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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Ecke seines Reißzahns hervorgeblitzt? „Es ist spät, William. Sehen wir uns morgen?“
    „Morgen? Hmm, ich glaube, morgen habe ich keine Zeit. Ein paar alte Freunde kommen mich besuchen.“
    „Schade, dann übermorgen“, sagte ich und setzte ein breites Grinsen auf.
    Solange ich nicht wusste, was mit William los war, musste ich dafür sorgen, dass er sich von meiner Familie fernhielt. Was hieß, ich musste mit ihm reden. Ich sollte es zumindest versuchen.
    William erhob sich vom Tisch. „Bestimmt.“
    Meine Mutter wollte aufstehen und ihn hinausbegleiten. Ich hielt sie am Arm zurück. „Er kennt den Weg, Mom.“
    William blieb neben mir stehen und musterte mich einen Augenblick, bevor er sich zu mir herunterbeugte und mir einen Kuss auf die Wange hauchte. „Gute Nacht, Liebling.“
    Ein Schauer durchfuhr mich. Kurz schloss ich die Augen. Als ich sie wieder öffnete, war William gegangen.
    „Habt ihr Streit?“, wollte meine Mutter wissen.
    „So was in der Art“, murmelte ich und warf meiner Großmutter einen entschuldigenden Blick zu.
    „Mach dein Fenster zu, es wird kalt heute Nacht“, sagte diese mit finsterer Miene zu mir.
    Ich nickte.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    22.Kapitel
     
     
     
    In meinem Zimmer ging ich zuerst zum Fenster. Ich blickte kurz in den Garten, hinüber zu Dakota, die ihr Fenster heute auch geschlossen hatte und dann die Straße entlang. Alles war ruhig und verlassen. Gerade wollte ich das Fenster schließen, als ich in den Raum gestoßen wurde. Ich landete hart auf dem Boden. Alle Luft wurde aus meinen Lungen gepresst und ich starrte mit wild rasendem Herzen in Williams Augen. Ich wollte unter ihm hervorkriechen, aber er drückte mich nur fester auf den Boden. Seine Finger bohrten sich in meine Oberarme und ich stöhnte auf vor Schmerz und Angst.
    William schlang seine Finger um meinen Hals. Seine Daumen drückten auf meine Kehle. Mit rot funkelnden Augen starrte er auf mich herunter. Ich versuchte mich zu wehren, doch er saß auf meiner Hüfte und seine Knie pressten meine Arme fest an meine Seiten.
    „Wenn du mir in die Quere kommst, werde ich erst diese zwei netten Damen töten, dann die kleine Süße von nebenan und dann dich“, knurrte er.
    Ich versuchte zu nicken, um ihm zu zeigen, dass ich verstanden hatte. Seine Hände pressten sich noch fester um meinen Hals. So stark, dass ich nicht einmal mehr röcheln konnte. Kleine Lichtpunkte flimmerten vor meinen Augen.
    William kam näher mit seinem Gesicht, presste hart seine Lippen auf meine und war kurz darauf verschwunden. Keuchend schnappte ich nach Luft. Meine Kehle schmerzte und die Haut tat mir da weh, wo seine Finger sich hineingedrückt hatten. Ich zählte die Sekunden, bis die Selbstheilung einsetzte. So lange dauerte es, bis ich wieder atmen konnte.
    Wütend schwang ich mich hoch, als es mir wieder gut ging. Das war nicht der William, den ich liebte. Dieser war nicht anders, als die Vampire, die ich getötet hatte. Was auch immer ihn verändert hatte, es hatte ein Monster aus ihm gemacht.
    Ich ließ mich auf mein Bett fallen und vergrub mein Gesicht in den Kissen. Der feuchte Stoff saugte sich an meiner Wange fest. Ich wusste nicht, warum ich mehr weinte; weil ich ihn noch immer liebte, oder wegen der Wut, die sich immer mehr in mir Bahn brach. Ich hatte William endgültig verloren und die Erkenntnis fraß ein tiefes Loch in mein Herz.
    Ich setzte mich auf den Rand meines Bettes. Wir mussten ihn aufhalten. Er schien vollkommen außer Kontrolle zu sein. Wir alle waren in Gefahr. Eigentlich befanden wir uns am selben Punkt, an dem wir uns auch befunden hatten, bevor wir Echnaton getötet hatten. Entweder, wir würden verhindern, dass das Tor geöffnet wird, oder die Menschheit würde sterben. Dakota würde begeistert sein. Alles auf Anfang.
    Nur, was sollte ich tun? Hatten wir überhaupt eine Chance William zu bekämpfen?
    Bei dem Gedanken, William töten zu müssen, krampfte sich alles in mir zusammen. Er war vielleicht nicht der William, in den ich mich verliebt hatte, aber ich schaffte es nicht, meine Gefühle für ihn einfach auszuschalten. Ich liebte ihn nach wie vor. Selbst vorhin, als er mich auf dem Boden festgehalten hatte, als er mich fast erwürgt hatte, hatte ich nur einen Wunsch; meine Arme um ihn zu schlingen, ihn ganz fest an mich zu drücken und ihn nie wieder gehen zu lassen.
    Es war mir bewusst, wenn ich meine Großmutter und meine Mutter schützen wollte, dann musste es sein.

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