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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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die Tür hinein. Die Höllenhunde wirkten verdattert, gehorchten aber Caravellis Befehl, sie durchzulassen.
    Nachdem sie so oft gekommen und gegangen waren, vergaßen sie, auf der Hut zu sein.
    »Patrouille!«, flüsterte Connie, die sich umdrehte.
    Mac packte ihre Schultern und folgte ihrem Blick. Der Fackelschein, der von einem Stück Rüstung reflektiert wurde, verriet den Wächter.
    »Geht!«, befahl Caravelli, sprang nach oben und klammerte sich an den Mauersteinen fest. Spinnenflink krabbelte er weiter nach oben, wo er im finsteren Dunst verschwand.
    Unheimlich.
    Mac verwandelte sich zu Staub und nahm Connie mit sich.
    Das war zu knapp.
    Sobald er sich in Connies geheimem Zimmer materialisierte, rauschte Adrenalin durch seinen Kreislauf. Er ließ Connie los, stieß sie beinahe von sich weg, als die Dämonenhitze wie ein Feuerschwall aus Furcht und Wut seine Gliedmaßen überrollte. Er fühlte, wie ihm die Hitze den Hals hinaufkroch, heißer denn je.
    Das mit der Körperwärme geriet außer Kontrolle. Vielleicht sollte er sich angewöhnen, einen dieser batteriebetriebenen Miniventilatoren mit sich herumzutragen.
Wenn ich mich in eine Feuerkugel verwandle, wäre das definitiv ein Show-Killer.
    Aber nicht dieser Show. In der Szene, die nun kam, war Mac bestenfalls ein Statist, denn in dem Moment, in dem er Connie losließ, flog sie quer durch den Raum zu Sylvius. Viktor erhob sich mit einem
Wuff.
    »Dir ist nichts passiert!«, rief sie und fiel neben ihrem Sohn auf das Sofa.
    »Natürlich nicht.« Sylvius starrte Connie verwundert an. Dann nickte er bedächtig. »Du hast es getan. Du hast dich verwandelt. Ich habe mich schon gefragt, ob du es machst.«
    »Es war ein Unfall«, entgegnete sie unsicher.
    »Nein, es sollte sein.«
    Viktor wuffte nochmals, nun an Mac gewandt, dessen Jackett er mit seiner nassen Schnauze eingehend beschnüffelte. Das Vieh war riesig: Sein Kopf reichte ihm bis zur Brust, aber etwas an ihm erinnerte Mac an seinen alten schwarzen Labrador, auch wenn dieser nicht so übel gestunken hatte. Nichtsdestoweniger kraulte er Viktor hinter den Ohren und wurde mit einem Schwanzwedeln belohnt.
    Der simple Akt beruhigte Macs Dämon. Er fühlte, wie sein Herzschlag sich verlangsamte und seine Haut wieder auf die Normaltemperatur herunterkühlte. Das Gespräch auf dem Sofa wurde zu einem Hintergrundrauschen.
    Mac vermisste seinen alten Hund. Als hätte er seine Gedanken gelesen, schlabberte Viktor ihm das Gesicht ab.
    Okay, diesen Teil vermisse ich nicht.
    Es klopfte an der Tür. »Wer ist da?«, rief Mac.
    Viktor tapste zur Tür und schnüffelte an dem Spalt unten.
    »Caravelli.«
    Mit der Schulter schob Mac den Hund beiseite und ließ den Vampir herein, wozu er zunächst die schweren Riegel öffnete, die die Tür sicherten, und dann das Wort sagte, mit dem Lors Zauber aufgehoben wurde.
    »Was zur Hölle ist das?«, fragte Caravelli mit Blick auf Viktor, als er eintrat. Das Werbiest vollführte eine Art Hundetanz, indem es sich alle paar Schritte auf die Hinterbeine stellte.
    »Viktor! Runter!«, befahl Mac.
    Viktor hüpfte unverdrossen weiter umher und ignorierte ihn.
    Also pfiff Mac durch zwei Finger, worauf das Hundeding erstarrte. Und als er mit einer Hand auf den Boden wies, legte es sich hin.
    »Braver Junge!«, lobte Mac und tätschelte ihm den Riesenschädel. Es fühlte sich ein bisschen albern an, denn irgendwo in diesem Fellungetüm steckte eine Person.
    »Tja, nachdem der Viehbestand unter Kontrolle ist«, begann Caravelli trocken, »gibt es einige Dinge, die ich mit Constance besprechen muss. Sie entfernt sich zum ersten Mal von ihrem Erzeuger.«
    Viktor sah zur Tür und winselte.
    »Er will spazieren gehen«, erklärte Sylvius, »und ich auch.«
    Mac dachte an die Patrouille und überlegte, wie groß die Wahrscheinlichkeit war, dass Wächter in diesem Winkel der Burg auftauchten. Dann erst fiel ihm Sylvius’ Gesichtsausdruck auf. Der Junge wollte mit ihm reden. »Na, dann kommt!«, forderte er ihn auf. »Lassen wir die beiden in Ruhe ihren Einführungskurs in Vampirismus durchziehen.«
    Er hatte nicht vor, weiter weg zu gehen. Viktor konnte sich zweifellos selbst verteidigen oder wenigstens weglaufen, aber der Junge sah nicht nach einem Kämpfer aus. Und Connie würde Mac den Kopf abreißen, sollte ihrem Sohn etwas zustoßen.
    Sylvius seufzte, als sie die Tür hinter sich schlossen. Viktor galoppierte voraus, wobei eine ganze Haarwolke aus seinem Zottelfell aufstob.
    »Ich kann nicht auf

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