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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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rekrutiert. Ich glaube zwar nicht, dass er wirklich so viele Leute braucht, für das, was er vorhat, aber ich denke er versucht auf Nummer sicher zu gehen.“
    „Meinst du wirklich, sie nutzen die Leute nicht nur, um sich zu nähren?“
    „Das auch, aber wenn sie sie nur aussaugen würden, dann gäbe es hier mehr Leichen, aber bisher gab es keine Leichen.“
    „Hmm. Stimmt. Und von was ernähren sich Dämonen so?“, fragte ich.
    „Das ist ganz unterschiedlich. Da hat jede Rasse so ihre Vorlieben. Es gibt auch unter ihnen Bluttrinker, andere ernähren sich von Tieren und wieder andere bevorzugen Menschen.“
    „Ihh, ist das eklig. Sind alle Dämonen böse? Ich mein bei Vampiren verstehe ich irgendwo, dass es für sie eine Notwendigkeit ist, sich von uns zu ernähren, aber wie ist das bei Dämonen?“
    „Nein, es gibt durchaus Dämonen, die kein Interesse daran haben, Menschen oder Tiere zu verletzen. Ihr einziges Interesse besteht darin, sich vor den Menschen, zu verstecken, aus Angst vor Hetzjagden, wie es im Mittelalter oft vorkam. Die meisten von diesen Dämonen werden vielleicht sogar wenig Interesse an dem haben, was Echnaton plant. Es gibt viele Dämonen, die sich hier recht wohlfühlen, auch wenn sie ein verstecktes Leben führen müssen. Das wird wohl auch ein Grund sein, warum Echnaton sich lieber mit Vampiren umgibt. Durch ihren Blutdurst lassen sie sich leichter für seine Zwecke benutzen.“ William hauchte mir einen Kuss auf die Haare. „Bist du dir wirklich sicher, wegen heute Abend?“
    „Ja“, flüsterte ich und schluckte den Kloß, der sich bei dem Gedanken an das, was uns bevorstand in meinem Hals bildete, runter.
    „Okay, aber ruh dich noch etwas aus. Ich bleib hier und pass auf dich auf.“
    Ich schloss die Augen, kuschelte mich noch etwas näher an William heran und dachte über den heutigen Tag nach. Erstaunlich, wie leicht es mir fiel, zu töten. Sollte ich nicht angewidert sein? Angewidert von mir selbst? Ich hatte getötet, und doch machte es mir kein schlechtes Gewissen diese Monster vernichtet zu haben. Es fühlte sich einfach richtig an – richtig, getötet zu haben.
    Ich strich die Gedanken weg und beschloss, nicht weiter über das richtig und falsch des Tötens nachzudenken. Stattdessen genoss ich es nahe bei William zu liegen, das Heben und Senken seiner Brust zu spüren, seinen kühlen Atem in meinem Haar und seinen starken Arm um meine Schultern. Trotz der schlimmen Ereignisse, die dieser Tag mit sich gebracht hatte, waren diese Augenblicke, die vollkommensten, friedlichsten, die ich je erlebt hatte.
    Viel zu schnell verging die Zeit und die grauenvolle Realität holte uns wieder ein. Eine Realität, die man nie für möglich gehalten hätte, weil sie so surreal war, wie ein Film.
    Vor Williams Haus liefen wir Tucker und Dakota in die Arme, die schon auf uns warteten. Tucker wirkte noch immer verwirrt und abgespannt. Ich machte mir Sorgen um ihn. „Glaubt ihr, wir haben eine Chance ihn zu finden? Lebt er noch?“, wollte er wissen.
    „Wenn wir Glück haben, hat er ihnen bisher nur als Nahrungsquelle gedient“, sagte William.
    Tucker nickte. Verzweiflung stand in seinem Gesicht und die Angst, die Hoffnung seinen Vater lebend zu finden, mit der Gewissheit seines Todes tauschen zu müssen.
    William bewaffnete uns mit Armbrüsten und Schwertern und einigen Fläschchen Weihwasser. Tucker gab er auch einige Fläschchen und einen Pflock. „Ziel genau hier hin. So fest du kannst“, erklärte er Tucker und zeigte ihm, wo er den Pflock bei einem Vampir versenken musste. Dann reichte er Tucker seinen Ledermantel. „Zieh ihn an. Der riecht nach Vampir und sollte dich nicht gleich als Mensch verraten, wenn dir doch ein Vampir begegnen sollte.“
    Tucker nickte und schlüpfte in den Mantel. Ich musste feststellen, obwohl Tucker wirklich ein gut aussehender Junge war, William stand er besser.
    „Dakota, du wartest hier. Rühr dich hier nicht weg“, befahl William mit ernster Miene.
    Dakota nickte, drückte mich und dann Tucker noch einmal. Tränen hatten sich in ihren Augen gesammelt. „Ihr kommt doch zurück, oder? Ihr alle.“
    „Mach dir keine Sorgen, wir schaffen das schon.“
    „Wenn irgendetwas schief gehen sollte, kommen wir ohne Umschweife zurück“, versicherte William.
    Dakota brachte uns noch bis zur Tür, dann verschloss William sie vor Dakotas Nase. „Ihr wisst, wenn wir das jetzt durchziehen, ziehen wir den Hass und die Aufmerksamkeit der Anderen vollends auf

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