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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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Ding ist ein Gefängnis, in dem der Abschaum der übernatürlichen Zivilisation steckt.«
    »Den ihr nicht vor eurer Haustür wollt.«
    »Selbstverständlich nicht! Und mir gefällt Ihr Tonfall nicht.«
    Wenn er schon keinen Wink mit dem Zaunpfahl kapiert, vielleicht darf ich ihn dann damit pfählen?
    Früher hatte er als Polizist in diversen Ausschüssen gesessen und es tatsächlich genossen – aber irgendwo zwischen dem Runterwürgen der ersten Seelen und der Wandlung zu Mac dem Barbaren war ihm die Geduld für Idioten abhandengekommen.
Wer hätte das gedacht?
    Mac holte tief Luft und schenkte sich Wasser aus einem Krug auf dem Tisch nach. Die anderen wechselten Blicke. Er wusste, dass er lediglich als Caravellis Gast hier war.
Also schalt mal einen Gang zurück, und hüte deine Zunge!
    Er versuchte es etwas umgänglicher: »Ich verstehe Ihre Sorge, und wir werden uns alle Mühe geben, die Auswirkungen für Fairview so gering wie möglich zu halten.«
    De Winter verdrehte die Augen. »Ich wüsste nicht, wie das funktionieren sollte. Wenn Sie anfangen, das Lumpengesindel freizulassen, dauert es nicht lange, bis die Menschen mitkriegen, dass es ein Übernatürlichengefängnis vor ihrer Tür gibt. Und das gerade in dem Moment, in dem wir dabei sind, auf gleiche Rechte zu pochen, und sie überzeugen wollen, dass wir gute, gesetzestreue Monster sind. Was für eine glorreiche Idee!«
    Mac warf einen Seitenblick auf Holly. Sie war über ihren Notizblock gebeugt und zeichnete eine Fledermaus mit einer Sprechblase über dem Kopf. In der Blase stand »Bla, bla, bla«. Als sie bemerkte, dass Mac zu ihr sah, legte sie rasch ihre Hand über die Zeichnung.
    »Ach, komm schon, George!«, mischte Errata sich ein, die Werpuma-Radiomoderatorin. Sie war in voller Goth-Katzenmontur und schaffte es irgendwie, dass das Stretch-Schlangenlederimitat – in Schwarz, verstand sich – geschmackvoll an ihr aussah. »Früher oder später wird es sowieso jemand der Stadtverwaltung stecken. Im Moment halten sie es noch für eine Legende, aber was werden sie von uns denken, wenn sie rauskriegen, dass wir unsere eigenen Leute misshandeln? Der Rat riskiert eine Menge mehr, indem er stillschweigend zuguckt und tut, als wäre das Ganze keine Katastrophe.«
    »Und falls jemand Alarm schlägt, bist du da, um die Story exklusiv zu bringen«, entgegnete de Winter scharf. »Die größte seit unserem Coming-out zum Millenniumswechsel. Vergiss es! Lassen wir unseren Abfall schön im Mülleimer, junge Dame!«
    Es folgte angespanntes Schweigen. Mac schaute sich am Tisch um. Die meisten schienen der Radiomoderatorin zuzustimmen; andere wirkten besorgt, und wieder andere waren offenbar kurz davor einzuschlafen. Der karge Raum war stickig und hässlich, und die altersschwachen Neonröhren an der Decke summten hypnotisierend.
    Holly fing an, eine Katze zu zeichnen, die die Fledermaus fraß.
    Es waren gerade einmal genug Ratsmitglieder gekommen, dass ein mögliches Abstimmungsergebnis auch gültig wäre – zehn Personen einschließlich Holly, Caravelli und Errata. Der Rest waren Vampire und Werwölfe. Die Feen hatten es wie immer nicht für nötig erachtet, hier zu erscheinen. Lor verspätete sich, was Mac ziemlich sauer machte, denn ursprünglich war diese Versammlung ja für ihn einberufen worden.
    Eine Vampirin sah auf ihre Uhr. Mac hatte ihren Namen schon wieder vergessen.
    Die Diskussion führte zu nichts.
    Plötzlich aber meldete sich Dr.Perry Baker, Universitätsprofessor und der jüngste der Werwölfe, zu Wort. »Also, ich bin derselben Meinung wie Errata. Wenn wir wissen, dass in der Burg Leute sind, die rausgeholt werden sollten, können wir sie nicht einfach zum Untergang mit diesem Klotz verdammen. Das sind unsere Leute! Sie sind Übernatürliche, genau wie wir.«
    »Vielleicht sind sie
deine
Leute«, erwiderte de Winter hämisch, »meine nicht. Und, hallo, das ist ein Gefängnis, was heißt, dass sich dort drinnen üble Leute aufhalten. Denken wir an Geneva!«
    »De Winter«, knurrte Caravelli. Er sagte sonst gar nichts, aber der andere Vampir verschränkte die Arme und hielt seinen Mund.
    »Werden wir mal konkret«, meldete Mac sich wieder zu Wort. »Die Höllenhunde verfügen über ein breites Informationsnetzwerk innerhalb der Burg. Wie Lor mir heute erzählte, hat er erfahren, dass eine Gruppe von etwa vierzig Hunden aus einem Bereich fliehen konnte, der eingestürzt ist. Sie arbeiten sich zum Ausgang vor, müssen sich allerdings langsam

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