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Vampiralarm (German Edition)

Vampiralarm (German Edition)

Titel: Vampiralarm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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ist Kopek, und stell dir vor, er wollte mir doch tatsächlich einen von ihm selbst gedrehten Film aufschwatzen." Er tippte sich mit einem Finger an die Stirn, zum Zeichen, was er von dem Angebot des Fremden hielt.
    "Einen Film?" Colleen hob überrascht eine Braue. Sie hatte dem seltsamen Fremden ja so einiges zugetraut, von einer Karriere als Serienmörder bis zum Totengräber – Filmproduzent gehörte allerdings definitiv nicht dazu.
    "Ja, ein Horrorstreifen. Angeblich für Jugendliche durchaus geeignet." Er lachte auf. "Der Typ muss mich für einen ausgemachten Vollidioten halten! Da versucht er mir doch tatsächlich weiszumachen, dass dieser Film das Palace vor dem Ruin retten könnte." Er riss erschrocken die Augen auf, als er merkte, dass er sich verplappert hatte. "Also, nicht, dass du denkst … So schlecht steht es um das Palace nun auch wieder nicht …"
    Colleen lächelte. "Gib dir keine Mühe, Grandpa. Ich bin kein kleines Kind mehr, weißt du? Es ist nicht nötig, dass du alle Probleme und Sorgen dieser Welt von mir fernhältst. Und ganz davon abgesehen funktioniert es sowieso nicht. Selbst wenn ich nicht versehentlich dein Telefonat gestern Nachmittag mit angehört hätte, wäre mir früher oder später aufgefallen, dass es mit dem Palace im Augenblick nicht gerade zum Besten steht." Sie zuckte mit den Schultern. "Um ehrlich zu sein, ich wollte eigentlich schon längst mit dir darüber reden, aber ich wusste einfach nicht, wie ich anfangen sollte."
    Resignierend ließ Jock die Schultern hängen. Ein Seufzen entrang sich seiner Kehle. "Du hast ja Recht … Ach, Colleen, es ist wirklich eine Schande. Seit dieses Riesenkino in Springdale eröffnet hat, schreibe ich bloß noch rote Zahlen. Meine Einnahmen sind im Keller, und langsam weiß ich wirklich nicht mehr, wie es weitergehen soll. Wenn mir nicht bald etwas einfällt, kann ich den Laden dichtmachen."
    "Und wenn du es einfach mal mit diesem seltsamen Film versuchst?", schlug Colleen vor. Sie konnte den Fremden zwar nicht ausstehen, aber wenn er dem Palace wieder auf die Beine helfen konnte, sollte das nun wirklich kein Hindernis sein. "Komm schon, Grandpa. Es kann doch wirklich nicht schaden. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass der Film ein absoluter Flop wird. Und dadurch verlierst du doch auch nichts, oder?"
    Doch ihr Großvater schüttelte vehement den Kopf. "Nein, kommt überhaupt nicht infrage. Du verstehst das vielleicht nicht, Colleen, aber ich habe hier durchaus etwas zu verlieren. Meinen guten Ruf nämlich. Und der ist mir wichtiger als alles andere." Er schnaufte abfällig. "Ich halte nichts von diesen blutrünstigen Horrorstreifen, weißt du? Wenn du mich fragst, machen solche Filme Jugendliche nur aggressiv. Und die meisten anderen Leute hier in Jaspers Landing sehen das ganz ähnlich."
    "Sorry, Grandpa, aber ich finde, jetzt übertreibst du", sagte Colleen. "Die meisten Kids in meinem Alter sind vernünftiger als du denkst. Und außerdem: Fast alle Gruselfilme, die sich Jugendliche ansehen dürfen, sind so albern, dass sie ohnehin kein Mensch ernst nimmt."
    "Wirklich, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist."
    "Entschuldige bitte, wenn wir uns jetzt auch noch einmischen, Jock."
    Lara und Pris hatten ihren Platz am Tresen der Verkaufstheke verlassen und waren unbemerkt zu Colleen und ihrem Großvater herübergeschlendert.
    "Ich weiß, es gehört sich nicht, fremde Gespräche zu belauschen", sagte Lara jetzt und grinste entschuldigend. "Aber ich finde, Colleen hat Recht mit dem, was sie sagt. Wir sind schließlich keine kleinen Kinder mehr, die alles nachäffen, das ihnen auf der Mattscheibe vorgemacht wird."
    Auch Pris nickte. "Genau. Und ganz davon abgesehen ist es nun wirklich kein Problem, auch als Jugendlicher an die wirklich harten Horrorstreifen ranzukommen, wenn man es wirklich drauf anlegt." Sie zuckte mit den Schultern. "Also, wenn du mich fragst, ich würde es wenigstens mal mit diesem Film probieren." Sie ließ einen vielsagenden Blick durch das leere Foyer schweifen. "Viel zu verlieren hast du doch nicht, oder? Und wenn der Film tatsächlich grottenschlecht ist, kannst du ihn immer noch absetzen."
    "Und ich würde mich sogar freiwillig als Testperson zur Verfügung stellen", fügte Lara grinsend hinzu.
    Colleens Großvater lachte, schüttelte dann aber den Kopf. "Also, das kommt nun wirklich nicht infrage, Lara. Wenn ich mich entschließen sollte, den Film ins Programm aufzunehmen, dann nur mit strikter

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