Vampirblut (German Edition)
der Tod meines Großvaters verursacht hatte.
„Na dann wollen wir mal sehen was du so drauf hast, Kleine“, sagte der, der näher bei uns stand, und stürzte sich mit gerade nach vorne gestreckten Beinen auf mich.
Seine Füße trafen hart auf meine Brust. Ich strauchelte rückwärts, während William einen weiteren Vampir mit seiner Armbrust vernichtete und sich dann mit seinem Schwert auf den anderen der noch verbliebenen Vampire stürzte.
Der Kampf gegen meinen Vampir erwies sich als schwieriger, als der gegen den Dämon heute Morgen. Ich konnte seinen Tritten und Schlägen ausweichen, konnte aber selber auch nicht einen Treffer landen. Einen Tritt, den er gegen meine Beine ausführte, konnte ich mit angezogenen Beinen überspringen. Ich nutzte den Schwung des Sprungs aus und flog über den Vampir hinweg und landete sicher in seinem Rücken. Leider durchschaute er mich und wendete sich blitzartig in meine Richtung, sodass ich wieder keine Möglichkeit hatte, den Vampir anzugreifen. Bisher hatte ich, mit dem Schwert in meiner Hand, noch nicht einen Schlag ausführen können.
Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass auch William keinen leichten Gegner hatte. Als William seinem Gegner mit dem Schwert den Arm abhieb und dieser vor Schmerzen jaulte, nutzte ich die Ablenkung aus.
Mein Gegner war einen Augenblick nicht bei der Sache, als er sah, wie sich sein Partner vor Schmerzen krümmte und William ihm den Kopf abschlug. Mit einem gezielten Schlag tat ich es William nach und trennte auch meinem Vampir den Kopf ab, um gleich darauf noch sein Herz mit dem Schwert zu durchbohren – doppelt hält besser.
William stand da und beobachtete mich. „Ich wusste, dass du es kannst.“
Stolz schwellte ich die Brust. „Wir sind eben ein gutes Team.“
Er zog mich in seine Arme und küsste mich stürmisch. „Ich hatte solche Angst um dich, aber du hast mir gezeigt, dass du es kannst. Ich bin stolz auf dich. Wie geht es dir jetzt?“
„Gut. Ich fühle mich stark“, lächelte ich ihn an. „Man war das cool.“ Der Kampf war nicht einfach, und es gab Momente, in denen ich Angst hatte, es nicht zu schaffen, aber als ich dem Vampir den Kopf abschlug ... Das Gefühl war so befreiend, so unglaublich. Es fühlte sich an, als gehörte genau das zu mir. Als gehörte der Kampf zu mir. Als wäre genau das ich. „Das sollten wir unbedingt bald wiederholen“, sagte ich grinsend.
William lachte. „Ja, das war ein riesen Spaß. Hatte schon lange nicht mehr solch einen Spaß. Und du sahst so heiß aus.“ Bewundernd zog er mich noch ein Stück enger an sich, und ich genoss jede Sekunde in seinen Armen. „Okay lass uns hier verschwinden. Das war genug Training für einen Tag“, sagte er und küsste mich noch einmal.
Vor Williams Haus stand Dakota und wartete schon ungeduldig auf uns. „Josie! Wie geht es dir. Es tut mir ja so leid, was passiert ist. Deine Oma ist total aufgelöst. Meine Mutter kümmert sich jetzt um sie und um deine Mutter. Sie suchen dich schon überall.“
Beschwichtigend hob ich die Hand. Wenn Dakota aufgeregt war, war es schwer ihren Redeschwall zu unterbrechen. „Es geht mir gut, Dakota. Mach dir keine Sorgen. Ich war mit William in Wald trainieren. Ein sehr erfolgreiches Training“, sagte ich und grinste breit. „Wir haben vier Vampire erledigt.“
„Vier?“, fragte Dakota erstaunt.
„Ja, eigentlich hat William drei erledigt und ich nur einen. Aber es war ein tolles Gefühl, Dakota. Einfach himmlisch eines der Monster zu erledigen, die Schuld am Tod meines Großvaters waren.“
William schob uns beide ins Haus. „Wir sollten nicht so lange hier draußen rumstehen.“
„Schuld am Tod deines Großvaters? Ich dachte, er hätte einen Herzinfarkt gehabt?“, fragte Dakota erstaunt.
„Ja, hatte er auch, aber doch nur, weil wir heute Morgen von einem Dämon im Garten überrascht wurden.“
„Einem Dämon? Oh mein Gott.“ Dakota riss die Augenbrauen hoch.
„Halb so schlimm. Ich hab den Kerl erledigt“, sagte ich stolz.
„Oh man. Ich fasse es nicht. Warum bin ich nie da, wo die Action ist?“
„Ich denke, wenn das so weiter geht, wird wohl ganz Vallington bald da sein, wo die Action ist“, antwortete William, während er sich in seinen Sessel hinter dem großen Schreibtisch fallen ließ.
Dakota nahm auch in einem der Sessel Platz. „Willkommen in der Dämonenjägerzentrale“, sagte sie lachend. „Ich war auch nicht untätig. Ich hab mir die Nacht wegen Ratev um die Ohren
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