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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Meisten hier in Vallington ahnten ja noch nicht einmal, in welcher Gefahr sie schwebten.
    „Versprochen“, entgegnete ich William.
    „Du bist verrückt, wenn du glaubst, dass ihr das schafft. Ihr wisst ja noch nicht einmal, wie viele es jetzt sind.“ Dakota war aufgebracht und verängstigt.
    „Ich komme mit euch“, sagte Tucker entschlossen.
    „Nein. Wenn wir da rein gehen, können wir nicht auch noch auf dich aufpassen“, sagte William.
    „Ich warte in einiger Entfernung. Ich will doch nur nicht so hilflos hier herumsitzen. Es ist mein Vater, verdammt noch mal. Vielleicht könnte ich euch ja doch nützlich sein. Ich hab mehrere schwarze Gürtel im Kendo.“
    „Nicht schlecht Tucker, aber du bist immer noch ein Mensch. Du wartest und versteckst dich. Aber mit rein nehme ich nur Josie. Selbst das ist mir schon zu viel“, sagte William besorgt.
    „Sie werden nicht mit einem Angriff rechnen, William“, sagte ich besänftigend und strich ihm mit den Fingerspitzen über die Wange.
    „Du hast heute schon so viel gekämpft, Josie. Ich habe nur Angst um dich. Ich bin nicht bereit dich zu verlieren.“ Er zog mich auf seinen Schoß und drückte mich ganz fest an sich. „Also gut. Wir machen es bei Anbruch der Nacht. Die meisten Vampire werden dann auf der Jagd sein.“
    „Danke, William. Es geht gut, du wirst sehen.“
    „Wir versuchen es aber nur mit der Höhle, in der auch du gefangen gehalten wurdest. Wir werden nicht durch den Park irren, auf der Suche nach irgendwelchen Unterschlupfen.“
    Ich nickte. Ein Band der Angst zog sich um meinen Magen zu, aber ich ignorierte das dumpfe Gefühl, welches mir sagen wollte, dass das keine gute Idee war. Es ging um Tuckers Vater. Tucker war unser Freund und wir würden ihn nicht alleine lassen in der Not. Für Angst war da kein Platz.
    Wir verabredeten uns für acht Uhr am Abend in der Dämonenjägerzentrale – Williams Bibliothek, mein zweites zu Hause.
    William geleitete uns nach Hause. Tucker blieb bei Dakota.
    Aus der Küche meiner Großeltern drang Schluchzen. Meine Großmutter und meine Mutter saßen am Tisch und planten Großvaters Beerdigung.
    Das schlechte Gewissen plagte mich, als ich meine Großmutter und meine Mutter sah. Ich hatte sie ganz alleine gelassen. Alleine mit ihren Sorgen, während ich mich glücklich in die Arme meines Kuschelvampirs geschmiegt hatte.
    „Hallo“, sagte ich heiser. „Ich bin wieder da.“
    „Guten Tag“, begrüßte William meine Familie freundlich. „Mein herzliches Beileid für ihren Verlust.“
    „Hallo William“, begrüßte meine Mutter ihn lächelnd. Ihre Augen waren vom vielen Weinen blutunterlaufen. „Wo warst du, Josie?“
    „Bei William.“
    Sie nickte.
    Meine Großmutter warf William einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte. Auch ihre Augen waren rot gerändert. Ihr Gesicht wirkte fahl. Ich hatte den Eindruck, als wäre sie in den letzten Stunden um viele Jahre gealtert. Sie sagte kein Wort.
    William zog mich in seine Arme. Halb schützend, halb besitzergreifend. Ich schmiegte mich an ihn, wagte aber nicht meiner Großmutter in die Augen zu blicken, die wütend schnaubte. Trotz ihrer Trauer schien sie ihr Misstrauen, welches sie für William hegte, nicht vergessen zu haben.
    „Wir müssen dann noch einmal fort. Wir wollten nur nach euch sehen. Tuckers Vater ist verschwunden. Wir wollen helfen ihn zu suchen“, zumindest war das nicht ganz gelogen.
    „Tuckers Vater? Aber das Diner war doch heute Morgen offen?“, fragte meine Großmutter erstaunt.
    „Ja, Theresa hatte heute Morgen die Aufsicht. Komisch sie hat nichts erwähnt. Ob sie es noch gar nicht wusste?“, überlegte meine Mutter. Theresa war die zweite Geschäftsführerin und die Cousine von Tucker.
    „Möglich. Tuckers Vater muss das Diner gestern Abend als Letzter verlassen haben. Wenn sie heute die Frühschicht hatte …“, überlegte ich.
    „Du hast recht“, sagte meine Mutter. „Mein Gott, was passiert hier nur? So viele Menschen, die spurlos verschwinden.“
    Meine Großmutter warf William einen hasserfüllten Blick zu, der auch meiner Mutter nicht entgangen war. Entschuldigend lächelte sie ihn an.
    Ich zog William mit mir auf mein Zimmer. Kaum hatte ich die Tür geschlossen, schon hob er mich auf seine Arme und legte mich in die Mitte meines Bettes. Danach streckte er sich neben mir aus und zog mich an seine Brust. „Weißt du, ich denke, die Wanderer die entführt wurden, wurden gleich danach verwandelt und für Echnatons Armee

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