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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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wer er ist.
    „Du hast recht. Aber seine Kräfte schwinden. Bald gehört sein Körper ganz mir. Dann muss ich nicht mehr länger warten.“ Aton hielt meine Oberarme fest und presste mich noch derber gegen die Wand.
    Seine Nase wanderte in meine Halsbeuge, dann folgte das reißende Gefühl, als seine Zähne sich in meine Haut bohrten. Aton begann gierig zu trinken, schlang einen Arm um meine Taille und presste mich gegen Williams Körper. Ich wollte vor Schmerz stöhnen, kämpfte aber erfolgreich dagegen an. Stattdessen nutzte ich die nächste Schmerzwelle aus, die Aton übermannte, und rammte ihm mein Knie zwischen die Beine.
    Aton stolperte benommen zurück und ich setzte gleich nach und hieb ihm mit der Faust in die Seite. Es tat mir im Herzen weh, so auf Williams Körper einzuschlagen. Ich hoffte nur, er würde davon nichts spüren. Noch ein Faustschlag sauste auf Aton nieder und traf ihn im Gesicht. Aton torkelte. Ich nutzte die Chance und zog den Dolch aus meinem Hosenbund. Noch immer stöhnte Aton mit gebeugtem Oberkörper vor mir. Ich machte mich bereit, ihm den Dolch in die Brust zu stoßen, sobald er sich aufrichten würde. Es kostete mich Kraft, nicht daran zu denken, dass ich das Messer gleich in William stoßen würde. Stattdessen rief ich mir alles ins Gedächtnis, was ich bei William und Tucker über die menschliche Anatomie gelernt hatte. Ich musste das Herz sofort treffen. Ich würde nur diese eine Chance bekommen.
    Ich sah die Faust, die auf mein Kinn zuraste zu spät. Der Dolch glitt aus meiner Hand, segelte quer durch das Zimmer und blieb vor einem der Regale liegen.
    Aton lachte. „Du wolltest mich mit einem Messer töten?“
    Mit der Hand rieb ich über mein schmerzendes Kinn. Mein Blick wanderte über Williams Körper. Nichts hatte sich getan. Ich hatte gehofft, diese Kräuter würden ihn lähmen, vor Schmerzen schreien lassen, irgendwie so beeinflussen, dass ich ihm das Messer in die Brust stoßen konnte, ohne, dass er sich zu sehr wehren würde, aber nichts. Vielleicht, weil es schon zu spät war. Dann musste es eben so gehen. Doch zuerst musste ich den Dolch irgendwie wieder in meinen Besitz bringen.
    „Du meinst, mit einem Messer wird das nichts?“, sagte ich unschuldig.
    „Hast du geglaubt, du könntest einen Gott einfach so töten?“ Aton war einige Schritte von mir entfernt stehen geblieben und wischte sich mein Blut von den Lippen.
    „Doch, hatte ich geglaubt. Schließlich heißt es doch, ich wäre die, die besiegt, den der da kommen wird. Und der da kommen wird, bist doch du, oder?“
    Aton lachte schallend auf. „Kindermärchen. Ein kleines Mädchen, das glaubt, es könnte mich töten, mit einem Messer.“
    Ich kniff die Augen zusammen und visierte das Messer an. Einmal hinfallen, sagte ich mir. Aton folgte meinem Blick, doch da hatte ich schon Schwung genommen und ließ mich über den Holzboden gleiten. Ich erwischte das Messer, kurz bevor Aton meinen Rutsch stoppen konnte und es seinerseits erobern konnte. Aton knallte neben mir auf den Boden und fluchte. Er kam noch vor mir auf die Knie, aber das hatte ich auch beabsichtigt, denn jetzt schlang ich ihm meine Beine um die Taille, setzte all meine Kraft ein und kippte ihn mit Schwung auf den Rücken und landete selber auf seiner Mitte. Ohne zu zögern, holte ich aus und stach zu.
    Der Dolch drang in Williams Körper ein, wie in Gummi. Es gab kaum einen spürbaren Widerstand .
    Aton stöhnte auf. Seine Augen weiteten sich, dann erlosch der rote Schimmer in seiner Iris. Der Dolch begann zu leuchten – nicht in Grün , sondern tief Orange - und wurde heiß. So heiß, dass ich vor Schmerzen aufschrie, doch ich ließ ihn nicht los, denn etwas sagte mir, dass ich unterbrechen würde, was auch immer da gerade passierte. Erst als das Licht verschwand, zog ich den Dolch aus Williams Brust.
    Ich warf ihn weit weg von mir und wollte meine Hände auf das Loch in Williams Körper pressen. Doch das erstrahlte in einem blendenden Weiß und verschloss sich binnen weniger Sekunden, als wäre es nie da gewesen. Und da wusste ich, was die Kräutermixtur bewirken sollte. Sie hatte verhindert, dass William starb. „Danke, Mona“, flüsterte ich.
    Mit den Fingerspitzen strich ich über die Stelle, in die der Dolch eingedrungen war. Und einen Augenblick später fand ich mich auf den Rücken liegend wieder. William über mich gebeugt, presste mich auf den Boden. Schwarze Augen funkelten mich an. „Was denkst du dir eigentlich?“
    Ich stöhnte

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