, doch was er jetzt zu besprechen hatte, das war viel heikler. Deshalb hatte er Gewissheit haben wollen, dass sie schlief und nichts von dem Gespräch mitbekam.
    »Yo, Cale«, begrüßte ihn Bricker nach dem zweiten Klingelton. »Was verschafft mir denn dieses Vergnügen? Sag nicht, du hast dich entschlossen, mein Angebot anzunehmen und bei ihr vor dem Haus im Van zu schlafen. Falls doch, dann musst du nur ein Wort sagen, und ich bin schon auf dem Weg zu dir, Kumpel.«
    »Nein, das habe ich mir nicht anders überlegt«, gab Cale mürrisch zurück. »Und sag mir bitte auch nicht, dass das heute Abend dein genialer Schachzug war, um mich mit Alex zusammenzubringen.«
    »Heute Abend?«, fragte Bricker irritiert. »Nein, nicht dass ich wüsste. Wieso? Was ist denn passiert?«
    »Du hast nicht zufällig einen deiner Freunde losgeschickt, um Alex niederzuschlagen, damit ich die Nacht bei ihr verbringen muss, oder?«, fragte Cale, der selbst nicht an diese Möglichkeit

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