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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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schwarz.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    4.Kapitel
     
     
    Ich erwachte in meinem Zimmer und blinzelte in die Dunkelheit. Es dauerte etwas, bis mein Gehirn wieder in Gang kam, doch dann stürzten die Ereignisse des Abends wieder auf mich ein. Ich sah meinen Angreifer und William, wie er mich rettete, und dann verblasste die Erinnerung. Angestrengt dachte ich nach, suchte in den entfernten Winkeln meines Gedächtnisses nach der Erklärung, wie ich nach Hause kam. Doch da war nichts, nur ein schwarzes Loch. Frustriert stieß ich den gesamten Inhalt meiner Lunge auf einmal aus, sodass meinen Lippen ein langes „Pffffff“ entrann. Aus der Ecke meines Zimmers kam als Antwort darauf ein Hüsteln.
    „Grandma? Grandpa?“ Ich blinzelte in die Richtung, aus der das Geräusch kam, konnte aber in der Dunkelheit nichts erkennen. Etwas knarrte leise. Es klang, als würde sich jemand aus dem Ledersessel erheben. Ein Schemen trat langsam auf das Bett zu.
    „Nicht erschrecken. Deine Großeltern schlafen schon. Ich habe dich nach Hause getragen.“ Eine samtweiche, freundliche Stimme kam von der Person. Ich erkannte diese Stimme sofort, denn sie hatte sich schon bei unserer ersten Begegnung fest in mein Gedächtnis gebrannt. William. Er war hier, hier in meinem Zimmer, mit mir allein.
    Mein Puls beschleunigte sich in einen unnatürlich schnellen Rhythmus. Ich versuchte ganz leise zu atmen, damit er meine Aufregung nicht bemerken konnte, was eine leichte Atemnot in mir auslöste. Mit zitternden Fingern tastete ich nach dem Schalter meiner Nachttischlampe, den Blick auf den Schatten neben meinem Bett gerichtet. Es dauerte eine unangenehme Ewigkeit, dann knipste ich endlich das Licht an.
    Mit einem Lächeln in seinem wunderschönen Gesicht reichte er mir seine Hand. Ich rückte ein Stück ab von ihm. Ich war verwirrt. Meine Gefühle sprangen hin und her zwischen freudiger Erregung und der Tatsache, dass ein mir eigentlich fremder Junge mit mir in meinem Zimmer war – allein. Nur er und ich.
    William nahm wohl an, ich hätte Angst vor ihm, dabei befürchtete ich nur er könnte das Chaos der Gefühle in mir spüren, also versuchte er, mich zu beruhigen. „Keine Angst ich tue dir nichts. Du bist vorhin ohnmächtig geworden. Ich habe dich nach Hause getragen. Deine Großeltern haben zum Glück schon geschlafen. So konnte ich unbemerkt in dein Zimmer gelangen.“
    Zum Glück, schoss es mir durch den Kopf, hatte meine Mutter heute die Spätschicht im Diner übernommen. Aber es war mir ein Rätsel, wie er sich ins Haus schleichen konnte, mit mir als Last, ohne dass meine Großeltern seine Schritte auf den Holztreppen vernommen hatten. Außerdem achteten meine Großeltern immer darauf, dass die Haustür verriegelt war, wenn sie schlafen gingen.
    „Wie ...?“, ich konnte meine Frage gar nicht zu Ende formulieren, da beantwortete er sie schon, als hätte er meine Gedanken gelesen.
    „Ich habe den Schlüssel in deiner Hosentasche gefunden.“ Er lächelte mich mit einem traumhaften Lächeln an, das so umwerfend war, dass ich für einen Augenblick vergaß, zu atmen. Seine Augen waren ungewöhnlich blau, fast wie Kornblumen. Ein Glanz wie aus Seide lag auf ihnen. Er wirkte angespannt, nervös, als kämpfte er innerlich gegen irgendetwas an. „Wirklich, ich hab nicht vor dir wehzutun. Wenn du magst, geh ich gleich wieder.“ Seine Stimme klang brüchig, angestrengt, als focht er einen Kampf mit seinen Gefühlen aus. Das zauberhafte Lächeln wich einer ernsten Miene.
    Ich schüttelte den Kopf, noch immer nicht fähig zu sprechen.
    „Wie geht es dir? Alles wieder in Ordnung? Ach was frag ich, sicher stehst du noch unter Schock.“ Mit immer noch besorgter Miene setzte er sich langsam auf den Rand meines Bettes, bedacht darauf genügend Abstand zwischen uns zu halten.
    Ich nahm an, er wollte mich nicht noch mehr ängstigen. Aber irgendwie passte sein Gesichtsausdruck nicht dazu, der drückte Schmerz aus und Verzweiflung. Fast hatte ich ein wenig Mitleid mit ihm.
    Ich schüttelte den Kopf und schluckte den Kloß in meinem Hals runter. Mit zittriger Stimme sagte ich: „Danke für das vorhin. Du weißt schon.“
    „Jetzt siehst du schon besser aus.“ Er hob seine Hand und Strich mir eine Strähne meiner Haare aus dem Gesicht. Ohne, dass ich es hätte verhindern können, fing mein Herz an zu rasen, als er näher kam. Schnell zog er seine Hand wieder zurück, als hätte er es hören

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