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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Hosenbund im Rücken versteckt. Dort, wo ich es leicht und schnell erreichen konnte. Ich hatte noch keine Vorstellung, wie ich Aton dazu bringen sollte, von mir zu trinken. Eigentlich wusste ich noch nicht mal, ob es nicht schon zu spät war für den Tee. Schließlich waren mittlerweile Stunden vergangen und ich wusste nicht, wie lange die Mixtur sich in meinem Körper befinden würde. Genauso wenig wusste, ich, was sie überhaupt bewirken sollte.
    Aton hatte mir den Rücken zugewandt. Er lehnte an einem der Bücherregale und hielt ein Buch in den Händen. Als die Tür hinter mir zufiel, wendete sich Aton zu mir um, und einen Moment war ich mir fast sicher, dass William zurück war und alles nur ein Albtraum gewesen ist. Er lächelte mich sanft an und hob das Buch in meine Richtung. „Dracula, ich mochte diesen Mann schon immer. Aber zu Lebzeiten war er mehr nach meinem Geschmack. In seinem Leben nach dem Tod war er nur noch ein trauriger Abklatsch von dem Kriegsherren, der er im Leben gewesen war.“
    Langsam ging ich auf ihn zu. „Ich dachte, wir können reden.“
    „Über was?“
    „Uns. Unsere letzten Begegnungen sind nicht ganz so gelaufen, wie ich es erwartet habe. Und wir müssen noch immer einen Weg finden, wie wir das Tor schützen.“ Bisher lief es ganz gut, hatte ich das Gefühl. Zumindest hatte er noch nicht versucht, mich umzubringen.
    „Uns? Ja, das lief wohl nicht so gut in den letzten Tagen.“ Aton ging auf den Schreibtisch zu und ließ sich in den Sessel fallen, der William gehörte. Und für einen Augenblick war die Illusion perfekt.
    „Du schuldest mir ein paar Antworten.“ Langsam näherte ich mich dem Schreibtisch und blieb davor stehen.
    „Hmm, was soll ich sagen?“ Aton grinste breit. „Ich hatte wohl Startschwierigkeiten. Ich neige zu unüberlegten Handlungen.“
    „Das erklärt alles“, sagte ich schnippisch. Das tat es wahrscheinlich wirklich, nur ahnte Aton nicht, dass ich wusste, was er meinte. Er hatte in den ersten Tagen Probleme in seinem neuen Körper gehabt. Es muss gewesen sein, wie für ein Baby, dass in unsere Welt geboren wird und nicht weiß, was mit ihm geschieht. Dass sich plötzlich in einem neuen Leben wiederfindet.
    „Was wird mit dem Tor?“ Ich musste versuchen ihn irgendwie aus der Reserve zu locken, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass er plötzlich an einem Gespräch mit mir Interesse haben würde. In meiner Vorstellung wäre es so gelaufen: Ich betrete das Haus. Ein paar Vampire packen mich, schleifen mich vor Aton und er ist so sauer, dass er mich aussaugt. Und was auch immer dieses Kräuterzeug bewirken soll, es passiert. Ich hätte das Messer gezogen und es in Williams Herz gejagt, bevor seine Lakaien es auch nur geahnt hätten. Sieg. Aber es lief ja nie, so wie man es sich wünschte.
    Jetzt blieb mir also nur eins, ich musste ihn wütend machen. Und das Tor schien sein wunder Punkt zu sein.
    „Ich pass darauf auf. Keine Sorge.“
    „Aber, wie kann ich sichergehen, dass du es nicht öffnest. Du warst die letzten Tage nicht gerade vertrauenserweckend.“
    „Ich halte meine Versprechen. Frag meinen Vater.“
    „Ich kenne deinen Vater nicht. Und in meiner Jobbeschreibung steht; ich bin die Auserwählte.“
    Aton runzelte die Stirn. „Die Auserwählte? Du bestehst also darauf, das Tor zu bewachen?“ Aton beugte sich nach vorne, um mich besser ansehen zu können. „Die Auserwählte. Das ist es, was er versucht, vor mir zu verbergen. Das erklärt deine Kräfte.“
    „Wer versucht, etwas vor dir zu verbergen?“ Aton war dabei, seine Maskerade fallen zu lassen. Ich stellte mich weiterhin dumm. „Du weißt doch, wer ich bin, William.“
    Aton erhob sich vom Sessel und kam näher. „Dein Geruch hatte mich schon beim ersten Mal verwirrt. Erst nahm ich an, du wärst ein Vampir, aber deine Freunde sind Menschen, du lebst bei Menschen. Ich bin deinem Geruch gefolgt und habe in deinem Haus nur Menschen gefunden.“ Aton stöhnte, drückte beide Hände gegen seinen Kopf und schrie. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. „Er sagt es mir nicht!“
    Vorsichtig rückte ich ein Stück von ihm ab. „Wer?“
    „Was bist du?“ Aton glitt auf mich zu, riss mich mit sich und presste mich gegen eine Wand.
    „Ein Mensch“, sagte ich.
    „Nein, du bist zu stark.“ Aton schnupperte an mir. „Und doch riechst du auch menschlich und dein Herz schlägt.“
    „William blockiert dich“, stellte ich höhnisch grinsend fest und verriet Aton damit, dass ich wusste,

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